17.08.2006 - 4 Weiterführung der Zuwendungsverträg...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4
- Zusätze:
- Fraktion DIE LINKE. PDS
- Gremium:
- Ausschuss für Kultur
- Datum:
- Do., 17.08.2006
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion Die Linke
- Beschluss:
- zur Kenntnis genommen
Frau Dr.
Seemann
Weiterführung
der Zuwendungsverträge mit der Hans Otto Theater GmbH (HOT), Musikfestspiele
Sanssouci und Nikolaisaal Potsdam GmbH (MPS), Trägerverein der Kammerakademie
Potsdam e.V. (KAP)
Zwischenbericht
zum Stand der Verhandlungen
Die im
August/September 2004 unterzeichneten Rahmenvereinbarungen zwischen der
Landeshauptstadt Potsdam und der Hans Otto Theater GmbH, Musikfestspiele
Sanssouci und Nikolaisaal Potsdam GmbH sowie dem Trägerverein der
Kammerakademie Potsdam e.V. sind für eine Dauer von 3 Jahren geschlossen. Die
Laufzeit begann mit dem Haushaltsjahr 2004 und endet mit dem Haushaltsjahr
2006.
Die
Verträge wurden unter Beachtung der Ziele der Haushaltskonsolidierung
geschlossen. Gleichzeitig erlangten die Einrichtungen eine mittelfristige
Planungssicherheit.
In § 2
Abs. 2 dieser Vereinbarungen ist geregelt:
„Eine
Verlängerung der Förderung über den 31.12.2006 hinaus ist einem Neuabschluss
einer Vereinbarung vorbehalten. Die Parteien werden diesbezüglich
Neuverhandlungen spätestens 12 Monate vor Ablauf der laufenden Vereinbarung
aufnehmen, ohne zu einem Abschluss verpflichtet zu sein.“
Zum
01.03.2006 wurde der Stadtverordnetenversammlung ein erster Zwischenbericht zum
Stand der Verhandlungen vorgelegt.
Die
Ergebnisse der weiteren Verhandlungen sollten dem Kulturausschuss und dem
Finanzausschuss vorgelegt werden.
Der
Kulturausschuss hat in seiner Sitzung am 27.04.2006 einen weiteren Zwischenbericht
für seine Sitzung im August 2006 gefordert.
Dem
Finanzausschuss ist in seiner Sitzung am 23.08.2006 zu berichten.
Trägerverein
der Kammerakademie Potsdam e.V.
Die
Verhandlungen zur Höhe des Zuschusses für 2007 bis 2009 waren bereits zum 01.03.2006
abgeschlossen.
Für die KAP
ist ein städtischer Zuschuss in Höhe von 730.000 € jährlich für die Jahre 2007
bis 2009 vorgesehen.
Das
entspricht den Beträgen im beschlossenen HSK 2006.
In den
Planungen des Fachbereiches Kultur und Museum zum Verwaltungshaushalt 2007 und
zum HSK 2007 sind diese Beträge ebenfalls enthalten und in Planstufe 9 zum
Haushalt 2007 angemeldet.
Hans Otto Theater GmbH
Hier konnte
im ersten Zwischenbericht festgestellt werden, dass die HOT GmbH bei
gleichbleibenden Zuwendungsbeträgen von Stadt und Land auf dem Niveau von 2006
die erhöhten Betriebskosten des Theaterneubaus ab 2007, die vor allem wegen der
besseren technischen Ausstattung entstehen, stetige Preiserhöhungen bei Strom,
Wasser, Fernwärme und Materialbeschaffung für die Bühne etc. sowie
Tariferhöhungen bei den Personalkosten auffangen wird.
Auch dem
Auftrag des Gesellschafters zum Verlustabbau aus Vorjahren soll entsprochen
werden.
Dabei wird
der bestehende künstlerische Standard erhalten (haushaltsbegleitender
Beschluss) und die Aufgabenerfüllung im Rahmen des Theater- und
Konzertverbundes Brandenburg zugesichert.
Das HSK
2006 sieht jedoch lediglich für 2007 einen städtischen Zuschuss auf dem Niveau
von 2006 und ab 2007 eine erhebliche Absenkung vor.
Die
Verhandlungen mit den Vertretern der HOT GmbH haben ergeben, dass eine
Absenkung des städtischen Zuschusses, wie im HSK vorgeplant, nicht ohne
Auswirkungen auf das künstlerische Konzept und die Absenkung des künstlerischen
Standards möglich ist.
Eine zunächst
vorgesehene Verlängerung der bestehenden Zuwendungsvereinbarung für 2007 und
Neuverhandlung einer Dreijahresvereinbarung ab 2008 wurde inzwischen verworfen.
Das HOT
sollte gerade mit der Übernahme der Verantwortung für das neue Theaterhaus auch
eine mittelfristige Planungssicherheit erhalten, damit die Theaterarbeit im
Haus für die Bürger/innen und Besucher/innen der Landeshauptstadt Potsdam mit
hoher Motivation und hoher künstlerischer Kreativität erfolgreich geleistet
werden kann.
Gemeinsames
Bestreben von GmbH und Fachbereich für die weiteren Verhandlungen ist die
Deckelung des städtischen Zuschusses auf dem Niveau von 2006. Der Fachbereich
Kultur und Museum ist bemüht, dies innerhalb des Gesamtbudgets des
Fachbereiches darzustellen.
Musikfestspiele
Sanssouci und Nikolaisaal Potsdam GmbH
Im 1.
Zwischenbericht wurde darauf verwiesen, dass erst nach Vorlage des
Jahresergebnisses 2005 sowie einer mittelfristigen Finanzplanung für die Zeit
von 2007 bis 2009 durch die GmbH die Verhandlungen weiter fortgesetzt werden.
Erst nach
Kenntnis des Jahresergebnisses 2005 ist für den Nikolaisaal die Höhe eines
angemessenen Rückflusses von Mehreinnahmen zur Senkung des städtischen
Zuschusses definierbar (haushaltsbegleitender Beschluss der
Stadtverordnetenversammlung vom 25.01.2006).
Sowohl das
Jahresergebnis 2005/IST–Zahlen 2005 als auch die mittelfristige Finanzplanung
2007 bis 2009 wurden dem Fachbereich Kultur und Museum zwischenzeitlich
vorgelegt.
Mit
Vertretern der MPS GmbH haben daraufhin weitere Gespräche am 21.06.2006 und am
12.07.2006 stattgefunden.
Die Höhe
der zum 31.12.2005 bestehenden Rücklage ist ermittelt.
Es konnten
jedoch, u.a. wegen der Urlaubszeit, noch nicht alle Rückfragen des
Fachbereiches zu nachgeforderten Unterlagen geklärt werden.
Ein vom
Fachbereich Kultur und Museum erarbeiteter Vorschlag
zur Höhe
des städtischen Zuschusses
zur Höhe
eines angemessenen Rückflusses von Mehreinnahmen
für die
Jahre 2007 bis 2009 soll unmittelbar nach der Sommerpause mit der MPS
endverhandelt werden.
Frau
Paulsen bittet um
Information zum weiteren Verlauf der Entwicklungen.
Frau
Fischer erklärt ,
dass der Kulturausschuss informiert wird, bevor der Entwurf der
Haushaltssatzung 2007 eingebracht wird.
Die
Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der
Oberbürgermeister wird beauftragt, die Zuwendungsverträge für das Hans Otto
Theater, den Nikolaisaal und die Kammerakademie so zu gestalten, dass auf eine
weitere Absenkung der Zuwendungen ab 2007 verzichtet wird und von Seiten der
Stadt Potsdam die Zuwendungssummen auf dem Niveau von 2006 weiter
bereitgestellt werden.