10.10.2017 - 4.8 Standort für den Ruderclub "Vineta"

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
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Herr Dr. Bange (Ruderclub Vineta-Potsdam e.V.) nimmt das Rederecht wahr und informiert, dass es sich um einen gemeinnützigen Ruder- und Sportverein handeln würde, welcher den neuen Norden Potsdams beleben soll. Es ist beabsichtigt den Rudersport in seiner gesamten Breite anzubieten, das heißt für Kinder-, Schüler-, Jugend-, Studenten- sowie Freizeit- und Rennrudern. Er verweist auf das Ergebnis der geführten Gespräche bzgl. der Standortsuche sowohl mit Herrn Gessner aus dem Bereich Sport als auch mit Herrn Wolfram aus dem Bereich Stadtentwicklung, in denen letztlich das Nordufer der Insel Neu Fahrland vorgeschlagen worden ist. Hinsichtlich des erforderlichen Grundstückserwerbs werde die Hoffnung getragen, das Grundstück für das gemeinnützige Vorhaben günstig erwerben zu können. Herr Dr. Bange informiert, dass Gespräche mit Banken geführt worden sind und eine Steggenehmigung vom Wasser- und Schiffahrtsamt als denkbar beurteilt worden ist. Ergänzend macht Herr Dr. Bange aufmerksam, dass der Ruderclub „Vineta“ angeboten habe, die Pflege des gesamten Grundstückes einschließlich der geplanten öffentlichen Grünfläche eigenverantwortlich übernehmen zu wollen und somit der Landeshauptstadt Potsdam erhebliche Kosten ersparen würde. Die öffentliche Zugänglichkeit solle r den gesamten Standort erhalten bleiben.

 

 

Herr Gessner bringt die Vorlage ein und macht aufmerksam, dass zu jedem Zeitpunkt deutlich gemacht worden ist, dass das Grundstück nicht verbilligt abgegeben werden könne und auch die Übernahme von Pflegemaßnahmen dies nicht zulasse. Hier handelt es sich um ein Grundstück, welches sich im Portfolio der Landeshauptstadt Potsdam befinde und eine Abgabe zu einem geringeren Wert nicht erfolgen könne.

 

 

Herr Wolfram ergänzt, dass das Angebot zur Übernahme der Grünflächenpflege einem Wert von ca. 7 T€ entsprechen würde. Jedoch sei nicht nur die Grünflächenpflege vorzunehmen, sondern auch die Baumgruppenpflege erforderlich, welche von einer Fachfirma durchzuführen sei. Einschließlich des Aufwandes in der Koordinierung steht dies in keinem Verhältnis zum Wert des Grundstückes (Baugebiet). Herr Wolfram bestätigt, dass die Lage als geeignet für das Vorhaben eingestuft worden ist.

 

 

Frau Hüneke äert, dass nicht die Rede davon sei, das Grundstück umsonst abzugeben und verweist auf die von Herrn Dr. Bange angesprochene Bankenunterstützung. Konzeptionell sei der Standort gut und auch städtebaulich wünschenswert.

 

 

Herr Eichert schließt sich den Ausführungen von Frau Hüneke an. Aus der Aussage von Herrn Dr. Bange habe er entnommen, dass durchaus die Bereitschaft zum Kauf mit Bankenunterstützung bestehe. Er empfiehlt, dass sich die Verwaltung und der Ruderverein nochmals zu diesem Thema verständigen.

 

 

Herr Wolfram entgegnet, dass die Suchkriterien gemeinsam aufgestellt worden sind. Dabei habe die klare Festlegung bestanden, die Grundstücke kostenlos bzw. vergünstigt erhalten zu wollen. Wenn der Verein in der Lage wäre, das Wassergrundstück zum Verkehrswert zu kaufen, wären viele Argumente, die im Moment dagegen sprechen, nicht mehr haltbar.

 

 

Herr Berlin fragt nach der Möglichkeit, das Grundstück über eine Erbbaupacht zur Verfügung zu stellen.

 

 

Herr Bittcher erkundigt sich, ob es für den Verein denkbar wäre, auf dem Grundstück auch eine Nutzung durch Dritte für beispielsweise eine andere Sportnutzung zuzulassen.

 

 

Herr Dr. Bange erwidert, dass Erbbaupacht denkbar wäre. Auch die Nutzung durch andere Sportler wäre prinzipiell denkbar, wäre jedoch eine Frage des Platzes.

 

 

Herr Jäkel äert, dass auch er eine sportliche Nutzung durch Jugendliche gut fände und regt an, dass sich die Verwaltung und der Verein auch hinsichtlich einer Erbbaupacht nochmals verständigen.

 

 

Auf die Frage, ob das Ansinnen gegenüber dem Ortsbeirat Neu Fahrland vorgetragen worden ist, antwortet Frau Wartenberg (Ruderclub Vineta-Potsdam e.V.), dass eine gestellte Anfrage bisher unbeantwortet geblieben sei.

 

 

Herr Rubelt macht aufmerksam, dass in der Frage der Grundstücksveräerung auch andere Gremien betroffen sind und regt an, diesen Sachverhalt auch dort zu thematisieren.

 

 

Frau Hüneke unterbreitet den Vorschlag, die Mitteilungsvorlage heute noch nicht zur Kenntnis zu nehmen. Stattdessen sollten nochmals Gespräche zwischen der Verwaltung und dem Ruderclub geführt werden und die Thematik unter Einbeziehung der Gesprächsergebnisse in zwei Monaten erneut aufgerufen werden.

 

 

Der Ausschussvorsitzende schlägt vor, die Mitteilungsvorlage als Zwischenstand zur Kenntnis zu nehmen.

 

 

Herr Dau macht aufmerksam, dass er die angesprochene Fläche kenne. Diese würde derzeit nicht gereinigt und auch auf der bebaubaren Fläche seien ebenfalls keine Aktivitäten möglich. Die Öffnung für dieses Vorhaben sei sinnvoll.

 

 

Der Ausschussvorsitzende hält zusammenfassend für den Ausschuss fest, dass dieser einer Nutzung durch den Ruderclub Vineta-Potsdam e.V. positiv gegenüber stehe und eine Annäherung zwischen der Verwaltung und dem Ruderclub befürworte.

 

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Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Verkehr nimmt die Mitteilungsvorlage als Zwischenstand zur Kenntnis.

 

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Anlagen zur Vorlage