12.04.2006 - 2 Zahlungsmoral der Stadt
Grunddaten
- TOP:
- Ö 2
- Zusätze:
- Fraktion DIE LINKE. PDS
- Gremium:
- Hauptausschuss
- Datum:
- Mi., 12.04.2006
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:05
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Vorlage:
-
06/SVV/0090 Zahlungsmoral der Stadt
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion Die Linke
- Beschluss:
- zurückgezogen
Der
Oberbürgermeister merkt an, dass man sich in der letzten Sitzung des
Hauptausschusses darauf verständigt habe, dass die Debatte im Detail im
Rechnungsprüfungsausschuss geführt wird.
Wie Herr
Erdmann anschließend ausführt, habe man im Rechnungsprüfungsausschuss darüber
berichtet, dass die jüngsten Auszahlungen des Kommunalen Immobilienservices
geprüft und dabei keine Auffälligkeiten festgestellt worden seien. Man habe im
Rechnungsprüfungsausschuss angeboten, dass sich betroffene Firmen an das
Rechnungsprüfungsamt bzw. die Fraktionen wenden, damit man im Einzelfall dem
nachgehen könne.
Herr Dr.
Scharfenberg nimmt Bezug auf die Ausführungen von Herrn Richter im letzten
Hauptausschuss, wonach es eine Reihe von Fällen gebe, bei denen die Rechnungen
von Handwerkern nicht in der Qualität erstellt werden und sich deshalb
Verschiebungen ergeben können. Ihn interessiere, wie viel dies anteilig
ausmache bzw. welche Relevanz dies habe.
Herr
Exner merkt an, dass er keine Quote benennen könne. Man bemühe sich jedoch
darum, den kleinen Unternehmern hinsichtlich einer ordnungsgemäßen
Rechnungslegung zu helfen. Herr Exner merkt u.a. weiter an, dass der gestellte
Antrag unterstelle, dass die Stadt ihren Zahlungspflichten nicht nachkomme bzw.
womöglich Rechnungsbeträge zurückhalte. Dies sei eine rufschädigende
Unterstellung. Er richtet die Frage an Herrn Dr. Scharfenberg, ob er den Antrag
zurücknehme.
Herr Dr.
Scharfenberg äußert dazu u.a., dass er nichts künstlich aufrechterhalten wolle.
Er nehme die Aussagen der Verwaltung zur Kenntnis, müsse jedoch sagen, dass die
Sicht der Handwerker nicht vom Tisch zu wischen sei. Er bittet zu prüfen, in
wie vielen Fällen die Stadt nicht pünktlich gezahlt habe, weil die Rechnungen
formal nicht korrekt gewesen sind. Unter dieser Voraussetzung werde der Antrag
zurückgezogen.
Der
Oberbürgermeister weist darauf hin, dass das Angebot von Herrn Erdmann, sich in
konkreten Fällen an das Rechnungsprüfungsamt oder die Fraktionen zu wenden, um
dem nachzugehen, aufgegriffen werden solle.
Herr
Schüler weist u.a. darauf hin, dass es in dem besagten Artikel in der PNN
keinen Hinweis darauf gebe, dass die Stadt Potsdam ihre Rechnungen nicht
bezahlt.
Herr
Mühlberg wirft die Frage der Wiedergutmachung bezüglich der mit diesem Antrag
entstandenen Rufschädigung für die Stadt Potsdam auf.
Herr Dr.
Scharfenberg wird sich dazu nicht äußern. Er weist darauf hin, dass man der
Problematik „Zahlungsmoral“ nie nachgegangen sei und es könne nicht schädlich
sein, sich mit diesem Thema zu befassen. Er gehe davon aus, dass mit der
Diskussion zu diesem Thema für die Zukunft eine positive Wirkung erreicht
werde.
Herr
Grünberg äußert seine Auffassung, dass es jeder Fraktion überlassen werden
sollte, welche Anträge sie stellen.
Herr Heinzel
äußert sich als Auftragnehmer und bestätigt seinerseits, dass die Stadt Potsdam
hinsichtlich ihrer Zahlungsmoral sehr gut da stehe. Seit Bestehen des KIS
werden Rechnungen innerhalb von 12-14 Tagen bezahlt.
Im
Ergebnis ist festzuhalten: Der Antrag wird zurückgezogen.