24.03.2004 - 6 Einheitliche Schulkleidung an Potsdamer Schulen
Grunddaten
- TOP:
- Ö 6
- Zusätze:
- Fraktion CDU
- Gremium:
- Hauptausschuss
- Datum:
- Mi., 24.03.2004
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion CDU
- Beschluss:
- abgelehnt
Herr Bretz bringt den Antrag ein und verweist auf die zu
diesem Thema bundesweit geführte Diskussion. Vertreter verschiedener
politischer Parteien beschäftigen sich mit diesem Thema und äußern sich positiv
zur Einführung einer einheitlichen Schulkleidung. Gleichfalls sprechen sich in
Umfragen zu dieser Thematik Mehrheiten dafür aus, um u.a. dem Markentrend
entgegenzuwirken. An den Schulen sollte es nicht um Oberflächlichkeiten,
sondern um Wissensvermittlung, Methodik u.ä. gehen.
Frau Platzeck spricht sich gegen den Antrag aus; Inhalte und
Methoden sind die Schwerpunkte an den Schulen und nicht Äußerlichkeiten. Wenn
die Schulen eine einheitliche Schulkleidung wollen, bedarf es dieses Antrages
nicht.
Herr Schüler sieht mit den Antrag den Ansatz falsch gewählt. Die Herbeiführung einer politischen Meinungsbildung sei nicht Sache des Oberbürgermeisters, sondern der politischen Parteien. Und diese hindere niemand, sich dieses Themas anzunehmen.
Frau Klotz verweist auf die im Ausschuss für Bildung und
Sport geführte Diskussion, in deren Ergebnis der Antrag abgelehnt wurde. An
einigen Schulen gebe es bereits kreative Vorschläge sich als Schule
darzustellen und zu präsentieren, was nicht an Äußerlichkeiten geknüpft werden
müsse.
Herr Bretz betont, dass er den Antrag nach der
Ausschussberatung noch einmal modifiziert habe und es nicht um eine geistige
Uniformierung gehe. Die Begründung, es gebe Wichtigeres als dieses Thema, könne
auch nicht greifen, denn es gebe immer wichtigere Dinge, die aber nicht die
Diskussion und Meinungsbildung zu einem Thema verhindern sollte.
Herr
Mühlberg trägt namens der Fraktion SPD vor, dass diese dem Antrag nicht zustimmen könne; wenn
die Schulen das wirklich wollen würden, hätte es dazu längst ein Signal
gegeben.
Der
Hauptausschuss empfiehlt der Stadtverordnetenversammlung, den Antrag mit dem
folgenden Wortlaut abzulehnen:
Der Oberbürgermeister wird beauftragt, in Abstimmung mit den Schulkonferenzen der Schulen der Stadt Potsdam die Möglichkeiten zur Einführung einer einheitlichen Schulkleidung zu erörtern.
Er soll der
Stadtverordnetenversammlung im Juni 2004 hierzu Bericht erstatten.