14.04.2021 - 4.4 Untersuchung Potsdamer Glockenspiel

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
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Herr Dominik Juhnke, assoziierter Wissenschaftler am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung, stellt das von der Landeshauptstadt Potsdam in Auftrag gegebene und allen Hauptausschussmitgliedern vorliegende wissenschaftliche Gutachten über die Geschichte des nachgebauten Glockenspiels der Garnisonkirche anhand einer Präsentation vor.

 

Der Oberbürgermeister bedankt sich bei Herrn Juhnke, insbesondere dafür, dass er den Auftrag angenommen hat und über die vielen spannenden Aspekte, die noch nicht bekannt waren. Herr Linke bedankt sich ebenfalls und verweist darauf, dass ein Austausch auch im Ausschuss für Kultur stattgefunden habe und es einige neue Aspekte gebe. Eine minimale Kritik müsse er jedoch anbringen, denn ihm fehle eine aktuelle Übersicht über die Glocken und der letzte Satz in der Mitteilungsvorlage sei ihm zu unbestimmt. Er fragt, ob er das richtig in Erinnerung habe, dass dort die Thematik bis zum Abschluss der zweiten Stufe des Prozesses zum Standort Garnisonkirche/Rechenzentrum zurückgestellt wurde.

 

Der Oberbürgermeister bekräftigt, dass er es im Ausschussr Kultur richtig verstanden habe. Der weitere Umgang mit dem Glockenspiel müsse im Gesamtkontext betrachtet werden. Herr Said bedankt sich für die akribische Recherche und fragt den Oberbürgermeister nach seiner Bewertung, das Glockenspiel mit wissenschaftlicher Begleitung, mit erklärenden Tafeln, weiterhin zu betreiben. Der Oberbürgermeister entgegnet, dass der weitere Umgang mit dem Glockenspiel unter Einbindung der Weiterentwicklung der Plantage erfolgen werde und das Glockenspiels bis zur Beendigung der Gesprächsphase abgeschaltet bleibe.

 

Frau Hüneke bedankt sich namens der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen und hält es für richtig, den weiteren Umgang mit dem Glockenspiel in den Plantagenprozess mit hineinzunehmen. Da im Gutachten angedeutet werde, dass nicht alle Spender ausfindig gemacht werden konnten fragt sie, wie die Hauptausschussmitglieder an die Spenderlisten kommen können und welche rechtlichen Möglichkeiten es gebe.

 

Herr Juhnke verweist auf die im Geschäftsbereich Bildung, Kultur, Jugend und Sport vorliegenden vier Ordner, in die eingesehen werden können und darin enthalten seien auch die Listen. Seine Vermutung sei, dass bei der Vielzahl der Spender und aufgrund von anonymen Spenden nicht alle bekannt sind und verweist auf seine Aufschlüsselung zu den Spendengemeinschaften.

 

Herr Dr. Scharfenberg sieht die Äerung von Herrn Said als Bestätigung für eine kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. Herr Friederich bedankt sich namens seiner Fraktion und für die sehr sachliche, nüchterne und unaufgeregte Berichterstattung von Herrn Juhnke.

 

Der Oberbürgermeister zeigt sich darüber erfreut, dass bei diesem Thema mittlerweile eine sachliche Auseinandersetzung gelinge und alle Hauptausschussmitglieder indirekt die weitere wissenschaftliche Auseinandersetzung befürworten und, soweit die Archive wieder öffnen können, auch die gegebenenfalls folgenden Untersuchungen. Am Ende könne es vielleicht eine Ausstellung darüber geben.

 

Die Mitteilungsvorlage wird zur Kenntnis genommen.

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Anlagen zur Vorlage

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