18.10.2005 - 4 Ehrenamtspass der Landeshauptstadt Potsdam
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4
- Zusätze:
- Verfasser : Fraktion PDS
- Datum:
- Di., 18.10.2005
- Status:
- öffentlich (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion Die Linke
- Beschluss:
- abgelehnt
Herr
Krause bringt den
Antrag ein und begründet diesen.
Herr Ernst weist darauf hin, dass die Verwaltung bereits im Mai 2004
beauftragt wurde, die Einführung eines Ehrenamtspasses zu prüfen. Im Ergebnis
der Prüfung wurde eingeschätzt, dass ca. 2000 Potsdamer die
Tatbestandsvoraussetzung zur Erfüllung eines Ehrenamtspasses erlangen könnten.
Er macht darauf aufmerksam, dass sich dadurch
Einnahmeverluste für städtische Einrichtungen ergeben würden, die in ihrer Höhe
nicht zu beziffern sind, da sie u.a. abhängig von der Häufigkeit der
Inanspruchnahme ist. Auf jeden Fall sind diese erheblich und sind aufgrund der
angespannten städtischen Haushaltsituation nicht zu kompensieren.
Herr
Ernst macht
deutlich, dass der ehrenamtlichen Arbeit insgesamt eine hohe Wertschätzung
zuerkannt wird. Durch den Oberbürgermeister wird seit 1998 jährlich die
ehrenamtliche Tätigkeit im Rahmen der städtischen Veranstaltung „Würdigung der
ehrenamtlichen Arbeit“ anerkannt.
In diesem Jahr fand die Veranstaltung am 08.09.2005 statt. Hier haben 70 Ehrenamtler stellvertretend für die vielen ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürger in der Stadt teilgenommen.
Zum zweiten Satz des Antrages wurde
durch das im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Frauen, Referat 23 -
"Altenpolitik, Pflege nach SGB XI, Heimrecht, Altenpflegeausbildung,
soziale Berufe, freiwilliges Engagement" folgende Auskunft gegeben:
Eine in Aussicht gestellte Regelung im
Zusammenhang mit einem Ehrenamtspass gibt es nicht.
Im Zusammenhang mit freiwilligem
Engagement wird ein Bundesmodellprojekt "EvI - Erfahrungen von
Initiativen", hier: Schulung von Senioren zum Seniorentrainer - gefördert.
In Vorbereitung ist ein Beschluss
zum Unfallversicherungsschutz von Ehrenamtlern (Regelung dazu soll im Dezember
2005 in Kraft treten).
In der Staatskanzlei gibt es seit 28
Tagen eine Koordinierungsstelle für bürgerschaftliches Engagement. Zum Ehrenamtspass gibt es Überlegungen
den Kommunen zu empfehlen :
-
einen
Pass z.B. in Form einer Auszeichnungsurkunde einzuführen oder
-
einen
Pass auszureichen, mit dem die Möglichkeit bestände, Vergünstigungen einzulösen
.
Von der Landesregierung wird es dafür keine finanziellen Zuschüsse geben.
Frau
Knoblich fragt, ob
bei den ca. 2000 Ehrenamtlern in der Stadt alle Bereiche berücksichtigt sind.
Herr
Ernst erklärt, dass
alle Bereiche, in denen ehrenamtliche Arbeit erfolgt, eingebunden werden.
Herr
Näder findet die
Regelung, die für Potsdam getroffen wurde, sehr gut. Eine Unfallversicherung
ist aus seiner Sicht vernünftig. Ehrenamtliche Arbeit sollte auch ehrenamtlich
bleiben. Er kann dem vorliegenden Antrag nicht zustimmen.
Frau
Kaiser berichtet,
dass die jährlichen Veranstaltungen durch die ehrenamtlich Tätigen gut
angenommen werden.
Beschlusstext:
Die
Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der
Oberbürgermeister wird beauftragt, die Einführung eines Ehrenamtspasses für die
Landeshauptstadt Potsdam vorzubereiten.
Dabei
sind die von der Landesregierung, Ministerium für Soziales, Gesundheit und
Frauen, in Aussicht gestellten Regelungen zugrunde zu legen.
Der
Stadtverordnetenversammlung ist im Dezember 2005 über den Arbeitsstand zu
berichten.