07.01.2004 - 4.1 Schulentwicklungsplan 2004 - 2009
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4.1
- Zusätze:
- Oberbürgermeister, FB Schule und Sport
- Gremium:
- Ausschuss für Bildung und Sport
- Datum:
- Mi., 07.01.2004
- Status:
- öffentlich (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:30
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage
- Federführend:
- FB Schule und Sport
- Beschluss:
- geändert beschlossen
Dr. Steinicke verweist die neuen Ausschussmitglieder auf die Protokolle
der 14., 15. und 16. Sitzung der letzten Wahlperiode, in denen die Behandlung
des letzten Schulentwicklungsplanes (SEP) verfolgt werden kann. Es erhalten
zunächst die Verwaltung, dann die betroffenen Schulen Rederecht.
Herr Ofcsarik legt die wesentlichen Eckpunkte des SEP 2004-2009 dar. Der
Schulträger ist verpflichtet den SEP aufzustellen und auch vorzeitig
fortzuschreiben, wenn demografische Veränderungen es notwendig machen. Veränderungen
des Schulnetzes in der Primarstufe sind im wesentlichen abgeschlossen. Bisher
mussten aufgrund des Schülerrückganges 12 Grundschulen, 2 Gesamtschulen Sek I
und eine Sek. II in Potsdam geschlossen werden. Aufgrund des Heraufwachsens der
geburtenschwachen Jahrgänge in die Sek I wird die Fortschreibung für 2004 –2009
notwendig, um Kapazitäten dem Bedarf anzupassen und einen ordnungsgemäßen
Unterricht zu gewährleisten.
Primarstufe
Es gibt eine positive Entwicklung bei Geburten und Zuzug. In
der Innenstadt besteht Bedarf einer Grundschule. Vorgeschlagen wird der
Standort der jetzigen Rosa-Luxemburg-Gesamtschule (19). Im Bornstedter Feld
wird ein Grundschulstandort in Abhängigkeit der weiteren Bebauung und Zuzug
notwendig.
Förderschulen
Es ist ein geringer Rückgang der Schüler- und Klassenzahlen
zu verzeichnen, zum Teil ein Ansteigen bei den Förderschulen für
Erziehungshilfe (18), für Hörgeschädigte (44), für Geistig Behinderte (53).
Sekundarstufe I
In den Schuljahren 2005/06 bis 2007/08 erfolgt eine kurzfristige
Halbierung auf 37 bzw. 38 Klassen in der Jahrgangsstufe 7 gegenüber 74 Klassen
im Schuljahr 2002/03. Langfristig werden sich die Schülerzahlen auf 1/3 der
jetzigen Schülerzahlen einpegeln. Der Schüler- und Klassenrückgang macht die
Reduzierung von Schulstandorten und Zügigkeiten unumgänglich, dabei ist das
Verhältnis der Schulformen zueinander zu berücksichtigen.
Kriterien zu den
Veränderungsvorschlägen
-
Schüler
und Klassenentwicklung in der Sek. I
-
Verhältnis/Anteil
zu Bedarf der verschiedenen Schulformen in Potsdam
-
Langfristiger
Bedarf an Schulraumkapazität
-
Analyse
des Anwahlverfahrens der vergangenen Jahre
-
Gewährleistung
eines schulfachlich ordnungsgemäßen Unterrichts bei verringerten Schüler- und
Klassenzahlen
-
Wirtschaftlichkeitsbetrachtung
bezüglich Anzahl, Nutzung und Bewirtschaftung der Schulstandorte
Vorschlag Schließung von Schulen
Espengrund-Gymnasium (11)
- langfristig gibt es eine Überkapazität an Gymnasialplätzen in der Stadt Potsdam (private Gymnasien)
- geringe Anwahl
- beengte Unterrichtsverhältnisse mit der benachbarten Grundschule
- Beschluss der SVV zur Sanierung der Schulstandorte am Stern
- Schulversuch Leistungsprofilklassen am Leibniz-Gymnasium (41)
- vorgeschlagen wird die Beendigung der gymnasialen Oberstufe am Standort. Neue 7. und 11. Klassen werden an den verbleibenden Gymnasien gebildet
Rosa-Luxemburg-Gesamtschule (19)
- langfristig zu geringe Schüler- und Klassenzahlen
- sehr geringe Anwahl gegenüber den anderen Gesamtschulen mit Sek. I
- sehr geringe Anwahl aus dem unmittelbaren Wohngebiet
- es besteht die Möglichkeit der Fortführung des Unterrichtsprogramms an anderen Schulen
Gesamtschule Ernst-Haeckel (32)
- langfristige zu geringe Schüler- und Klassenzahlen
- bereits im Schuljahr 2003/04 keine 7. Klassen gebildet
Marie-Curie-Gesamtschule (49)
- vorübergehende Schließung bis ein Anwachsen der Schülerzahlen (2008/09) erfolgt
Sekundarstufe II
Ein starker Schüler- und Klassenrückgang in der Sek II beginnt erst zum Schuljahr 2008/09, insofern gibt es im SEP keine definitiven Vorschläge. Dieses wird erst mit der nächsten Fortschreibung erforderlich
Herr Ofcsarik plädiert für einen Beschluss zum SEP 2004-2009 in der nächsten SVV um ein geordnetes Einschulungs- und Klassenaufnahmeverfahren in Klasse 7 im Interesse der Schulen, der Eltern und Schüler zu gewährleisten.
Herr Bogel-Meyhöfer führt aus, dass das Staatliche Schulamt festgestellt hat, dass der SEP 2004-2009 umfassend recherchiert und begründet ist. Die Entscheidungen zur Schulentwicklung sind durch Rechtsgrundlagen begründet. Mit sinkenden Schülerzahlen in der Sek I gibt es keinen Spielraum für den Stundensatz für Lehrerstunden. In der Sek I gibt es 3 Schulformen, die bei der Planung berücksichtigt werden. Der SEP hat das Wahlverhalten der Eltern in der Vergangenheit berücksichtigt und orientiert auf eine 3- bis 4-Zügigkeit. Das ist für die Qualität der Arbeit an den Schulen notwendig und sinnvoll. Das Schulamt ist der Auffassung, dass man um Schulschließungen nicht herum kommen wird. Er erläutert die 3 Phasen der Schulschließungen.
Er begründet die Notwendigkeit, zumindest die Zügigkeit für den 7. Jahrgang der weiterführenden Schulen im Schuljahr 2004/2005 im Februar 2004 durch Beschluss der SVV festzulegen. Am Beispiel Realschulen erläutert er was passieren könnte, wenn keine Festlegung erfolgt. (Kapazität Realschule 13 3 Kl. und Anwahl 2 ½ Kl. ; Kapazität Realschule 28 4 Kl. und Anwahl 1 ½ Kl. ; Konsequenz nach Entscheidung des Schulamtes: keine 7. Kl. an der Realschule 28 und 3 7. Kl. An der Realschule 13 – also nur 3 Realschulklassen, obwohl Elternwunsch für 4 Klassen und Kapazität auch grundsätzlich vorhanden).
Frau Gülzow, als Vertreterin des MBJS, führt aus, dass man sich den Bedingungen stellen muss und unter Wahrung der gesetzlichen Vorgaben das vorhandene Schulnetz überdenken müsse. Wenn sich die Schülerzahlen halbieren, ist es verständlich, dass sich die Schullandschaft anpassen muss. Sie bestätigt die Aussage von Herrn Ofcsarik, der vorgelegte SEP sei eine optimistische Variante. Die vorgeschlagenen 4 Schulschließungen sind ein Minimum, um das man nicht herumkommt. Es ist nicht gut, wenn sich Schulen dabei als Verlierer oder Gewinner sehen. Deshalb sollte man Lösungsvarianten suchen, die alle rechtlichen Möglichkeiten des Schulgesetzes berücksichtigen, sinnvolle pädagogische Lösungen finden, Schulversuche nutzen und gewachsene pädagogische Konzepte der Auflösung nicht opfern. Unbestritten ist, dass, wenn man ein ausgewogenes Schulnetz in Potsdam will, man eine Gymnasialquote nicht ausufern lassen darf, sonst würde das restliche Schulnetz zerreißen. Die Orientierung im SEP auf eine 3-Zügigkeit und Ansteigen auf eine 4-Zügigkeit nach dem Schülertal ist vernünftig. Das Angebot eines 2-Zügigen Gymnasiums ginge zu Lasten der Schüler.
Frau Dr. Paul, Schulleiterin der Rosa-Luxemburg-Gesamtschule (19), bringt die Ablehnung der Schulkonferenz der Schule zum Ausdruck. Zur Begründung verweist sie auf die Stärke des Schulprogramms und seine konkrete Realisierung, das gewachsene pädagogische Konzept, die bewährte integrative Förderung, gezielte Ganztagsangebote, das Angebot persönlicher Hilfe durch Lehrer und Sozialarbeiter. Sie plädiert dafür, nicht eine Schule mit integrativem Bildungsauftrag zu schließen, denn dieser bedarf es in Potsdam. Sie schlägt den Erhalt des Standortes durch Wiederbelebung des Grundschulzweiges an ihrer Schule als integrative Grund- und Gesamtschule mit Flex-Klassen vor.
Herr Hinkler, Elternvertreter der Schule, spricht sich für den Erhalt der Schule aus, da bei Schließung viele förderbedürftige Kinder durch das soziale Netz fallen würden.
Frau Borgmann, amt. Schulleiterin der Gesamtschule Ernst Haeckel (32), informiert, dass die Schule eine Ganztagsschule ist und im Schulverbund mit der Sportschule (55) arbeitet. Die Schule besuchen viele Schüler mit Lernproblemen, die eine gute Betreuung und Förderung erhalten. Da die Schule im letzen Schuljahr keine 7. Klassen eröffnen konnte befindet sie sich in der 2. Phase der Schulschließung, nämlich der Anbindung der verbleibenden Klassen an eine andere Schule. Die Schulkonferenz lehnt die Schulschließung ab. Sollte es zur Schließung kommen, besteht der Wunsch, die Schüler im Klassenverband umzusetzen. Eine Übernahme an die Gesamtschule 19 wird aus Sicht der Eltern nicht gewünscht. Es wird vorgeschlagen, die Schule als Filiale an einer anderen Schule auslaufen zu lassen, da man mit Sorge an die Schüler der 10. Klasse denkt, die an einer zentralen Prüfung teilnehmen müssen.
Herr Prenzlow, amt. Schulleiter des Espengrund-Gymnasiums (11), findet bedenklich, dass es nur um Zahlen geht und nicht um die Schüler. Er verweist auf die Unterschriftsaktion, wo sich viele Bürger für den Erhalt eines Gymnasiums im Stadtteil Babelsberg positioniert haben und bittet dies wahlpolitisch zu bedenken. Der im SEP vorgeschlagene Umzug an das Leibniz-Gymnasium würde bedeuten, das Abitur im Massenbetrieb abzulegen, über 1000 Schüler an einem Standort. Er regt an, über eine Zusammenlegung des Espengrund-Gymnasiums und der Goethe Schule (21/31) nachzudenken.
Herr Degenkolbe, Schulleiter der Marie-Curie-Gesamtschule (49), kann die Ausführungen von Herrn Ofcsarik, Herrn Bogel-Meyhöfer und Frau Gülzow nicht nachvollziehern, da er die Schülerpersönlichkeit nicht berücksichtigt sieht. Er vermisst, dass man sich angesichts sinkender Schülerzahlen zu einer besseren Qualität von Bildung bekennt. Es wäre theoretisch möglich, auf eine 2-Zügigkeit zu orientieren. Das ergäbe eine andere Situation. Man sollte über die Festlegung einer geringeren Klassenfrequenz (24 Schüler) nachdenken. Er spricht sich gegen die Schließung der Schule aus. In der Curie-Schule werden Schüler aus 15 Ländern unterrichtet. Im Wohngebiet Schlaatz, als sozialer Brennpunkt, würden gewachsene soziale Beziehungen zu Schule zerstört werden. Die Schüler haben zu einem anderen Wohngebiet keine Identität.
Frau Gjoka, Mitglied des Ausländerbeirates, spricht sich für den Erhalt der Gesamtschule 49 aus. Die ausländischen Schüler empfinden diese Schule als ein Stück Heimat. Das Integrationsprojekt hat sich sehr gut entwickelt. Bei Schulschließung würde das erfahrene Lehrerkollegium auseinanderfallen und ein gewachsenes Konzept verloren gehen.
Dr. Steinicke erteilt Herrn Boede von der Fraktion >Die Andere< und Herrn Horbach vom Potsdam Kolleg das Wort.
Herr Boede bringt einen Änderungsantrag zur DS 03/SVV/0774 ein. Die Stadt Potsdam übernimmt als Schulträger bis spätestens 2007 das derzeit in Teltow ansässige Potsdam-Kolleg. Um den Umzug der Schule spätestens 2007 sicherzustellen, sollte die Stadtverwaltung bis 2005 die Bereitstellung eines geeigneten Schulgebäudes, das insbesondere über die nötigen Fachkabinette für naturwissenschaftliche Unterrichtsfächer verfügt, prüfen.
Herr Horbach verweist auf zunehmende Schülerzahlen und die Notwendigkeit eines eigenen , größeren Gebäudes mit Fachkabinetten und einem eigenen Verwaltungsbereich. Falls es zu Schulschließungen kommt, bittet er für das Kolleg ein geeignetes Gebäude vorzusehen. Eine vorgesehene Nutzung eines Gebäudes mit der Abendschule ist nach seiner Auffassung nicht möglich, da die notwendige Raumkapazität nicht vorhanden ist.
Dr. Steinicke eröffnet die Diskussion der Ausschussmitglieder.
Herr Bretz führt aus, dass die Fraktion der CDU dem SEP in vorliegender Form nicht zustimmen wird. Er besteht darauf, dass das Gymnasium in Babelsberg erhalten bleibt. Es müsse klarer herausgestellt werden, warum es zu diesen und keinen anderen Entscheidungen gekommen sei. Er bemängelt, dass keine Alternativen benannt wurden und sieht erheblichen Diskussionsbedarf.
Dr. Steinicke fragt, ob es eine Stellungnahme des Kreisschulbeirates gibt.
Frau Frevert informiert, dass sich der Kreisschulbeirat noch nicht positioniert hat. Die Aufgabe des Kreisschulbeirates sei es Schulen zu erhalten. Die Diskussion zum SEP steht noch aus.
Als Vertreterin der Goethe-Schule verweist sie auf das Protokoll der Schulkonferenz der Schule zum SEP. Sie plädiert für ein Zusammengehen der Gymnasialklassen des Espengrund-Gymnasiums und der Goethe-Schule.
Frau Drohla spricht sich gegen die Schulschließungen aus und meint, die rechtlichen Möglichkeiten des Schulgesetzes müssten ausgelotet werden. Gewachsene pädagogische Konzepte sollten nicht zerstört werden. Die Reduzierung der Klassenfrequenzen wäre eine große pädagogische Chance für eine Perspektive aller Schulen.
Dr. Jeschke verweist darauf, dass die Interessen der Schüler berücksichtigt werden müssen. Die Stadtverordneten sind gefordert mit Änderungsanträgen den vorliegenden Plan zu qualifizieren.
Herr Gohlke spricht sich dafür aus, die Chance der Reduzierung der Schülerzahlen dafür zu nutzen die Zügigkeit der Schulen zu reduzieren und alle Schulstandorte zu erhalten.
Frau Gülzow meint, die Redebeiträge müssen zu dem Schluss führen, dass Potsdam nie zu einem Schulentwicklungsplan kommt. Jeder sähe nur seine Befindlichkeiten und die sinkenden Schülerzahlen bleiben unberücksichtigt. Die Schülerzahlen in der Sek I geben maximal den Bestand für 3 Schulen her. Fakt ist, dass sich die Schülerzahlen halbieren und Klassenfrequenzen gesetzlich geregelt sind. Zu den Klassenfrequenzen hat das Land dem Ausschuss bereits Rede und Antwort gestanden. Es gibt keinen Ermessensspielraum. Man kann im Ausschuss für Bildung und Sport nicht innere und äußere Schulangelegenheiten in einen Topf werfen, sonst kommt man zu keinem schlüssigen Ergebnis. Wenn alle Schulen bestehen bleiben sollen ist das mit Lehrerstellen nicht abzusichern.
Frau Fischer verweist darauf, dass es Aufgabe des Schulträgers ist, unter bestimmten Kriterien einen Vorschlag zu erarbeiten. Herr Bretz kritisiert die Standortschärfe. Der Schulträger hat im Vorfeld der Erarbeitung des SEP diskutiert. Das Staatliche Schulamt und das MBJS äußern sich eigentlich erst, nachdem die SVV eine Entscheidung getroffen hat. Beide sind im Vorfeld eingebunden worden. Ab Januar 2003 gab es regelmäßig Beratungen der AG-SEP, wo solche Fragen vorbesprochen wurden und alle Ausschussmitglieder eingeladen waren. Sie verwehrt sich dagegen, dass der Fachbereich Schule und Sport im SEP auf inhaltliche Fragen Antwort gibt.
Frau Klotz meint heute verschiedene Alternativen gehört zu haben, von denen sie nicht weiß, ob sie gangbar sind. Sie bittet den Ausschuss gemeinsam zu Alternativlösungen zu kommen.
Frau Drohla meint es gäbe Alternativen. Die Vorschläge müssten auf den Tisch und die Umsetzung müsse geprüft werden.
Frau Dr. Lotz schlägt vor, die Verwaltung zu beauftragen, Alternativlösungen zu prüfen. Zum Beispiel die Zusammenlegung Espengrund-Gymnasium und Goethe-Schule. Die Probleme der Schulschließung sind schon aus dem letzten SEP bekannt. Sie informiert, dass die Fraktion Grüne/B 90 anregt, die Rosa-Luxemburg-Gesamtschule (19) und die Pierre de Coubertin-Gesamtschule (39) zusammenzulegen, weil sie ähnliche Schulkonzepte haben. Es gibt jedoch noch Beratungsbedarf.
Herr Ofcsarik ist der Meinung dass dieser Plan eher weniger Schulen zur Schließung vorschlägt. Im Vorfeld wurden die Situationen sehr offen in der AG-SEP vorgestellt. Nach der Diskussion hat es den Anschein, es dürften keine Schulen geschlossen werden. Er verweist darauf, dass bei Nichtschließung der vorgeschlagenen Schulen nach dem Ü7-Verfahren zum kommenden Schuljahr ggf. mehrere Schulen keine 7. Klasse aufnehmen werden und eine nachfolgende Schließung unumgänglich wird.
Frau Gülzow verweist darauf, dass mit dem letzten SEP zwei Varianten vorgelegt wurden. Der Schulträger war in der Pflicht den neuen SEP jetzt vorzulegen. Im März 2004 kommen die Schüler der 7. Klassen für das Schuljahr 2004/05. Es ist Eile geboten, sonst wird die Entscheidung verlagert. Sie wird dann nach dem Ü7-Verfahren durch das Staatliche Schulamt getroffen.
Sie erklärt, dass das Espengrund-Gymnasium und die Goethe-Schule nicht zusammengelegt werden können. Die Zusammenlegung eines Gymnasiums und einer Gesamtschule lässt das Gesetz nicht zu. Die Kooperation der gymnasialen Oberstufe zweier Gesamtschulen wäre möglich. Die Errichtung einer Grundschule an der Rosa-Luxemburg-Gesamtschule löst das Grundsatzproblem nicht. Auch mit Grundschule muss jeder Schulteil für sich die gesetzliche Zügigkeit erfüllen. Bezüglich der Zügigkeit der Gesamtschulen verweist sie auf die gefassten Beschlüsse der SVV zu den Schulversuchen an den Gymnasien 4, 41 und den Gesamtschulen 38 und 9. Hier gibt es schon eine Ausnahmegenehmigung des MBJS auf 3-Züge abzusenken. Die Schüler in Schulversuchen haben Garantie ihre Schulzeit im Schulversuch zu beenden.
Herr Bogel-Meyhöfer appelliert an die Stadtverordneten, die Zügigkeit der 7.Klassen im Februar 2004 zu entscheiden.
Die Ausschussmitglieder verständigen sich zu folgender
Verfahrensweise:
Der Tagesordnungspunkt wird in der Sitzung am 13. 01.2004 fortgesetzt.
Tagesordnungspunkt 4.1 der Sitzung vom 07.01.2004 wird am 13.01.2004 fortgesetzt.
Zu Beginn der Sitzung sind 8 Ausschussmitglieder anwesend. Es wird Beschlussfähigkeit festgestellt.
Dr. Steinicke möchte die vorliegenden Anträge zur
Vorlage behandeln und bittet weitere Anträge zustellen. Er verweist darauf,
dass ihm Briefe von Schulen vorliegen, welche die Zügigkeiten an Gesamtschulen
und einem Gymnasium betreffen und fragt wie der Ausschuss mit diesen umgehen
will. Die Ausschussmitglieder verständigen sich dazu, die Briefe nicht in den
Status von Anträgen zu erheben. Er schlägt vor, die eingebrachten Änderungsanträge
abzustimmen und anschließend die DS 03/SVV/0774 mit den bestätigten Änderungen
zu bestätigen .
Änderungs- /Ergänzungsantrag zur DS
03/SVV/0774 – Fraktion Die Andere
Betreff: Potsdam-Kolleg
Dr. Steinicke möchte wissen, ob die Prüfung der
Verwaltung vor 2005 möglich wäre, zum Beispiel bis September 2004.
Frau Fischer informiert, dass es Überlegungen
gibt mit der Novellierung des Brandenburgischen Schulgesetzes
Organisationsstrukturen zu verändern. Bei Errichtung der Abendschule am
Standort der Großen Stadtschule gab es die Option der Doppelnutzung mit dem Potsdam Kolleg. Das
BbgSchulG schreibt fest, dass das Kolleg 2007 zu Potsdam kommt. Es werden
Gespräche geführt werden. Eine Prüfung bis September 2004 ist möglich.
Frau Lehmann verweist darauf, dass Herr
Horbach ausführte, dass am vorgesehenen Standort der Abendschule
die notwendige Raumkapazität nicht vorhanden ist.
Dr. Jeschke bringt den Änderungsantrag zur DS
03/SVV/0774 der SPD-Fraktion ein.
- Die Gesamtschule Ernst Haeckel
(32) und das Espengrund-Gymnasium (11) nehmen ab Schuljahr 2004/05 keine 7.
Klassen auf und werden geschlossen.
- Über die Schließung der
Rosa-Luxemburg-Gesamtschule (19) sollte in diesem SEP nicht entschieden werden.
- Die Marie-Curie-Gesamtschule (49)
nimmt ab Schuljahr 2004/05 bis zum Schuljahr 2008/09 alternierend 7. Klassen
auf und setzt die Kooperation mit dem OSZ II fort.
Er teilt mit, dass es von Frau
Wicklein Informationen gibt, dass es eine Möglichkeit gäbe, die Goethe-Schule
und das Espengrund-Gymnasium als kooperative Schule in der Oberstufe gemeinsam
zu führen.
Frau Gülzow gibt zu bedenken, wenn keine Entscheidung zur
Gesamtschule 19 getroffen wird, erübrigt sich die Entscheidung für den nächsten
SEP, weil es nach dem Ü-7 Verfahren die Schule nicht mehr gibt. Ein
alternatives Einschulen an der Gesamtschule 49 ist schulgesetzlich nicht
gedeckt. Die Organisation der Schule wäre unmöglich. Zur Kooperation der
Schulen 11 und 21/32 hat sie nur die Information, dass die Kooperation der
gymnasialen Oberstufen nur möglich wäre bei eigenständiger Beibehaltung der
Sekundarstufen I.
Herr Bretz bringt zwei Änderungsanträge der
CDU-Fraktion zur DS 03/SVV/0774 ein.
1. Das Espengrund-Gymnasium (11)
wird nicht geschlossen.
2. Die Marie-Curie-Gesamtschule (49)
wird nicht geschlossen.
Herr Bretz führt aus, dass er der Schließung
der Gesamtschule 19 nur zustimmen könne, wenn gewährleistet wird, dass die
Schüler im Klassenverband mit ihren Lehrern umgesetzt werden. Der Schließung der
Gesamtschule 32 gibt er seine Zustimmung. Ein Prüfauftrag der Kooperation
zwischen Gymnasium 11 und Schule
21/31 sollte erfolgen, aber er verweist auf seinen Antrag der Schließung des
Gymnasiums nicht zuzustimmen.
Frau Fischer informiert, dass sie am Donnerstag
einen Termin im MBJS hat. Sie würde den Auftrag mitnehmen, sich zum Problem
Kooperatives Modell Gymnasium 11 und Gesamtschule 21/31 zu verständigen. Es
sollte durch die SVV nichts beschlossen werden, was nicht möglich ist. Über das
Gesprächsergebnis würde sie die Ausschussmitglieder informieren, so dass sich
die Fraktionen am Montag in den Fraktionssitzungen positionieren könnten.
Frau Gülzow meint, es ginge nur über die Auflösung beider
Schulen und Errichtung einer eigenständigen kooperativen Gesamtschule. Kämen
bei einem Schulversuch die notwendigen Schülerzahlen nicht zusammen, wird das
Modell gewandelt und man wäre am Ausgangspunkt.
Herr Bogel-Meyhöfer verweist darauf, dass wir jetzt eigenständige Schulen
haben, ein Gymnasium und eine Gesamtschule. Eine abweichende Organisationsform
müsste beantragt werden, das braucht Zeit. Die Eltern werden entscheiden, ob
beide Schulen 7. Klassen haben werden.
Herr Gohlke stellt den Geschäftsordnungsantrag Frau Frevert für
die Goethe-Schule Rederecht zu gewähren, die einen Vorschlag vorgelegt hat.
Es möchte kein Ausschussmitglied für oder gegen den Antrag
sprechen.
Abstimmung des Geschäftsordnungsantrages: 7 Stimmen dafür.
Frau Frevert erhält Rederecht.
Frau Frevert
Bestätigt die Ausführungen von Frau Gülzow, dass ein
Schulversuch nötig wäre, dies wird zeitlich erst zum Schuljahr 2005/06 möglich
sein. Sie bittet um Zustimmung der Stadtverordneten für den Schulversuch. Für
den Fall der Schließung des Gymnasiums hat die Goethe-Schule im Interesse der
Schüler des Espengrund-Gymnasiums einen Vorschlag unterbreitet, der allen
Ausschussmitgliedern schriftlich vorliegt.
Herr Schubert stellt den Geschäftsordnungsantrag das Problem
Espengrund-Gymnasium (11), Goethe-Schule (21/31) heute auszuklammern und bis
nach dem Gespräch von Frau Fischer mit dem Ministerium zu vertagen.
Herr Bretz empfiehlt der Verwaltung den
Vorschlag zu prüfen bittet aber mit Nachdruck um Abstimmung seines 1.
Änderungsantrages zum Espengrund-Gymnasium.
Dr. Steinicke vertagt den Komplex
Espengrund-Gymnasium, gemäß §13 (1) Satz 6 der Geschäftsordnung.
Weiterbehandlung erfolgt am 21.01.2004 während der Fragestunde der SVV.
Herr Schubert meint man müsse sich zum
Schließungstermin des Gymnasiums 2005/06 oder 2004/05 verständigen.
Herr Ofcsarik erläutert, dass im Ergebnis der
Schulkonferenzen und der Stellungnahme des Schulamtes auf Schließung orientiert
wird, wenn die gymnasiale Oberstufe am Standort ausgelaufen ist. Es gibt keinen
Widerspruch zur Schließung 2005/06.
Dr. Steinicke fasst zusammen, dass der Komplex
Espengrund-Gymnasium heute nicht behandelt wird. Der erste Änderungsantrag von
Herrn Bretz wird nicht abgestimmt. Damit entfällt das Espengrund-Gymnasium auch
beim Antrag der SPD-Fraktion. Er lässt Punkt 1 des Antrages der SPD-Fraktion
abstimmen.
Herr Bretz bringt sein Unverständnis für
dieses Verfahren zum Ausdruck.
Dr.
Steinicke bringt den Antrag der
PDS-Fraktion ein und lässt Punkt 1 abstimmen, da es ein weiterführender Antrag
ist. Folgende Schulen bleiben abweichend vom Entwurf des SEP 2004-2009
erhalten:
-
Rosa-Luxemburg-Gesamtschule (19) bei Wiedereinrichtung der Primarstufe
zum frühestmöglichen Zeitpunkt.
-
Marie-Curie-Gesamtschule (49)
Punkt 3
des SPD-Antrages erübrigt sich damit.
Frau Dr. Lotz bringt den Änderungsantrag zur DS 03/SVV/0774 der Fraktion Grüne/B90
ein.
Es wird vorgeschlagen die Rosa-Luxemburg-Gesamtschule
(19) und die Pierre de Coubertin-Gesamtschule (39) aufgrund ähnlicher
Schulkonzepte zusammenzulegen.
Dr.
Steinicke lässt den Antrag
abstimmen. Er wird abgelehnt. Punkt 4 des Antrages der SPD-Fraktion ist
aufgehoben mit dem weiterführenden Beschluss zu Punkt 1 des Antrages der
PDS-Fraktion. Die Punkte 2 und 3 des Antrages der PDS-Fraktion, die Gymnasium
11 und Gesamtschule 21/31 betreffen, sind vertagt. Er lässt Punkt 4 des Antrages der PDS-Fraktion
abstimmen. Die Voltaire-Gesamtschule (9) und die Gesamtschule
Peter-Joseph-Lenné (38) werden ab dem Schuljahr 2004/2005 in der 7. Klasse
3-zügig geführt.
Frau Dr. Lotz bringt einen Ergänzungsantrag
zur DS 03/SVV/0774 ein. Er sollte als Punkt 10 angefügt werden und ist als
Appell an die Landesregierung zu werten.
Herr Bretz stellt den Geschäftsordnungsantrag
den Antrag der CDU-Fraktion zum Erhalt des Espengrund-Gymnasiums abzustimmen. Dr.
Steinicke spricht gegen den
Geschäftsordnungsantrag. Herr Bretz spricht für den Geschäftsordnungsantrag. Abstimmungsergebnis:
3 Stimmen dafür, 5 Stimmen dagegen. Der Geschäftsordnungsantrag wird
abgelehnt. Der Antrag der CDU-Fraktion wird nicht abgestimmt.
Dr. Steinicke schließt den Tagesordnungspunkt ab. Die
Endabstimmung der Ausschussmitglieder zur Beschlussvorlage erfolgt während der
Fragestunde der SVV am 21.01.2004.
Der Tagesordnungspunkt 21.01.2004 fortgesetzt.
Zu Beginn der Sitzung sind 8 Ausschussmitglieder anwesend. Es wird Beschlussfähigkeit festgestellt.
Die Ausschussmitglieder verständigen sich dazu, die Stellungnahmen der Ortsbeiräte als Feststellungen, nicht als Anträge zu behandeln.
Dr. Steinicke verliest die Stellungnahmen der Ortsbeiräte zur DS
03/SVV/0774. Der Ortsbeirat Neu Fahrland kritisiert die vorliegende
Vorlage und weist darauf hin, dass die Aktualisierung der Schülerzahlen zum
Stand 15.09.2002 unter Beachtung der Ortsteile Neu Fahrland, Fahrland und
Marquardt keine Berücksichtigung fand. Geschwisterkinder wurden bei zukünftigen
Einschulungen auch nicht berücksichtigt.
Herr Ofcsarik verweist darauf, dass die im SEP
verwendeten Zahlen entsprechend dem Schulentwicklungsplan des Landkreises
Potsdam-Mittelmark berücksichtigt worden sind. Bezüglich von Geschwisterkindern
gibt es eine weitestgehende Freizügigkeit. So wie die Eltern es wünschen, wird
es gehandhabt.
Dr. Steinicke verliest den Änderungsantrag des Ortsbeirates
Golm, der beantragt, dass die SVV vor Beschlussfassung der SEP und der
Satzung über die Bildung von Schulbezirken die Stadt Werder als Schulträger der
Inselschule Töplitz anhört und nach den Normativen Benehmen mit dem genannten
Schulträger herstellt.
Herr Ofcsarik informiert, dass in der Schulkonferenz
der Inselschule Töplitz am 29.10.2002 durch Herrn Weiberlenn die künftige
Orientierung zur Schulbezirksänderung erläutert wurde. Anhörung und
Benehmensherstellung des Schulträgers der Stadt Werder erfolgte am 13.03.2003
im Schulverwaltungsamt Werder. Er verweist auf Seite 33 im SEP: „ Gemäß der
Vereinbarung zur Eingemeindung gibt es Übereinstimmung, dass die Golmer
Grundschüler, einschließlich der Einschulungen 2003/2004, die Primarstufe an
der Inselschule Töplitz beenden. Es wird den Eltern entsprechend dem
Brandenburgischen Schulgesetz auch künftig freigestellt, wo sie ihr Kind
einschulen möchten.“
Am 16.04.2003 wurde in der 55.
Sitzung des Ausschusses für Bildung zu TOP 3 ein entsprechender Beschluss
gefasst, der analog Gegenstand des Eingemeindungsvertrages ist. Am 13.01.2004
fand mit dem Schulamt Potsdam-Mittelmark zur Benehmensherstellung zum SEP der
Landeshauptstadt Potsdam eine Beratung statt.
Dr. Steinicke bittet, die Niederschrift der
heutigen Beratung den Ortsberäten zukommen zu lassen. Der Ortsbeirat
Marquardt hat den Oberbürgermeister beauftragt, zu prüfen, ob die ehemalige
Grundschule wieder eröffnet werden kann, wenn entsprechend Schüler im OT
wohnen.
Herr Ofcsarik meint dieser Prüfauftrag besteht
für alle Schulstandorte durch die Fortschreibung der Schulentwicklungsplanung.
Wenn sich Schülerzahlen ändern muss der Schulträger entsprechend reagieren.
Dr. Steinicke schlägt eine Änderung zu Punkt 5
der DS 03/SVV/0774 vor:
Die Zügigkeiten
in Klassenstufe 7 werden entsprechend nachfolgender Tabelle
neu festgelegt:
(Tabelle wie in der DS
03/SVV/0774, nur folgende Änderung im Schuljahr
2004/2005):
Voltaire-Gesamtschule (9)
3-zügig
Gesamtschule Peter-Joseph-Lenné (38) 3-zügig
Rosa-Luxemburg-Gesamtschule (19)
2-zügig
Marie-Curie-Gesamtschule (49)
2-zügig
Es folgt
eine kurze Diskussion und die Abstimmung:
(Abstimmungsergebnis:
5/1/2)
Herr Ofcsarik verweist darauf, dass mit Festlegung dieser Zügigkeit
7-Züge vorgeschlagen werden. Entsprechend der vorliegenden
Schulentwicklungs-planung sind die Schüler dafür nicht vorhanden.
Dr. Steinicke meint, das wird das Anwahlverhalten zeigen.
Dr. Jeschke trägt den Änderungsantrag der SPD-Fraktion vor. Zur
Kooperativen Gesamtschule in Babelsberg bittet er um Ergänzung des
PDS-Antrages, dass bei Auswertung des Schulversuches bei Bedarf eine erneute
Gründung eines Gymnasiums in Babelsberg zu prüfen ist.
Dr. Steinicke schlägt vor,
den Änderungsantrag der PDS-Fraktion insgesamt abzustimmen.
Herr Gohlke gibt zu bedenken, dass dann der Antrag der CDU-Fraktion für
den Erhalt des Espengrund-Gymnasiums hinfällig wäre. Er unterstützt den Antrag
der CDU-Fraktion.
Dr. Steinicke meint, der PDS-Antrag wäre der weitergehende Antrag und
verweist auf § 18 (6) der
Geschäftsordnung.
Frau Wicklein ist der
Meinung, dass der Ausschuss eine Empfehlung für die SVV gibt. Jede Fraktion hat
das Recht weitere Anträge einzubringen.
Frau Dr. Lotz unterstützt diese Meinung. Bei Gesamtabstimmung des
PDS-Antrages hätten andere Änderungsanträge keine Chance mehr.
Es folgt die Diskussion zum
Schulversuch kooperative Gesamtschule am Standort der Goethe-Schule.
Dr. Jeschke bittet um Ergänzung des PDS-Antrages durch Punkt 3.6
des SPD-Antrages.
Es
folgt die Abstimmung der Punkte 3 bis 3 c des Antrages der PDS-Fraktion. Dazu
kommt als Punkt d der Punkt 3.6 des SPD-Antrages.
(Abstimmungsergebnis: 5/3/0)
Dieser Punkt 3 wird bei der folgenden Endabstimmung zu Punkt 2, da sich die Ausschussmitglieder einigen, den Punkt 1 des Änderungsantrages nicht abzustimmen.
Beschlusstext
Sitzung am 13.01.2004:
Der Ausschuss für Bildung und Sport stimmt folgenden Änderungen und weiteren Verfahrensschritten mit der DS 03/SVV/0774 zu:
1. – Änderungsantrag zur DS 03/SVV/0774 - Fraktion die Andere
Der Ausschuss für Bildung und Sport
beschließt den Änderungs- /Ergänzungsantrag zur DS 03/SVV/0774 – Fraktion Die
Andere -Betreff: Potsdam-Kolleg mit folgender Änderung:
Die Stadt übernimmt als zuständiger
Schulträger bis spätestens 2007 das derzeit in Teltow ansässige Potsdam-Kolleg.
Um den Umzug der Schule spätestens bis 2007 sicherzustellen, prüft die
Stadtverwaltung bis September 2004 die Bereitstellung eines geeigneten
Schulgebäudes, das insbesondere über die nötigen Fachkabinette für
naturwissenschaftliche Unterrichtsfächer verfügen muss.
(angenommen)
2. -
Geschäftsordnungsantrag Herr Schubert
Das
Verfahren Espengrund-Gymnasium (11),
Goethe-Schule (21/31) wird vertagt. Die Ausschussmitglieder treffen sich
während der Fragestunde der SVV am
21.01.2004 zur Weiterbehandlung. Frau Fischer übergibt den Ausschussmitgliedern
vor den Fraktionssitzungen am Montag eine Information zum Gesprächsergebnis mit
dem Ministerium.
(angenommen)
3. –
Änderungsantrag zur DS 03/SVV/0774 -
SPD-Fraktion
der zweite
Punkt der Beschlussvorlage wird wie folgt formuliert:
2. Nachfolgende
weiterführende Schule nimmt ab Schuljahr 2004/2005 keine 7.
Klassen auf und wird
geschlossen:
-
Gesamtschule Ernst
Haeckel (32)
(angenommen)
4. –
Änderungsantrag zur DS 03/SVV/0774 -
PDS-Fraktion
4.1
Folgende
Schulen bleiben abweichend vom Entwurf des SEP 2004-2009 erhalten:
-
Rosa-Luxemburg-Gesamtschule (19) bei Wiedereinrichtung der Primarstufe
zum frühestmöglichen Zeitpunkt.
- Marie-Curie-Gesamtschule
(49)
(angenommen)
4.2
Am
Beispiel von Espengrund-Gymnasium (11) und Gesamtschule 21/31 ist die
Möglichkeit eines kooperativen Modells zur gemeinsamen Führung der gymnasialen
Oberstufe zwischen einer Gesamtschule und einem Gymnasium durch Sachverständige
zu prüfen.
(Beschlussfassung
vertagt)
4.3
Wenn
das kooperative Modell wie in (2.) beschrieben möglich ist, wird nach Abschluss
des Anwahlverfahrens für das Schuljahr 2004/2005 entschieden, ob das
Espengrund-Gymnasium in einem kooperativen Modell weitergeführt werden kann. Es
wird sichergestellt, dass die im Schuljahr 2003/2004 dort lernenden
Schüler der Sekundarstufe II am
Espengrund-Gymnasium in jedem Fall bis 2006 ihr Abitur ablegen können.
(Beschlussfassung vertagt)
4.4
Die
Voltaire-Gesamtschule (9) und die Gesamtschule Peter-Joseph-Lenné (38) werden
ab dem Schuljahr 2004/2005 in der 7. Klasse 3-zügig geführt.
(angenommen)
5.- Änderungsantrag zur DS 03/SVV/0774 -
Fraktion Grüne/B90
Zusammenlegung der Rosa-Luxemburg-Gesamtschule (19)
und der Pierre de Coubertin-Gesamtschule (39) aufgrund ähnlicher Schulkonzepte.
(abgelehnt)
6.-
Ergänzungsantrag zur DS 03/SVV/0774 -
Fraktion Grüne/B90
Angesichts der demografischen Entwicklung der Schülerzahl,
die seit dem Schuljahr 2003/2004 die Sekundarstufe I erreicht hat, erfolgt
nochmals unser Appell an die Landesregierung, eine durchgängige Anwendung des
unteren Bandbreitenwertes für die Klassenbildung in der Sekundarstufe I für Potsdam zuzulassen.
(angenommen)
Beschlusstext Sitzung am 21.01.2004
1. Nachfolgende weiterführende Schule nimmt ab Schuljahr
2004/2005 keine 7.
Klassen auf und wird im Planungszeitraum geschlossen:
-
Gesamtschule
Ernst-Haeckel (32)
2. Die Landeshauptstadt Potsdam beantragt als Schulversuch die Errichtung
einer kooperativen Gesamtschule am Standort Goethe-Schule ab Schuljahr
2004/2005.
a) Das Espengrund-Gymnasium und die Goethe-Gesamtschule werden mit
Beginn des Schuljahres 2004/2005
zusammengelegt.
b)
Für
die Sekundarstufe I wird die 3-Zügigkeit festgelegt.
Folgende drei Bildungsgänge werden angeboten:
-
Allgemeine
Berufsbildungsreife - 1 Zug
-
Fachoberschulreife
- 1 Zug
-
Allgemeine
Hochschulreife - 1 gymnasialer Zug
c)
Es
wird eine gemeinsame gymnasiale Oberstufe gebildet.
d)
Bei
der Auswertung des Schulversuches ist bei Bedarf eine erneute Gründung eines
Gymnasiums in Babelsberg zu prüfen.
3. Die Zügigkeiten in Klassenstufe 7 werden entsprechend
nachfolgender Tabelle
neu festgelegt:
(Tabelle wie in der DS 03/SVV/0774, nur folgende Änderung im Schuljahr
2004/2005):
Voltaire-Gesamtschule (9)
3-zügig
Gesamtschule Peter-Joseph-Lenné (38) 3-zügig
Rosa-Luxemburg-Gesamtschule (19)
2-zügig
Marie-Curie-Gesamtschule (49)
2-zügig
4. Punkt 6
der DS 03/SVV/0774 „Die Zügigkeiten in Klassenstufe 11 werden
entsprechend nachfolgender
Tabelle neu festgelegt.“ entfällt.
5. Die
Verwaltung wird mit der Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes
beauftragt.
6. Aus der
Fortschreibung resultierende Einzelmaßnahmen sind der Stadtver-
ordnetenversammlung zur
Beschlussfassung vorzulegen.
7. Der
Schulentwicklungsplan 1999-2005, DS Nr. 99/0783/1 wird außer Kraft
gesetzt.
8. Angesichts der demografischen Entwicklung der Schülerzahl,
die seit dem
Schuljahr 2003/2004 die Sekundarstufe I erreicht hat, erfolgt nochmals
unser
Appell an die Landesregierung, eine durchgängige Anwendung des unteren
Bandbreitenwertes für die Klassenbildung in der Sekundarstufe I für
Potsdam
zuzulassen.
Abstimmungsergebnis Sitzung am 13.01.2004:
zur DS 03/SVV/0774 mit nachfolgenden Änderungen:
Zustimmung:
Ablehnung:
Enthaltung:
Abstimmungsergebnis zum Änderungsantrag - Fraktion die Andere
Zu 1.:
Änderungs- /Ergänzungsantrag zur DS
03/SVV/0774 – Fraktion Die Andere
Betreff: Potsdam-Kolleg
Zustimmung: 8
Ablehnung: 0
Enthaltung: 0
Abstimmungsergebnis zum Geschäftsordnungsantrag – Herr Schubert
Zu 2.:
Zustimmung: 6
Ablehnung: 3
Enthaltung:
0
Abstimmungsergebnis zum
Änderungsantrag - SPD-Fraktion
Zu 3
Zustimmung: 8
Ablehnung: 0
Enthaltung:
1
Abstimmungsergebnis zum Änderungsantrag
- PDS-Fraktion
Zu 4.1
Zustimmung: 5
Ablehnung: 0
Enthaltung:
4
Zu 4.2 und 4.3
Vertagung (siehe Beschlusstext
zu 2.)
Zu 4.4
Zustimmung: 7
Ablehnung: 0
Enthaltung:
2
Abstimmungsergebnis zum
Änderungsantrag - Fraktion
Grüne/B90
Zu 5
Zustimmung: 4
Ablehnung: 5
Enthaltung:
0
Antrag ist abgelehnt
Abstimmungsergebnis zum
Ergänzungsantrag - Fraktion
Grüne/B90
Zu 6
Zustimmung: 9
einstimmig
Abstimmungsergebnis Sitzung am 21.01.2004:
Zu 2 bis 2 d
Zustimmung: 5
Ablehnung: 3
Enthaltung:
0
Zu 3
Zustimmung: 5
Ablehnung: 1
Enthaltung: 2