23.03.2023 - 3.14 Konkretisierung der Nachhaltigkeitsstandards so...

Beschluss:
abgelehnt
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Herr Twerdy bringt den Antrag ein.

 

 

Herr Tomczak äert, dass er den Antrag ablehne und verweist auf die erst in der letzten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung erfolgte Konkretisierung der Ziele. Grundlage dafür war die Wirtschaftlichkeitsberechnung, so dass nachträgliche Änderungen der Nachhaltigkeit nicht zielführend wären. Ergänzend spricht sich Herr Tomczak nochmals zu einem Moratorium für den Staudenhof aus.

 

 

Auch Herr Finken betont, dass er dem Antrag keine Zustimmung geben könne. Stellflächen sind erforderlich und von daher die Unterkellerung sinnvoll.

 

 

Herr Berlin regt die Zurückstellung des Antrages an, bis das Moratorium zum Abriss des Staudenhofes kommt.

 

 

Herr Twerdy wirbt für den Antrag in der eingebrachten Fassung.

 

 

Der Antrag wird durch den Vorsitzenden zur Abstimmung gestellt:

 

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Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Der Oberbürgermeister wird in seiner Eigenschaft als Gesellschafter der ProPotsdam beauftragt, sicherzustellen, dass folgende Konkretisierungen in Planung und Ausführung beim Neubauvorhaben Block V im Sanierungsgebiet Potsdamer Mitte beachtet werden:
 

  1. Die weitestmögliche Anwendung der DGNB-Kriterien für einen nachhaltigen Rückbau, um Stoffströme möglichst im Kreislauf zu halten und negative ökologische Auswirkungen des Abrisses zu minimieren,
  2. die weitestmögliche Anwendung von Kriterien aus Nachhaltigkeitsstandards wie DGNB Platin, insbesondere QNG Premium oder zukünftigen höherwertigeren Standards, die ganzheitliche Nachhaltigkeitsanforderungen im gesamten Lebenszyklus berücksichtigen, insbesondere:

a)      Holzhybridbauweise, einschließlich tragender Holzelemente, unter Verwendung von Holz aus weitestgehend nachhaltig bewirtschafteten und regionalen Herkünften,

b)      Ausschöpfung von Versickerungspotenzialen vor Ort durch Reduzierung der Versiegelung,

c)      Wärmeversorgung mittels Niedertemperatur-Technik, um baldmöglichst mit dekarbonisierter Fernwärme eine CO2-neutrale Wärmeversorgung zu erreichen,

  1. eine Gebäudekonzeption, die das Potenzial zur Erzeugung von Solarenergie optimiert und
  2. Bauweisen, die es ermöglichen, die Gebäude am Ende ihrer Lebensdauer zu demontieren und im Rahmen der technischen Möglichkeiten Bauteile wiederzuverwenden oder zumindest dem Recycling zuzuführen.

 

Zusätzlich sind die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass der Block V ohne Tiefgarage errichtet wird. Dazu wird die Herauslösung von Block V aus der Stellplatzsatzung hinsichtlich der Anforderungen an Stellflächen für KFZ analog Block III und IV vorbereitet.

 

Stattdessen soll nur ein Untergeschoss als Mieterkeller und im Sinne eines nachhaltigen Mobilitätskonzeptes ohne allgemeine KFZ-Stellplätze entstehen. Gleichzeitig sollen dadurch die Versiegelungsfläche im Innenhof verkleinert sowie die Bedingungen für Grünpflanzung und Regenwasserableitung deutlich verbessert werden.

 

Alle weiteren Inhalte der Beschlussfassung zum Sanierungsgebiet "Potsdamer Mitte" Konkretisierung der Sanierungsziele Block V, DS 22/SVV/0931 - darunter der soziale Auftrag bezahlbares und vielfältiges Wohnen zu ermöglichen - bestehen unverändert fort.

 

 

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Abstimmungsergebnis:

Zustimmung:

2

Ablehnung:

3

Stimmenthaltung:

1

 

Damit empfiehlt der Ausschuss für Klima, Umwelt und Mobilität der Stadtverordnetenversammlung, den Antrag abzulehnen.

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Anlagen zur Vorlage