26.01.2006 - 7 Umsetzung des Ganztagsschulprogramms "Zukunft B...

Beschluss:
geändert beschlossen
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Frau Drohla bringt die Drucksache ein und gibt Erläuterungen.

 

Herr Mütz (Schulberater des Schulamtes Brandenburg) stellt anhand einer Powerpoint-Präsentation die Verlässliche Halbtagsgrundschule sowie die Ganztagsangebote in offener Form vor.

 

Frau Basekow macht deutlich, dass das Ganztagskonzept viele Möglichkeiten bietet. Sie fragt, wie dies künftig bei der Schulplanung berücksichtigt wird.

Sie macht darauf aufmerksam, dass die Schulen oft „vollgestopft“ sind und die Horte daraufhin Probleme haben, die Kinder unterzubringen.

 

Frau Krüger weist darauf hin, dass viele Kinder in Sportvereinen sind. Hier könnte gibt es zeitliche Probleme geben, wenn diese Kinder in einer Ganztagsschule sind.

 

Herr Mütz erklärt, dass die Verlässliche Halbtagsgrundschule bis 13:30 Uhr geht. Danach gibt es offene Angebote. Dieses Problem besteht also nur dann, wenn der Sportverein vor 13:30 Uhr mit seinen Angeboten beginnt.

 

Frau H. Fischer macht deutlich, dass Ganztagsschule nur dann Sinn macht, wenn dies durch Lehrer, Eltern und Kinder freiwillig geschieht. Insbesondere in der Karl-Foerster-Schule wurden diesbezüglich viele Gespräche geführt.

Sie macht auch deutlich, dass bei Investitionen die Ganztagsschulen durch die Kommune dahingehend unterstützt werden, dass diese die Eigenmittel für eine Förderung durch den Bund zur Verfügung stellt.

Frau Fischer weist auch darauf hin, dass es eine Arbeitsgruppe Schulentwicklungsplanung gibt, in der auch Vertreter aller Fraktionen und des Jugendamtes mitarbeiten.

Des weiteren macht Frau H. Fischer deutlich, dass man sich bei der Zügigkeit von Schulen, bis auf zwei Ausnahmen, immer an die Vorgaben gehalten hat.

 

Herr Wernick-Otto fragt, ob ein Bekennerschreiben des Jugendhilfeausschusses an dieser Stelle hilfreich wäre.

 

Herr Voehse weist darauf hin, dass die Ganztagsschule auch eine Reihe von Nachteilen mit sich bringt. Die Kinder sind zu lange in der Schule und haben kaum Zeit für außerschulische Kontakte.

 

Herr Mütz erklärt, dass viele Kooperationspartner die Kinder von der Schule abholen und die Angebote an anderen Orte, wie z.B. in eigenen Turnhallen, durchführen.

 

Herr Schweers macht deutlich, dass in den Klassen 1 bis 4 über 80 % der Kinder im Hort betreut werden. In der Verlässlichen Halbtagsgrundschule sind es 60 % der Schüler und in der Sekundarstufe 1 nur 40 %.

 

Herr Liebe berichtet, dass die Regenbogenschule in Fahrland bereits seit einem Jahr nach dem Ganztagsschulkonzept arbeitet, aber erst im Dezember 2005 den entsprechenden Antrag gestellt hat.

Es sollte auch darüber nachgedacht werden, dass finanziell schwache Eltern ihre Kinder bis 13:30 Uhr in der Ganztagsschule betreuen lassen und diese dann aus Kostengründen nicht in die Hortbetreuung geben, da für 1,5 Stunden Hortbetreuung vier Stunden bezahlt werden müssen.

 

Herr Schweers macht deutlich, dass die Stadt die Mittel, die bei der Hortbetreuung eingespart werden, in die Ganztagsschulbetreuung geben muss.

 

Frau Drohla bringt den bereits mit den Sitzungsunterlagen ausgereichten Änderungsantrag ein und erläutert diesen. Sie weist darauf hin, dass der Bildungsausschuss abgelehnt hat.

Der Punkt 2 des Antrages ist wir folgt zu ändern: „In jedem Sozialraum der Stadt Potsdam sollten ....“

 

Änderungsantrag:

Unterpunkt 3 wird wie folgt geändert:

Die Verwaltung unterstützt die Bemühungen der sich bewerbenden und der bereits existierenden Ganztagsschulen durch zügige Bearbeitung und Weiterleitung der Anträge an das MBJS und durch die Bereitstellung der eingeplanten kommunalen Investitionsmittel entsprechend der Prioritätenliste

 

Abstimmungsergebnis:

Zustimmung:               8

Ablehnung:                  1

Dem Änderungsantrag wird zugestimmt.

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Geänderter Beschlusstext:

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

  1. Die Stadtverordnetenversammlung Potsdam bekennt sich zur Ganztagsschule als einem Reformprojekt zur notwendigen Qualitätsverbesserung der schulischen Bildung und Betreuung.
  2. In jedem Sozialraum der Stadt Potsdam sollten Ganztagsschulen entsprechend der Bedarfe, mindestens jedoch eine Ganztagsschule der Primarstufe und der Sekundarstufe I, eingerichtet werden.
  3. Die Verwaltung unterstützt die Bemühungen der sich bewerbenden und der bereits existierenden Ganztagsschulen durch zügige Bearbeitung und Weiterleitung der Anträge an das MBJS und durch die Bereitstellung der eingeplanten kommunalen Investitionsmittel entsprechend der Prioritätenliste.

 

 

 

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Abstimmungsergebnis:

Zustimmung:               6
Ablehnung:                  1

Dem geänderten Antrag wird zugestimmt.