12.05.2004 - 3 Bereitstellung eines Grundstückes für die Potsd...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 3
- Zusätze:
- Fraktion Die Andere
- Gremium:
- Hauptausschuss
- Datum:
- Mi., 12.05.2004
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion Die Andere
- Beschluss:
- geändert beschlossen
Seitens der Fraktion Die Andere wird nach Abstimmung mit den
Fraktionen eine neue Fassung des Antrages ausgereicht, die folgende Wortlaut
hat:
Die Potsdamer Stadtverordnetenversammlung hält die
Errichtung einer Synagoge in Potsdam für eine moralische Verpflichtung aus der
Geschichte.
Der Oberbürgermeister wird beauftragt, in Abstimmung mit der
Jüdischen Gemeinde ein Grundstück zu suchen, das die rituellen und
repräsentativen Voraussetzungen für die Nutzung als Synagoge oder einen Neubau
erfüllt.
Dazu sind mit dem Grundstückseigentümer Möglichkeiten einer
für die Jüdische Gemeinde (bzw. einen für den Aufbau der Synagoge gegründeten
Förderverein) kostenfreien Übertragung des Grundstücks Am Kanal 1 zu
erörtern.
Sollte das nicht möglich sein, ist die Übertragung eines
anderen geeigneten Grundstückes wohlwollend zu prüfen. Dieses Grundstück soll
sich in der Verfügungsgewalt der Stadt Potsdam befinden und für die spätere
Nutzung als Standort einer Potsdamer Synagoge freigehalten werden. Wenn die
erforderliche Bausumme für die Errichtung der neuen Potsdamer Synagoge
nachgewiesen wird und ein hinreichender Planungsstand erreicht ist, wird die
Stadt Potsdam das Grundstück kostenlos an die späteren Nutzer oder einen für
den Aufbau der Synagoge gegründeten Förderverein übereignen.
Darüber hinaus wird der Oberbürgermeister beauftragt, die
Jüdische Gemeinde bzw. den Förderverein im Rahmen seiner Möglichkeiten auch bei
der Wahrnehmung der Bauherrenpflichten zu unterstützen.
Im September 2004 berichtet der Oberbürgermeister den
Stadtverordneten über den erreichten Stand.
Herr Boede verweist auf die
Abstimmung mit den Fraktionen und sieht in der jetzt vorliegenden Fassung einen
abstimmungsfähigen Konsens.
Herr Mühlberg betont, dass seiner
Meinung nach die Situation die gleiche geblieben ist und er befürchte, dass
sich mit der neuen Fassung die Diskussion der letzten Sitzung wiederhole.
Der Oberbürgermeister erläutert
seinerseits, dass der jetzige Antrag davon ausgehe, dass das Grundstück Am Kanal
1 zu reservieren sei, um es bei Erfüllung der notwendigen Voraussetzungen an
die zukünftigen Nutzer übertragen zu können. Das sei eine machbare Variante.
Dem stimmt Herr Dr. Scharfenberg zu; jetzt liege ein konkreter Auftrag und
eine konkrete Verpflichtung vor.