08.08.2019 - 4 Beitritt zum HaLT-Bundesnetzwerk

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Frau Hayn (FB Soziales und Gesundheit) bringt mit Unterstützung einer Präsentation die Beschlussvorlage zum Beitritt der Landeshauptstadt Potsdam zum HaLT-Bundesnetzwerk ein und betont dabei, dass Suchtprävention ein zentrales Gesundheitsziel des Landes Brandenburg ist und das Hauptaugenmerk beim Konsumverhalten von Tabak und Alkohol liegt. Sie weist darauf hin, dass die Landeshauptstadt Potsdam das Siegel „kinderfreundliche Kommune“ trägt und macht deutlich, dass eine kommunale Alkoholpräventionsstrategie maßgeblich zur Steigerung der Gesundheits- und auch der Lebensqualität von Potsdamer Kindern und Jugendlichen beiträgt.

Das HaLT-Bundesnetzwerk bietet der Landeshauptstadt Potsdam die Möglichkeit, auf ein evidenzbasiertes Alkoholpräventionsprogramm zurückzugreifen, welches in der Bundesrepublik an vielen Standorten (z.B. Dresden, Leipzig, Berlin) bereits erprobt und an die regionalen Gegebenheiten adaptiert werden konnte. Das Programm setzt auf einen mehrdimensionalen Präventionsansatz, welcher selektive und indizierte Präventionsmaßnahmen umfasst und diese mit verhältnispräventiven Maßnahmen verknüpft.

HaLT-reaktiv umfasst:

  • Sofort-Interventionen am Krankenbett mit betroffenen Jugendlichen, deren Personensorgeberechtigten und betroffenen jungen Erwachsenen bis zum 21. Lebensjahr, u.a. mit Mischkonsum
  • einem angeschlossenen Gruppenangebot, oder Einzelberatung sowie
  • ein Abschlussgespräch.

 

Der Beitritt zum HaLT-Bundesnetzwerk ist ein Bekenntnis zu einer nachhaltigen kommunalen Alkohol-Präventions-Strategie, von der die Gesellschaft der Landeshauptstadt Potsdam sowie die Einzugsgebiete des Versorgungsauftrages des Klinikums Ernst von Bergmann und des Sankt-Joseph-Krankenhauses profitieren können. Damit wäre die Landeshauptstadt Potsdam Vorreiter im Land Brandenburg und ggf. Vorbild für andere kreisfreie Städte und Landkreise.

 

Herr Otto macht darauf aufmerksam, dass Chill out bisher nur eine rderzusage bis 2020 hat, das Projekt HaLT aber weiter läuft bis 2022. Gibt es da schon eine Zusage?

 

Frau Hayn verweist auf das aktuelle Ausschreibungsverfahren und betont, dass derzeit keine Aussagen getroffen werden können.

 

Auf Nachfrage, wie die Klienten erreicht werden, erklärt Frau Hayn, dass die Präventionsfachkraft im Krankenhaus nachfragt, ob ein Patient mit Alkoholintoxikation eingeliefert wurde. Danach wird Kontakt aufgenommen und gefragt, ob eine Beratung gewünscht wird. Dies alles erfolgt anonym und freiwillig.

Frau Hayn betont, dass von Seiten der Rettungsstellen der Kliniken Ernst von Bergmann, St. Josefs und Westbrandenburg großes Interesse an der Zusammenarbeit besteht. Auf Nachfrage erklärt sie, wie eine mögliche praktische Umsetzung aussehen kann.

 

Herr Gehl signalisiert, dass von Seiten der Polizei ebenfalls Interesse an der Zusammenarbeit besteht.

 

Da keine weiteren Wortmeldungen vorliegen, stellt Herr Kolesnyk die vorliegende Drucksache zur Abstimmung.

 

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Der Jugendhilfeausschuss empfiehlt der Stadtverordnetenversammlung wie folgt zu beschließen:

Die Landeshauptstadt Potsdam tritt dem Bundesnetzwerk HaLT Hart am LimiT (evaluiertes Programm zur kommunalen Alkoholprävention) bei und wird ein HaLT-Standort.
 

 

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Abstimmungsergebnis:

mehrheitlich angenommen.

 

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Anlagen zur Vorlage