21.03.2017 - 4.3 Prüfung Schulstandort Babelsberg
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4.3
- Zusätze:
- Fraktion DIE aNDERE FA, HA
- Gremium:
- Ausschuss für Bildung und Sport
- Datum:
- Di., 21.03.2017
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:30
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion DIE aNDERE
- Beschluss:
- abgelehnt
Frau Rademacher betont zunächst die durchaus kritische Situation, welche sich durch weitere Prüfaufträge abzeichne. Sie verweist auf die Arbeit und das Votum der AG Schulentwicklungsplanung (SEP) und geht auf den Prüfverlauf ein.
Am 08.10.2015 wurde die AG SEP einberufen, Anlass war ein höheres Wachstum nach der Bevölkerungsprognose 2015. Diese Prüfung habe seinerseits zwei fehlende Schulstandorte in den Planungsbereiche am Hauptbahnhof und Babelsberg ergeben. Am 03.11.15 wurden fünf Standorten (inkl. Glasmeisterstr., Medienstadt-Park, Medienstadt Großbeerenstr./ August-Bebel-Str.) vorgestellt. Am 10.03.16 wurden drei Standorte (inkl. Glasmeisterstr.) vorgestellt. Am 09.04.16 wurde der Standort Sandscholle von 13 Standorten favorisiert, trotz der negativen Auswirkung auf diese Sportfläche. Am 08.11.16 wurden alternative Sportflächenverlagerungsvarianten erörtert. Am 17.11.16 erfolgte die Vorstellung der Prüfergebnisse zu den Schulstandorten Uhlandstraße und Lindenpark (Machbarkeitsstudie). Am 13.12.16 erfolgte der Auftrag zur erneuten Überprüfung der 13 Standorte im Bauausschuss. Am 21.12.16 wurde dieses Prüfergebnis vorgestellt. Es erfolgte ein Trendbeschluss für den Neubau der Grundschule am Standort Sandscholle mit Verlagerung der Sportflächen nach Waldstadt Süd / Bhf. Rehbrücke, sowie Prüfaufträge zur Schaffung zusätzlicher Kleinsportfelder am Standort Sandscholle für eine Vereinsnutzung. Am 09.02.17 gab die AG SEP ihr endgültiges Votum zur Einholung eines Errichtungsbeschlusses für eine 3-zügige Grundschule an der Sandscholle i. V. m. der Verlagerung der Sportflächen nach Waldstadt Süd sowie der Schaffung von zusätzlichen Kleinspielfeldern mit Kunstrasen am Standort Sandscholle ab.
Wirklich alle Eventualitäten seien in der 1,5 jährigen Prüfung in insgesamt sieben Sitzungen miteinbezogen worden. Für den Standort Sandscholle gab es dabei schon früh Zuspruch. Der Standort weise die geringsten Nachteile auf. Somit sei der Antrag bereits durch Verwaltungshandeln erledigt.
Herr Kube räumt ein, dass zwar viel geprüft wurde, es jedoch mittlerweile eine entsprechende Petition vorläge. Auch wenn der Zeitdruck für die Errichtung der zukünftigen Grundschule bekannt sei, solle eine nochmalige Prüfung der Standorte in Babelsberg erfolgen, um den durch die Petition ausdrücken Unmut gerecht zu werden.
In der sich anschließenden Diskussion wird großer Unmut über den erneuten Prüfauftrag, entgegen des gemeinsam gefassten Votums der AG SEP, kundgetan. Bereits während der Entscheidungsfindung sei allen Beteiligten klar gewesen, dass der Standort Sandscholle auch auf Unmut stoßen würde. Jedoch gäbe es keinen alternativen Standort. Es müsse zügig gehandelt werden, denn bereits mit heutigen Stand sei bekannt, dass die ersten Klassen bereits im Container untergebracht werden müssten.
Herr Kallenbach macht von seinem Rederecht gebraucht und äußert seinen Unmut. Die Petition mit über 2000 Unterschriften Babelsberg Bürger müsse ernst genommen werden. Er habe kein Verständnis dafür, dass eine intakte und gut genutzte Sportfläche, wie die Sandscholle, wegfallen solle. Auch wenn ihm das dringende Bedürfnis für einen Grundschulstandort bekannt sei.
Herr Viehrig entgegnet dem. Der Wegfall der Sportfläche für den Vereinssport werde durch die Schaffung eines Kleinspielfeldes zusätzlich zu dem bestehenden Sportplatz abgefedert.
Frau Naundorf schlägt kreative Lösungsvorschläge für die Nutzung der vorhandenen Sportfläche vor.
Herr Keller bringt den Vorschlag ein, dass wenn die Grundschule am Standort Sandscholle errichtet werde, müsse in Babelsberg nach Ersatzflächen – Flächen, die für die öffentliche Nutzung vorbehalten werden – gesucht werden, welche auch für die sportliche Nutzung vorbehalten wären.
Dieser Vorschlag findet guten Anklang.
Herr Wollenberg ergänzt, dass die bereits geprüften Standorte, wie Glasmeisterstr. für zukünftige Vorhaben im Hinterkopf bewahrt werden sollten.
Frau Rademacher betont noch einmal die Dringlichkeit der Standortentscheidung. Es müsse noch der Errichtungsbeschluss und die Genehmigung des Bebauungsplanes erfolgen.
Herr Viehrig stellt daher den Antrag zur Abstimmung.
Der Bau eines weiteren Kleinspielfeldes werde derzeit geprüft. Zudem würde im Zuge des vor Beginn des Schulneubaus umzusetzenden Ersatzes des Großspielfeldes ein weiterer großer Kunstrasenplatz sowie ein Sportfunktionsgebäude am Ersatzstandort Waldstadt Süd geschaffen, so dass die Verlagerung im Ergebnis eine positive Bilanz der Sportflächen zur Folge habe.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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1,8 MB
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