25.01.2006 - 4.1 Haushaltssatzung der Landeshauptstadt Potsdam f...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4.1
- Zusätze:
- Oberbürgermeister, Servicebereich Finanzen und Berichtswesen
- Datum:
- Mi., 25.01.2006
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 13:03
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage
- Federführend:
- SB Finanzen und Berichtswesen
- Beschluss:
- geändert beschlossen
Den
Stadtverordneten wurde das Protokoll der Sitzung des Ausschusses für Finanzen
vom 18.01.2006 mit den Änderungslisten der Verwaltung für den
Verwaltungshaushalt und für den Vermögenshaushalt sowie mit den von den
Fraktionen, Ausschüssen und Ortsbeiräten beantragten Veränderungen ausgereicht.
Zum Bürgerhaushalt 2006, Liste der Bürgerinnen und Bürger, die dem Protokoll ebenfalls beigefügt sind, gibt die stellvertretende Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung Frau Knoblich folgende Verfahrensweise bekannt:
In
Abstimmung des Ältestenrates mit dem Beigeordneten für Zentrale Steuerung und
Service, den Fraktionsvorsitzenden und dem Vorsitzenden des Ausschusses für
Finanzen soll in die Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im März 2006 eine
entsprechende Beschlussvorlage zur Diskussion eingereicht und den Bürgerinnen
und Bürgerinnen in einer dritten Bürgerversammlung vorgelegt werden
Der Beigeordnete für Zentrale Steuerung und Service Herr Exner äußert sich zur Änderungsliste der Verwaltung und betont, dass trotz Diskussion der beantragten Änderungen die Chance bestehe, das strukturelle Defizit von 12,7 Mio Euro im Verwaltungshaushalt nicht zu überschreiten.
Anschließend geben die Vorsitzenden der Fraktionen Die Linke. PDS, SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen, BürgerBündnis/FDP und Die Andere (im Rahmen der vereinbarten Redezeit) ihre Statements ab.
Danach äußern sich die Vorsitzenden der Ausschüsse für Finanzen und für Kultur sowie die Stadtverordneten Cornelius, Fraktion CDU, und Schwemmer, DVU zum Beratungsgegenstand.
Antrag zur Geschäftsordnung:
Der Stadtverordnete Dr. Scharfenberg, Fraktion Die Linke.
PDS, beantragt die Einzelabstimmung über die von der Fraktion Die Linke. PDS beantragten Veränderungen.
Nach dem Hinweis der stellvertretenden Vorsitzenden der
Stadtverordnetenversammlung Frau Knoblich, dass im Finanzausschuss ein anderes
Verfahren über die von den Fraktionen beantragten Änderungen und
Ergänzungen verabredet worden sei,
Abstimmung:
Dieser Geschäftsordnungsantrag wird
mit Stimmenmehrheit abgelehnt.
Der Stadtverordnete Dr. Scharfenberg, Fraktion Die Linke.
PDS, meldet sich anschließend zur Geschäftsordnung und beantragt:
In der Haushaltsstelle 55500.71800 – Sportförderung gemäß Ortsrecht – soll der Planansatz um 18.000 Euro auf das Niveau des vergangenen Jahres erhöht werden; Deckungsquelle: Erhöhung des strukturellen Defizits um 18.000 Euro.
Die stellvertretende Vorsitzende der
Stadtverordnetenversammlung Frau Knoblich macht darauf aufmerksam, dass es sich
hier um eine Position aus der Liste der von der Fraktion Die Linke. PDS
eingereichten Veränderungen zur Sportförderung handele und sich die Mehrheit
der Stadtverordneten gegen deren
Einzelabstimmung entschieden habe.
Der Stadtverordnete Dr. Scharfenberg, Fraktion Die Linke.
PDS, betont anschließend, dass es sich um einen neuen Antrag handele, für den
die Antragstellerin nunmehr einen konkreten Deckungsvorschlag benannt
habe.
Der Stadtverordnete Schubert, Fraktion SPD, beantragt
anschließend in einer Auszeit (15:40 Uhr bis 15:45 Uhr) die Klärung der
weiteren Verfahrensweise durch das Präsidium mit dem Oberbürgermeister, dem Beigeordneten für Zentrale Steuerung
und Service und den Vorsitzenden der Fraktionen.
Im Ergebnis gibt die stellvertretende Vorsitzende der
Stadtverordnetenversammlung Frau Knoblich bekannt, dass der mit Stimmenmehrheit
abgelehnte Geschäftsordnungsantrag auf Einzelabstimmung verbindlich sei. Die
Fraktion Die Linke werde gebeten, dies zu respektieren und beim Aufruf der vom
Ausschuss für Bildung und Sport
beantragte Veränderung des Planansatzes für die Sportförderung auf 17.900 Euro
das Wort zu ergreifen.
In einer persönlichen Erklärung betont der Stadtverordnete Dr. Scharfenberg namens der
Fraktion Die Linke. PDS, dass das
Verfahren nicht nach demokratischen Grundregeln ablaufe und über Veränderungen
der Haushaltssatzung wie in den vergangenen Jahren einzeln abzustimmen sei. Die
Fraktion Die Linke. PDS werde an der Abstimmung nicht teilnehmen.
Anschließend verlassen die Fraktionen Die Linke. PDS und Die
Andere den Sitzungssaal.
Nachstehend erscheinen die Ergebnisse der Abstimmung zur
Haushaltssatzung der Landeshauptstadt Potsdam, DS 05/SVV/0850:
Verwaltungshaushalt:
Änderungsliste
der Verwaltung vom 10.01.2006
mit
Stimmenmehrheit angenommen,
bei 1
Gegenstimme.
Änderungsantrag der Fraktionen SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen und BürgerBündnis/FDP vom 16.01.2006
mit
Stimmenmehrheit angenommen,
bei 1
Gegenstimme.
Änderungsantrag
der Fraktion Die Linke. PDS vom 16.01.2006
mit
Stimmenmehrheit abgelehnt.
Änderungsantrag des Ausschusses für Kultur
Haushaltsstelle
35210.53000 – Mieten – Kürzung des Planansatzes um 78.500 Euro –
mit
Stimmenmehrheit abgelehnt,
bei 2
Stimmenthaltungen.
Die
Stadtverordneten Kapuste und Paulsen, Fraktion CDU, haben sich bei der
Abstimmung zu dem o. g. Änderungsantrag der Stimme enthalten.
Änderungsantrag des Ausschusses für Bildung und Sport
Haushaltsstelle
55500.71800 – Sportförderung gemäß Ortsrecht – Erhöhung des Planansatzes um
17.900 Euro -
mit
Stimmenmehrheit abgelehnt,
bei 5
Ja-Stimmen.
Vermögenshaushalt:
Änderungsliste
der Verwaltung vom 19.01.2006
mit
Stimmenmehrheit angenommen,
bei 1
Gegenstimme.
Änderungsantrag
der Fraktionen SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen und BürgerBündnis/FDP vom
19.01.2006
mit
Stimmenmehrheit angenommen,
bei 1
Gegenstimme.
Änderungsantrag der Fraktion Die Linke. PDS vom 19.01.2006
einstimmig
abgelehnt.
(Der Änderungsantrag des Jugendhilfeausschusses zur Haushaltsstelle 46450.95000 – Kleinteilige Baumaßnahmen Kitas – Erhöhung des Planansatzes um 300.000 Euro – hat sich mit der Annahme des gemeinsamen Änderungsantrages der Fraktionen SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen und BürgerBündnis/FDP erledigt.)
Änderungsantrag des Ausschusses für Kultur vom 19.01.2006
mit
Stimmenmehrheit abgelehnt.
Die
Stadtverordneten Kapuste und Paulsen, Fraktion CDU, haben sich bei der
Abstimmung zu dem o. g. Änderungsantrag der Stimme enthalten.
Änderungsliste der Ortsbeiräte
Verwaltungshaushalt
Zu den
nachfolgend aufgeführten, von den Ortsbeiräten beantragten Veränderungen werden
vom Beigeordneten für Zentrale Steuerung und Service Herrn Exner Erläuterungen
gegeben:
Groß Glienicke – Haushaltsstelle 00100.63073, Sachaufwand Ortsteil Groß Glienicke
- Erhöhung des Planansatzes um 60.000
Euro -
mit
Stimmenmehrheit abgelehnt.
Vermögenshaushalt
Eiche – Einstellung von 150.000 Euro
(Turnhalle und Grundschule Eiche) mit Deckungsquelle Biosphäre 75.000 Euro und
Sanierungsmaßnahmen 75.000 Euro
Dem ablehnenden Votum des Ausschusses für Finanzen wird mit Stimmenmehrheit gefolgt, bei 1 Stimmenthaltung.
Fahrland – Einstellung von 72.000 Euro (Ausbau Dachgeschoss Kita
Fahrland/Planungsleistungen) mit Deckungsquelle Erhöhung der Einnahmen aus
Grundstücksverkäufen durch KIS - Fahrland
Dem zustimmenden Votum des Ausschusses für
Finanzen wird einstimmig gefolgt.
Golm – Aufnahme folgender Erläuterung in die Haushaltsstelle 63072.96000:vorrangig für Kuhforter Damm und Siedlung
Dem zustimmenden Votum des Ausschusses für
Finanzen wird mit Stimmenmehrheit gefolgt.
Groß Glienicke - Erhöhung des
Planansatzes in der Haushaltsstelle 70170.34000 – Verkaufserlöse von der EWP
GmbH – um 500.000 Euro
Dem ablehnenden Votum des Ausschusses für
Finanzen wird mit Stimmenmehrheit gefolgt, bei 1 Stimmenthaltung.
Groß Glienicke, Haushaltsstelle 63073.96003 – Sacrower Allee, Busring 2. BA
– Kürzung des Planansatzes um 80.000 Euro
einstimmig
angenommen.
Groß Glienicke, Aufnahme folgender Bezeichnung in die Haushaltsstelle
63073.96008 – Seepromenade 4. und 5. BA
einstimmig
angenommen.
Groß Glienicke, Haushaltsstelle 63073.96014 – Christopherusweg – Erhöhung
des Planansatzes um 65.000 Euro
einstimmig
angenommen.
Groß Glienicke, Haushaltsstelle 63073.96018 – Gehweg Triftweg – Erhöhung
des Planansatzes um 15.000 Euro
einstimmig
angenommen.
Groß
Glienicke,
Haushaltsstelle 81573.96000 – Trinkwasser Sacrower Allee – Erhöhung des
Planansatzes um 150.000 Euro
Dem
ablehnenden Votum des Ausschusses für Finanzen wird mit Stimmenmehrheit
gefolgt, bei 1 Gegenstimme.
Groß
Glienicke,
Haushaltsstelle 63073.96007 – Beleuchtungsanlagen – Erhöhung des Planansatzes
um 50.000 Euro
Dem
ablehnenden Votum des Ausschusses für Finanzen wird mit Stimmenmehrheit
gefolgt, bei 1 Gegenstimme.
Satzkorn, Haushaltsstelle 63076.35000 – Beiträge und ähnliche Entgelte –
Reduzierung des Planansatzes um 15.000 Euro; Haushaltsstelle 88076.34000 –
Einnahmen aus der Veräußerung von Grundstücken – Erhöhung des Planansatzes um
100.000 Euro und Haushaltsstelle 91000.99476 – Deckungsreserve Satzkorn –
Erhöhung des Planansatzes um 85.000 Euro
Dem
zustimmende Votum des Ausschusses für Finanzen wird einstimmig gefolgt.
Haushaltsbegleitende Anträge der Fraktionen SPD, CDU,
Bündnis 90/Die Grünen und BürgerBündnis/FDP:
1. Der
Oberbürgermeister wird beauftragt, eine Berechnung der zu erwartenden
Betriebs-kosten für das HOT auf der Grundlage der DIN 276/GEFA 200 vorzulegen.
Eine Anpassung der Betriebskostenzuschüsse soll anhand der zu erwartenden Betriebs-kosten mit dem HH 2007 erfolgen.
2. Der Oberbürgermeister wird beauftragt, bis zum August 2006 einen schlüssigen Finanzplan für die Gesamtsanierung des Kulturhauses Babelsberg, der Stadt- und Landesbibliothek, des Potsdam-Museums und des Alten Rathauses vorzulegen.
Die Berechnung
hat auf der Grundlage der Dienstanweisung, „Investitionscontrolling“ zu
erfolgen.
3.
Der
Oberbürgermeister wird beauftragt, die Höhe der städtischen Zuschüsse an das
HOT,
den Nikolaisaal und die Kammerakademie für die Jahre 2007 bis 2009 bei der
Erstellung
der neuen Zuwendungsverträge so festzulegen, dass der bestehende
künstlerische
Standard gehalten werden kann. Für den Nikolaisaal ist ein angemessener
Rückfluss der Mehreinnahmen zu prüfen.
4. Der
Oberbürgermeister wird beauftragt, der Stadtverordnetenversammlung auf der
Grundlage
der Förderbescheide und –zusagen für die städtebauliche Sanierung und
Entwicklung
der Neubaugebiete bis zur Sitzung im Juni einen Vorschlag für eine
Inanspruchnahme
dieser Mittel im Haushaltsplan 2007 und im Investitionsplan vorzu-
legen und
dabei darzustellen, aus welchen Haushaltsstellen die dazu notwendigen
Eigenmittel
umgeschichtet werden können.
5. Der
Oberbürgermeister wird beauftragt, im Haushaltsplan des Eigenbetriebes KIS die
Vorfinanzierung
der Planungsleistungen für die Bibliothek zu sichern.
6. Der
Oberbürgermeister wird mit der Schaffung und Beantragung einer neuen Förder-
kulisse im
Programm Soziale Stadt für den Schlaatz, zur Sicherung weiterer Fördermittel
beauftragt.
7. Die Verwaltung wird ermächtigt, alle
Schritte einzuleiten, um die mit der Ausweitung
der Eigenmittel für die Neubaugebiete verbundenen Fördermittel zu sichern und
um deren Verwendung im Jahr 2006 sicherzustellen.
Abstimmung:
Die o. g.
haushaltsbegleitenden Maßnahmen werden
mit
Stimmenmehrheit angenommen.
bei 1
Gegenstimme.
Protokollnotiz:
Der
Beigeordnete für Zentrale Steuerung und Service Herrn Exner weist darauf hin,
dass der Beschluss der Haushaltssatzung 2006 mit folgenden Maßgaben erfolgt:
- Die in
§ 2 des Haushaltssatzungsentwurfes festgesetzte Verpflichtungsermächtigung
wird gestrichen und in gleicher Höhe im Wirtschaftsplan des Eigenbetriebes
KIS festgesetzt.
- Des Weiteren werden alle
Ausgaben im Vermögenshaushalt mit der Verfügungsberechti-gung FB 48 als
Zuschuss in der Haushaltsstelle 88010.98700 – Weiterleitung von
finanziellen Mittel an KIS für städtische Maßnahmen – zusammengefasst
sowie alle Einnahmen aus Grundstücksveräußerung mit Verfügungsberechtigung
FB 48 in der Haushaltsstelle 88010.34000 – Einnahmen aus
Grundstücksverkäufen durch KIS – zusammengefasst.
- Alle
Änderungen aus der Liste der Verwaltung, der Liste der Fraktionen und der
Ausschüsse sowie der Liste der Ortsbeiräte werden in beschlossener Höhe zu
den Gesamteinnahmen und Gesamtausgaben im Verwaltungs- und
Vermögenshaushalt in § 1 der Haushaltssatzung festgesetzt.
Anlagen zur Vorlage
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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1,9 MB
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Anlagen
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1
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(wie Dokument)
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(wie Dokument)
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26 kB
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