25.03.2021 - 4.1 Glockenspiel

Beschluss:
vertagt
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Herr Linke begrüßt Herrn Juhnke, assoziierter Wissenschaftler am Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF), welcher das Gutachten zur Untersuchung des Potsdamer Glockenspiels verfasst hat und übergibt ihm das Wort.

 

Herr Juhnke bedankt sich zunächst bei allen, die bei der Erarbeitung des Gutachtens mitgewirkt haben. Er macht deutlich, dass er im Rahmen des Gutachtens keine Bewertung und keine politische Meinung vertritt. Im Vordergrund stehe eine Historisierung und Empfehlung im Umgang mit dem Glockenspiel. Herr Juhnke geht auf den Aufbau des Gutachtens ein und stellt anhand einer Power Point Präsentation den historischen Werdegang des Glockenspiels dar.

 

Herr Prof. Oswalt, Architektur-Professor an der Universität Kassel, nimmt Bezug auf die damaligen Spender und Kooperationspartner des Projektes sowie auf die Glockeninschriften.

 

Frau Aubel bedankt sich bei Herr Juhnke für das gut ausgearbeitete Gutachten, welches die historische Kontextualisierung sehr gut darstelle.

 

Herr Linke nimmt Bezug auf das Jahr 1991, in dem durch die Stadtpolitik viele Beschlüsse zu Gunsten der Rekultivierung der Preußenkultur erfolgten. Er nimmt Bezug auf den seitens der Fraktion DIE aNDERE eingereichten Änderungsantrag und spricht sich gegen das Einschmelzen der Glocken aus und für den Erhalt zumindest einzelner Glocken. Das Ständerwerk könnte zukünftig als Klettergerüst umfunktioniert werden.

 

Herr Dr. Scharfenberg lobt das vorliegende Gutachten und erinnert sich, dass der damaligen Aufstellung des Glockenspiels kaum öffentliche Resonanz zu Teil wurde. Erst im Rahmen der Diskussion zum Wiederaufbau der Garnisonkirche, erfolgte eine öffentliche Debatte. Aus seiner Sicht stelle die Garnisonkirche in erster Linie ein Ort der Auseinandersetzung mit der Geschichte dar. Das Glockenspiel hingegenre nicht erhaltenswert.

 

Frau Hünecke schließt sich dem an. Die Geschichte müsse dort verarbeitet werden, wo sie auch entstanden ist. Eine Thematisierung im Kontext der Umgestaltung der Plantage wäre aus ihrer Sicht sinnvoll. Sie spricht sich dafür aus, eine Entscheidung dahingehend zu vertagen. Zudem spricht sie sich dafür aus, dass die Namen der Spender bekannt gegeben werden.

 

Herr Reich spricht sich gegen eine angesprochene gliche Lagerung im Depot des Potsdam Museums aus. Dafür wäre ein funktionierendes Depot von Nöten. Daran werde erst noch gearbeitet.

 

Herr Dallwig bezeichnet das Glockenspiel als Musikinstrument. Man können die Glocken nicht nur auf ihre Innenschriften reduzieren. Aus seiner Sicht dürften die Glocken nicht eingeschmolzen oder das Glockenspiel auseinandergenommen werden. Zielführend wäre die Umgestaltung zu einem Lernort.

 

Frau Goreczko spricht sich für ein Moratorium aus, um genügend Zeit für Diskussionen zu lassen.

 

Frau Dr. Seemann informiert über die geplante Onlineveranstaltung zum Glockenspiel am 14.04.2021. Eine Information zur Möglichkeit der Teilnahme rde erfolgen.

 

Herr Linke schlägt vor, dass der Antrag zum Glockenspiel nebst Änderungsantrag entweder abgestimmt oder zurückgezogen wird. Die eingereichte Mitteilungsvorlage zum Gutachten würde zur Kenntnis genommen werden.

 

Herr Dr. Scharfenberg und Frau Hünecke hingegen sprechen sich dafür aus, den Antrag zurückzustellen.

 

Herr Linke empfiehlt in dem Fall, einen konkreten Termin zur Wiedervorlage zu benennen.

 

Es besteht Einigkeit darüber, den Antrag bis zum Abschluss der zweiten Stufe des Prozesses zum Standort Garnisonkirche/Rechenzentrum zurückzustellen. Die wäre voraussichtlich im Herbst 2021.

 

Der Antrag wird zurückgestellt.

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Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, das Iserlohner Glockenspiel einschmelzen zu lassen und die Bronze zu verkaufen. Der Erlös soll dem Kulturhaushalt der Landeshaupstadt Potsdam, beispielsweise der Pflege der Kunst im öffentlichen Raum, zu Gute kommen.

 

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Anlagen zur Vorlage