13.02.2018 - 4.10 Nahverkehrsumstieg BUS 605 zur Regionalbahn am ...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4.10
- Zusätze:
- Fraktion DIE LINKE
- Datum:
- Di., 13.02.2018
- Status:
- öffentlich (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion Die Linke
- Beschluss:
- geändert beschlossen
Der Tagesordnungspunkt wird vorgezogen.
Frau Baumgart (betroffene Bürgerin) nimmt das gewährte Rederecht wahr. Sie erläutert, dass sie im Ortsteil Eiche wohnt und die Buslinie 605 nutzt. Mit dem letzten Fahrplanwechsel haben sich jedoch die Umsteigebeziehungen erheblich erschwert, so dass sie 10 Minuten länger für den Weg zur Arbeit benötigen würde. Sie bedauert, dass es keine schnelle Verbindung nach Berlin gebe. Frau Baumgart ergänzt, dass es auch zeitgleiche Parallelverkehre der Busse 605 und 606 gebe, die sich ihr nicht erschließen.
Herr Jäkel bringt den Antrag ein und führt aus, dass der Bus 605 originär dafür da war, den Anschluss der Eichener Anwohner/Anwohnerinnen an Potsdam und an den weiterführenden Regionalverkehr zu sichern. Dies ist jetzt erschwert und der Busverkehr nicht mehr attraktiv. Für den Umstieg von Eiche aus in die Regionalbahn ist nicht der Hauptbahnhof relevant, weil die Busfahrt dorthin erheblich länger dauert als zu den Bahnhöfen Park Sanssouci und Golm. Ziel des Antrages sei eine Nachjustierung des Fahrplans, um eine angemessene Umsteigezeit zu ermöglichen.
Herr Goetzmann (Fachbereich Stadtplanung und Stadterneuerung) macht anhand der Schilderung der Anwohnerin deutlich, wie kompliziert die Aufstellung des Nahverkehrsplanes ist. Was für den einen Nutzer günstig ist, empfindet ein anderer Nutzer als ungünstig. Die Optimierung des Nahverkehrsplanes darf jedoch nicht aus dem Blickwinkel einer bestimmten Fahrbeziehung erfolgen. Der Hauptumsteigepunkt ist der Hauptbahnhof. Das Grundraster über alle Verkehrszeiten ist das Taktsystem der S-Bahn nach Berlin, so dass sich alle Verbindungen danach ausrichten. 10 Minuten in der Hauptverkehrszeit und 20 Minuten in der Nebenverkehrszeit. Zweiter Punkt ist der Anspruch das Straßenbahnnetz mit der Hauptlast zu betreiben und dort, wo Parallelverkehre sind, durch andere Nutzungen den Takt der Straßenbahn aufzufüllen, z.B. in der Zeppelinstraße. Es kann jedoch nicht jeder Anspruch gleichzeitig erfüllt werden.
Herr Jäkel erläutert, daß ein 20-Minuten-Takt auch so verknüpft werden kann, daß die einmal stündlich regelmäßig fahrenden Regionalbahnen RE 1 in Park Sanssouci und RB 21 in Golm erreicht werden können. Er hält an dem Antrag fest und bittet gemeinsam mit dem Verkehrsbetrieb zu prüfen, ob eine Nachjustierung des Fahrplanes des Busses 605 möglich sei um den Anschluss an die Regionalbahn an den am dichtesten zu Eiche liegenden Bahnhöfen zu ermöglichen.
Herr Dr. Naumann unterstützt den Antrag, da die Frage der Anschlusssicherung die ausschlaggebende Rolle spiele. Diese müsse gesichert sein.
Frau Hüneke macht aufmerksam, dass es sich bei dem vorliegenden Antrag nicht um einen Prüfauftrag handelt.
Herr Weber regt die Umwandlung in einen Prüfauftrag an.
Herr Jäkel stimmt der Umwandlung in einen Prüfauftrag zu und stellt diesen als Ausschussvorsitzender in der folgenden geänderten Fassung zur Abstimmung.
Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Verkehr empfiehlt der Stadtverordnetenversammlung zur Beschlussfassung:
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der Oberbürgermeister wird beauftragt, gemeinsam mit dem Verkehrsbetrieb dafür zu sorgen zu prüfen, wie dass der Fahrplan der Buslinie 605 schnellstmöglich so korrigiert wird werden kann, dass ein angemessener Umstieg in die Regionalbahnen am Bahnhof an den Bahnhöfen Park Sanssouci und Golm wieder gesichert wird.
Dabei gilt als Maßstab die Qualität der Umsteigebeziehung, so wie sie bis einschließlich November 2017 bestanden hat.
Dem Ausschuss für Stadtplanung, Bauen und Verkehr ist im Februar April 2018, der Stadtverordnetenversammlung im März Mai 2018 dazu zu berichten.