20.11.2018 - 3.1 Sportstättenpotenzialfläche in Babelsberg

Beschluss:
geändert beschlossen
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Frau Sielaff berichtet, dass sie vertretend für die Bürgerinitiative bereits im Juni 2018 in der Stadtverordnetenversammlung ihre Position zum Erhalt der Waldfläche zwischen der Tram-Wendeschleife (Rudolf-Breitscheid-Straße) und der Sportstätte des FSV Babelsberg 74 erläutert habe. Es handle sich um einen Naherholungsort, welcher aufgrund seines hohen ökologischen Wertes unbedingt erhalten bleiben müsse. Sie informiert, dass aktuell eine Beschlussvorlage -  Aktionsplan / Masterplan zum Klimaschutz - in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht wurde.

Sie geht auf den vorliegenden Änderungsantrag der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen ein. Bei der Prüfung neuer Sportflächen in Babelsberg sollen Waldflächen generell ausgeschlossen werden. Die Bürgerinitiative befürworte diesen Antrag und sei ebenfalls der Ansicht, dass die Rodung von Waldflächen für Bauprojekte generell ausgeschlossen werden müsse.

 

Herr Viehrig bringt eine neue Fassung des Antrages mit folgendem Wortlaut ein:

 

Betreff: Sportstättenpotenzialfläche in Babelsberg Sportpotenziale in Potsdam

 

Änderungsvorschlag:

 

Der Ausschuss für Bildung und Sport empfiehlt der Stadtverordnetenversammlung wie folgt zu beschließen:
 

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, unter Berücksichtigung bereits erfolgter Prüfungen zu überprüfen, welche Sportpotenziale im gesamten Stadtgebiet für den Potsdamer Sport noch erschlossen werden können.

 

Die Prüfergebnisse sind sozialraumbezogen im September 2019 vorzustellen.

 

Herr Viehrig erläutert, dass mit diesem Antrag eine Ausweitung der Untersuchungen erreicht werde, in welcher die ganze Stadt für mögliche sportliche Potenziale betrachtet werde.

Die Prüfergebnisse sollten dann die Basis für die Fortschreibung der Sportentwicklungsplanung bilden.

 

Herr Gessner informiert, dass der Bereich Sport diese Prüfungen grundsätzlich befürworte. Er bittet aber um Konkretisierung des Prüfauftrages durch den Antragsteller, da es sich konkret um den Ausgleich des Defizits an wettkampftauglichen Großfeldflächen handelt.

 

Herr Wollenberg merkt an, dass besonders im Hinblick auf die neu entstehenden Stadtgebiete, neben den Großfeldflächen auch andere Sportflächenmodelle nötig seien. Eine Ausweitung der Prüfung sei daher sinnvoll.

 

Herr Wohlfahrt sieht die möglichen Potenziale eher durch Erweiterungen der Bestandsflächen. Auch er spricht sich für den Ausschluss von Waldflächen bei den Prüfungen aus.

 

Frau Naundorf bittet den Ausschluss der Waldflächen in den Antragstext der Neufassung mit aufzunehmen. Sie weist auf die erneute Verzögerung einer endgültigen Beschlussfassung durch die weitere, ausgeweitete Prüfung hin. Ein Ergebnis sei jedoch zeitnah nötig.

 

Herr Kolesnyk weist darauf hin, dass die Verzögerung des Verfahrens besonders aufgrund der Vielzahl neuer Änderungsanträge, entsteht. Jede Neufassung muss zunächst besprochen werden. Ziel des Ausschusses sollte ein abschließendes Votum vor der nächsten Behandlung in der Stadtverordnetenversammlung sein. Eine Übersicht zu erhalten, welche Möglichkeiten es gibt, sei wichtig.

 

Herr Böttcher bittet um Unterscheidung von kurzfristigen und langfristigen Maßnahmen.

Maßnahmen, die kurzfristig durchgeführt werden können, sollten direkt beschlossen werden. Eine Prüfung, welche langfristigen Möglichkeiten es außerdem gebe, könne danach erfolgen. Eine Konkretisierung des Antrages sei erforderlich.

 

Herr Viehrig fasst noch einmal zusammen, dass die im Antrag geforderte Prüfung eine Übersicht darüber geben soll, welche baulichen Möglichkeiten es auf welchen Flächen in Potsdam gibt. Auch soll sie aufzeigen, welche Bestandsflächen (entsprechender Antrag bereits im Geschäftsgang) gegebenenfalls ertüchtigt werden können. Hierzu werden die Bedarfe in der gesamten Stadt einbezogen.

 

Herr Kolesnyk weist darauf hin, dass die Verzögerung des Verfahrens besonders aufgrund der Vielzahl neuer Änderungsanträge, entsteht. Jede Neufassung muss zunächst besprochen werden. Ziel des Ausschusses sollte ein abschließendes Votum vor der nächsten Behandlung in der Stadtverordnetenversammlung sein. Eine Übersicht zu erhalten, welche Möglichkeiten es gibt, sei wichtig.

 

Herr Böttcher bittet um Unterscheidung von kurzfristigen und langfristigen Maßnahmen.

Maßnahmen, die kurzfristig durchgeführt werden können, sollten direkt beschlossen werden. Eine Prüfung, welche langfristigen Möglichkeiten es außerdem gebe, könne danach erfolgen. Eine Konkretisierung des Antrages sei erforderlich.

 

Herr Viehrig fasst noch einmal zusammen, dass die im Antrag geforderte Prüfung eine Übersicht darüber geben soll, welche baulichen Möglichkeiten es auf welchen Flächen in Potsdam gibt. Auch soll sie aufzeigen, welche Bestandsflächen gegebenenfalls ertüchtigt werden können. Hierzu werden die Bedarfe in der gesamten Stadt einbezogen.

 

Frau Pichler weist auf den Fehlbedarf von rund 50 Tsd. m² an wettkampftauglichen Sportflächen in Potsdam hin. Selbst durch die Ertüchtigung der benannten Flächen werde dieser Bedarf nicht gedeckt. Ein grundsätzlicher Ausschluss von Waldflächen sei hier nicht zielführend. Eine perfekt geeignete Fläche sei kaum zu finden. Daher sollten alle Beteiligten bereit sein, entsprechende Kompromisse einzugehen.

 

Frau Aubel merkt an, dass sich bei dem Ausschluss eines zu pfenden Punktes, in diesem Fall die Waldflächen, immer weitere Punkte finden würden, welche dann gegebenenfalls ebenfalls ausgeschlossen werden müssten. Dies schränke die möglichen Flächen nur immer weiter ein. Eine Prüfung nach sportfachlichen Kriterien sei deshalb zunächst der zielführendere Ansatz.

 

Frau Naundorf betont, dass man keinesfalls Sport und Klimaschutz gegeneinander ausspielen wolle. Für die Sportvereine werde sicher eine Lösung gefunden, nur dürfe man den Klimaschutz nicht vernachlässigen.

 

Herr Wohlfahrt merkt an, dass viele unterschiedliche Bedürfnisse beachtet werden müssen. Allerdings sei der Schutz einer Waldfläche im Vergleich zu anderen Interessen wie beispielsweise dem Lärmschutz und Ähnlichem wesentlich wichtiger.

 

Herr Viehrig weist darauf hin, dass es sich lediglich um einen Prüfauftrag handle. Die abschließende Entscheidung werde letztendlich durch die Stadtverordnetenversammlung getroffen. Wenn die Prüfung abgeschlossen ist und eine Übersicht der Vorteile und Nachteile vorliegt, ssen die Stadtverordneten mit den Ergebnissen eine abschließende Entscheidung treffen. Grundsätzlich dürfe eine Prüfung aber nicht abgelehnt werden.

 

Herr Richter ergänzt, dass in Potsdam viele Flächen bereits belegt seien. Die Prüfung müsse sich demnach auf alle noch möglichen Fchen beziehen. Der Bedarf werde auch weiterwachsen. Wenn man zu viele Einschränkungen vornimmt, werden irgendwann keine zu prüfenden Flächen mehr vorhanden sein.

 

Herr Wollenberg ergänzt, dass die neue Fassung des Antrages genau diese nötige Transparenz schafft und keine Vorentscheidungen trifft, wodurch eine Abwägung ermöglicht wird.

Er geht auf die damalige Planung zur Schule im Bornstedter Feld ein. Hier wurden durch den Schulentwicklungsplan 2014 schon im Vorfeld Einschränkungen vorgegeben. Letztendlich hatte man zur Flächenfindung eine Übersicht aller noch freier Grundstücke einfordern müssen. Ein Überblick im Vorhinein sei wichtig, dann erst sei eine Auswertung und Abwägung möglich.

 

Der Antrag wird wie folgt geändert zur Abstimmung gestellt:

 

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Der Ausschuss für Bildung und Sport empfiehlt der Stadtverordnetenversammlung wie folgt zu beschließen

 

Sportstättenpotenzialfläche in Babelsberg Sportpotenziale in Potsdam

 

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, die sportlichen Potenziale für die Fläche zwischen der Tram-Wendeschleife (Rudolf-Breitscheid-Straße) und der Sportstätte des FSV Babelsberg 74 zu prüfen. Dem Ausschuss für Bildung und Sport sind mögliche Potenziale - wettkampffähige Sportflächen - im November 2018 vorzustellen.

unter Berücksichtigung bereits erfolgter Prüfungen zu überprüfen, welche Sportpotenziale im gesamten Stadtgebiet für den Potsdamer Sport noch erschlossen werden können.

 

Die Prüfergebnisse sind sozialraumbezogen im September 2019 vorzustellen.

 

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Abstimmungsergebnis:

Zustimmung:

5

Ablehnung:

2

Stimmenthaltung:

0

 

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Anlagen zur Vorlage