03.03.2004 - 7.48 Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen
Grunddaten
- TOP:
- Ö 7.48
- Zusätze:
- Fraktion Grüne/B90
- Datum:
- Mi., 03.03.2004
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 13:05
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
- Beschluss:
- an Gremium überwiesen
Zu dieser
Vorlage erhält der
geschäftsführende Direktor des Max-Planck-Institutes für Molekulare
Pflanzenforschung das Rederecht.
Herr Prof. Dr. Mark Stitt erörtert, dass die Forschung auf dem Gebiet der Genforschung gemäß den gesetzlichen Bestimmungen erfolge, strengsten Kontrollen unterliege und er gibt wissenschaftliche Erläuterungen zu Aspekten der Pflanzenzüchtung. Nachhaltigkeit und Ökologie pauschal gleichzusetzen sei irreführend; Man stehe vor dem Problem, mehr produzieren zu müssen, ohne der Umwelt zu schaden. Das Informationsbedürfnis sei groß, dem werde seitens des Instituts mit Führungen und Veranstaltungen entsprochen. Wenn dem Antrag so gefolgt werden sollte, könne „nur noch gemacht werden, was zu machen ist“ und es bestehe die Gefahr des Verlustes von Arbeitsplätzen.
Anschließend wird
die Vorlage vom Stadtverordneten Schüler namens der Fraktion Bündnis
90/Die Grünen eingebracht – mit der anschließenden Überweisung der DS
04/SVV/0169 in den Ausschuss für Ordnung, Umwelt- und Gesundheitsschutz.
Beschlusstext:
Die
Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Die
Stadtverordnetenversammlung Potsdam lehnt den landwirtschaftlichen Anbau
gentechnisch veränderter Pflanzen in Potsdam ab.
Empfohlen
wird stattdessen, dass sich Landwirte am Leitbild der nachhaltigen Entwicklung
in Form des ökologischen Landbaus orientieren.
Der Oberbürgermeister wird aufgefordert dafür Sorge zu tragen, dass bei geplanten wissenschaftlichen Freilandversuchen mit gentechnisch veränderten Organismen eine Anhörung aller Betroffenen stattfindet und die öffentliche Bekanntmachung der Ergebnisse an Hand des im Gentechnikgesetz vorgeschriebenen Monitorings sichergestellt wird.
Die
Sitzung wird anschließend mit der Behandlung des Tagesordnungspunktes 5.8
fortgesetzt.