25.05.2005 - 2 Finanzierung Kulturstandort
Grunddaten
- TOP:
- Ö 2
- Zusätze:
- Fraktion BürgerBündnis
- Gremium:
- Hauptausschuss
- Datum:
- Mi., 25.05.2005
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Gruppe BürgerBündnis
- Beschluss:
- vertagt
Frau Fischer gibt dem Hauptausschuss in
Fortsetzung des Berichts vom 23.02.2005 folgenden Sachstand zur Kenntnis:
Die
AG und der beauftragte Gutachter haben die Arbeit aufgenommen.
Aufforderung zur Abgabe von Betriebsvorschlägen
Am 07.03.2005 wurden die Gemeinnützige Wohn- und
Baugesellschaft Potsdam mbH (GEWOBA) zusammen mit der Entwicklungsträger
Bornstedter Feld Potsdam GmbH (ETBF) und der Sanierungsträger Gesellschaft der
behutsamen Stadterneuerung mbH (STP) (GEWOBA e.a.), der
Eigenbetrieb Kommunaler Immobilienservice (KIS) und die
Kulturhauptstadt Potsdam 2010 GmbH (KH2010) mit der Bitte um Abgabe
von Vorschlägen zur Betreibung des ZKS bis zum 08.04.2005 aufgefordert.
Der Aufforderung lagen eine detaillierte
Aufgabengliederung und systematische Zielstellungen für alle einzelnen
Aufgabenfelder (Standortmanagement und –marketing, Gebäudeinstandhaltung/Wartung
von Anlagen, Freiflächenpflege etc.) bei. Insbesondere wurden eine Beachtung
der zuwendungsrechtlichen Grundlagen, eine kaufmännische Gesamtkalkulation in
kurz- und mittelfristiger Sicht, Darlegungen auch in steuerlicher Hinsicht und
Kostentransparenz gefordert. Zudem lagen Gutachten und bisherige
Kostenermittlungen bei, zu denen, sollten sich Unterschiede ergeben,
nachvollziehbare und am Markt realistische Kalkulationen vorzulegen waren.
Die Vorschläge der GEWOBA e.a., des KIS und der
KH 2010 gingen der Landeshauptstadt zeitgerecht zu.
Erste Auswertung der eingereichten Unterlagen
Nach Durchsicht der Unterlagen war
festzustellen, dass diese nicht ohne Weiteres vergleichbar sind, so dass
abschließende Aussagen zur besten und wirtschaftlichsten Betreibung derzeit
noch nicht getroffen werden können.
Die Kulturhauptstadt 2010 gab, begründet
durch die derzeit offene gesellschaftsrechtliche Situation, eine
Interessensbekundung ab. Eine prüfbare Kalkulation liegt noch nicht vor.
GEWOBA e.a. gaben für das gesamte Aufgabenfeld eine
Beschreibung und Kalkulation ab. Eine wirtschaftliche Auswertung konnte bisher
jedoch nur bedingt erfolgen, da u.a. förderrechtliche Voraussetzungen teilweise
noch geklärt werden müssen.
Der KIS gab für das gesamte Aufgabenfeld
eine vollständige Beschreibung und Kalkulation ab. Allerdings sind auch hier
noch offene Fragen.
Aus beiden Angeboten lässt sich noch nicht die
gesamte monetäre jährliche Belastung des Haushaltes über den
Zweckbindungszeitraum ermitteln.
Beim ersten Vergleich fiel auf, dass es
erhebliche Unterschiede bei der Schätzung der weiteren Betriebskosten der
Infrastruktur (Wartung, Freiflächen etc.), bei der Bauinstandhaltung, beim
Standortmarketing und bei der Frage der Abschreibung / Rückstellung für Gebäude
und Ausstattung gibt.
Weiteres Vorgehen
Derzeit entwickelt die AG ein Bewertungsschema
für die einzelnen Aufgaben und deren Kalkulation.
In der
nächsten Runde erhalten die Bewerber einen Fragenkatalog. In
Einzelgesprächen sind unbeschadet etwaiger vergaberechtlicher Betrachtung die
bisherigen Angebote zu konkretisieren.
Diese Gespräche werden Anfang Juni geführt, so dass im Hauptausschuss am 22. Juni berichtet werden kann.
In der sich anschließenden Diskussion kritisiert Herr Schubert, dass zu diesem Tagesordnungspunkt keine schriftlichen Unterlagen ausgereicht wurden. Darüber hinaus enthielten die Ausführungen von Frau Fischer kaum Neuigkeiten, außer dass eine Arbeitsgruppe damit beschäftigt sei, einen Fragebogen für die Bewerber zu erstellen. Deshalb beantrage er, den Tagesordnungspunkt zu vertagen. Gegen diesen Antrag spricht sich Herr Friederich aus. Das Thema sei hinreichend „geschoben“ worden und sollte heute zum Abschluss gebracht werden; das „Fass sei immer mehr ohne Boden“. Frau Bankwitz betont, dass sie das Anliegen, den Antrag zu verschieben, verstehe. Allerdings helfe das nicht weiter. Die jetzt getroffenen Aussagen und ergriffenen Maßnahmen hätten viel früher kommen müssen. Sie sei über die Gelassenheit der Verwaltungsspitze bezüglich der „verwaschenen Aussagen“ sehr erstaunt. Die Stadt müsse ein Interesse daran haben zu wissen, welche Kosten auf sie zukommen.
Der Oberbürgermeister stellt den Antrag der Vertagung der DS
04/SVV/0346 bis zum 22. Juni 2005 zur Abstimmung. Dem Antrag wird mit 10 Ja-Stimmen,
bei 6 Nein-Stimmen zugestimmt.
Anschließend
bittet Herr Schubert nachdrücklich darum, zum 22. Juni 05 fristgerecht schriftliche Unterlagen
auszureichen, die auch in den Fraktionen beraten werden können.