09.10.2018 - 5.5 Sportstättenpotenzialfläche in Babelsberg

Beschluss:
geändert beschlossen
Reduzieren

Die Rederechte für die Vertreter der Bürgerinitiative „Babelsberger Wald muss bleiben“ werden durch Herrn Clemm und Frau Kaifel wahrgenommen.

 

Herr Clemm teilt mit, dass er nicht grundsätzlich gegen den Bau von Sportstätten sei, jedoch dürfe dies nicht an Stelle des Waldes zwischen der Tram-Wendeschleife und der Sportstätte des FSV Babelsberg 74 an der Rudolf-Breitscheid-Straße erfolgen und verweist hier auf den notwendigen Erhalt des Waldes zum Klimaschutz. Der Bedarf an Sportstätten werde dabei nicht in Frage gestellt.

 

 

Auch Frau Kaifel verweist auf die Bedeutung des Waldes zur Reduzierung der CO²-Werte und Umsetzung der Klimaschutzziele. Das Klimabewusstsein müsse gestärkt werden, so dass nachhaltiges Handeln erforderlich ist. Einer Prüfung von bestehenden Flächen und beispielsweise der Umwandlung von Rasen in Kunstrasenplätze sei denkbar.

 

 

Herr Eichert stellt klar, dass es hier nicht um die Abholzung des Waldes gehe, sondern erst einmal um einen Prüfauftrag, welcher die gesamten Flächen in Babelsberg einbezieht. Um sich darüber ein Urteil bilden zu können, ist es notwendig das entsprechende Fachwissen zu erhalten. Aus diesem Grunde bittet die antragstellende Fraktion CDU/ANW dem Antrag in folgender geänderter Fassung vom 05.09.2018 zuzustimmen:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, die sportlichen Potenziale in Babelsberg, insbesondere für die Fläche zwischen der Tram Wendeschleife (Rudolf-Breitscheid Straße) und der Sportstätte des FSV Babelsberg 74 zu prüfen.

 

Dem Ausschuss für Bildung und Sport sind mögliche Potenziale - wettkampffähige Sportflächen - im November Dezember 2018 vorzustellen.“

 

Herr Eichert ergänzt, dass damit alle Flächen in Babelsberg ohne Einschränkung zu prüfen, abzuwägen und als entsprechende Grundlage vorzulegen sind.

 

 

Herr Tomczak bringt für die Fraktion DIE aNDERE folgenden Änderungsantrag ein:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt zu prüfen, welche zusätzlichen Potenziale auf den vorhandenen Babelsberger Sportplätzen in der Rudolf-Breitscheid-Straße /FSV 74), in der Franz-Mehring-Straße (Sandscholle) und Am Park Babelsberg (Nowawiese) erschlossen werden können.

 

Neben einem Neubau zusätzlicher Sportflächen auf bislang nicht genutzten Randflächen soll geprüft werden, welche zusätzlichen Trainingszeiten durch Herstellung einer hinreichenden Trainingsbeleuchtung bzw. durch die Umwandlung von Rasen- in Kunstrasenplätze gewonnen werden können.

 

Das Prüfergebnis soll der Stadtverordnetenversammlung im Dezember 2018 vorgelegt werden.“

 

Herr Tomczak ergänzt, dass nur die im Antrag definierten Standorte einer Prüfung unterzogen werden sollen.

 

 

Frau Hüneke berichtet, dass diverse Gespräche zur Modifizierung des Änderungsantrages geführt haben, welche sich in folgender neuer Fassung des Änderungsantrages der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen v. 17.09.2018 wiederspiegelt:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, erstens Potentialflächen für Sportstätten in Babelsberg zu prüfen, insbesondere an der Glasmeisterstraße und auf der Randfläche der Franz-Mehring-Straße (Sandscholle). Von dieser Prüfung ist der Wald zwischen der Tram-Wendeschleife und der Sportstätte des FSV Babelsberg 74 an der Rudolf-Breitscheid-Straße ausgeschlossen.

 

Zweitens ist zu prüfen, welche zusätzlichen Trainingszeiten auf den bestehenden Sportstätten in Babelsberg durch bauliche Veränderungen der Sportanlagen (beispielsweise Umwandlung von Rasen- in Kunstrasenplätze, etc.) erschlossen werden können. Es ist darzulegen, welche Trainingszeiten hierdurch gewonnen werden.

 

Das Prüfergebnis soll der Stadtverordnetenversammlung im Dezember 2018 vorgelegt werden.“

 

Frau Hüneke ergänzt, dass das angesprochene Waldstück ausdrücklich auszuschließen ist, da an dieser Stelle mehrere erhaltenswerte Bäume stehen.

 

 

Herr Eichert macht aufmerksam, dass die Nowawiese bereits geprüft worden ist und nicht in Frage komme. Er bittet hinsichtlich des Änderungsantrages der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen durch den Ausschluss des Waldes keine Einschränkung vorzunehmen. Vielmehr sei eine umfassende Ermittlung erforderlich, wo es Potentialflächen gibt und diese sind gegeneinander abzuwägen.

 

 

Herr Tomczak bestätigt, dass es sich bei allen Anträgen um Prüfaufträge handelt, wobei sich die Fraktion DIE aNDERE weitestgehend im Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen wiederfindet.

 

 

Herr Berlin betont, dass es sich bei dem Waldstück um einen wertvollen Wald handelt, der schützenswert ist. Eine nochmalige Prüfung sei an dieser Stelle nicht erforderlich, zumal es ausreichend andere in Babelsberg zu prüfende Flächen gebe.

 

 

Herr Heuer geht auf die vorgebrachten Aspekte Baumfällungen, Klimabilanz, Ausgleichsmaßnahmen ein und erinnert, dass es immer Einwendungen zu den verschiedenen Vorhaben geben würde. Aus seiner Sicht wäre es jedoch sinnvoll, unvoreingenommen für gesamt Babelsberg den Prüfauftrag auf den Weg zu bringen. Sollte die Sportfläche auf der Sandscholle erhalten bleiben, bestehe an anderer Stelle kein Erfordernis.

 

 

Frau Reimers bringt zum Ausdruck, dass der Prüfauftrag an die Verwaltung auch für die Bürger erfolgen würde. Eine ernsthafte Prüfung der gesamten Abwägung sei erforderlich. Die Fraktion SPD vertritt die Position, die Sandscholle nicht mit einer Schule zu bebauen. Sollte dies eintreten wäre der Prüfauftrag hinfällig.

 

 

Herr Jäkel stellt den Geschäftsordnungsantrag auf Ende der Rednerliste, welchem mit 5 Ja-Stimmen zugestimmt wird.

 

 

Herr Jäkel macht aufmerksam, dass das Grundgerüst des Flächennutzungsplanes sehr detailliert erarbeitet worden ist. Zur Vereinfachung des Verfahrens würde er begrüßen, wenn die Fraktion DIE aNDERE von ihrem Änderungsantrag Abstand nehmen würde, zumal er nahezu vollständig in dem Änderungsantrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen enthalten ist. Die Prüfung sei dort erforderlich, wo sich nicht hundertjähriger Wald befindet. Die Prüfung aller anderen denkbaren Flächen würde Herr Jäkel begrüßen und spricht sich für den Änderungsantrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 17.09.18 aus.

 

 

Frau Hüneke verweist auf die Wertigkeit der Waldfläche und bittet die Waldflächen, die vorhanden sind, zu schützen. Die Prüfung der Alternativflächenpotentiale einschließlich einer möglichen höheren Effizienz sei wünschenswert.

 

 

Herr Tomczak verzichtet auf die Abstimmung des Änderungsantrages der Fraktion DIE aNDERE.

 

 

Der Ausschussvorsitzende stellt den Änderungsantrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 17.09.2018 zur Abstimmung:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, erstens Potentialflächen für Sportstätten in Babelsberg zu prüfen, insbesondere an der Glasmeisterstraße und auf der Randfläche der Franz-Mehring-Straße (Sandscholle). Von dieser Prüfung ist der Wald zwischen der Tram-Wendeschleife und der Sportstätte des FSV Babelsberg 74 an der Rudolf-Breitscheid-Straße ausgeschlossen.

 

Zweitens ist zu prüfen, welche zusätzlichen Trainingszeiten auf den bestehenden Sportstätten in Babelsberg durch bauliche Veränderungen der Sportanlagen (beispielsweise Umwandlung von Rasen- in Kunstrasenplätze, etc.) erschlossen werden können. Es ist darzulegen, welche Trainingszeiten hierdurch gewonnen werden.

 

Das Prüfergebnis soll der Stadtverordnetenversammlung im Dezember 2018 vorgelegt werden.“

 

Abstimmungsergebnis: 3/4/0 damit abgelehnt

 

 

Im Anschluss stellt der Ausschussvorsitzende die neue Fassung des Antrages der Fraktion CDU/ANW vom 05.09.2018 zur Abstimmung:

 

Reduzieren

Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Verkehr empfiehlt der Stadtverordnetenversammlung wie folgt zu beschließen:

 

 

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, die sportlichen Potenziale in Babelsberg, insbesondere für die Fläche zwischen der Tram Wendeschleife (Rudolf-Breitscheid Straße) und der Sportstätte des FSV Babelsberg 74 zu prüfen.

 

Dem Ausschuss für Bildung und Sport sind mögliche Potenziale - wettkampffähige Sportflächen - im November Dezember 2018 vorzustellen.

 

 

Reduzieren

Abstimmungsergebnis:

Zustimmung:

4

Ablehnung:

3

Stimmenthaltung:

0

 

Reduzieren

Anlagen zur Vorlage