17.10.2006 - 3.5 Billigung des Abwägungsergebnisses der frühzeit...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 3.5
- Zusätze:
- Oberbürgermeister, FB Stadterneuerung und Denkmalpflege
- Gremium:
- Ausschuss für Stadtplanung und Bauen
- Datum:
- Di., 17.10.2006
- Status:
- öffentlich (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage
- Federführend:
- FB Stadterneuerung und Denkmalpflege
- Beschluss:
- vertagt
Herr Wendland nimmt das Rederecht wahr, nimmt Bezug auf den
Standort und die bisher gefassten Beschlüsse von Stadtverordnetenversammlung
und Landtag und spricht sich für eine Gestaltung des Gebäudes nach Knobelsdorf
aus.
Frau Dr. von Kuick-Frenz teilt mit, dass parallel die
Vorlage zur FNP-Änderung in der nächsten Sitzung eingebracht werden wird; es
wäre gut, wenn sie zeitgleich mit der Auslegung des B-Planes auf den Weg gehen
könnte.
Anhand von Folien geht Frau Dr. von Kuick-Frenz auf den
Entwurf ein, wie er zur frühzeitigen Bürgerbeteiligung ausgelegen hat.
Änderungen, die aufgrund der Anregungen vorgenommen worden sind, werden
erläutert. Weiterhin verweist Frau Dr. von Kuick-Frenz auf die historischen
Pläne, die vorhandene Asymmetrie und die Nichtrechtwinkligkeit.
Der Ausschussvorsitzende weist darauf hin, dass den
Teilnehmern als Tischvorlage die Stellungnahme des Beirates „Potsdamer Mitte“
vorliegt.
Frau Hüneke ergreift stellvertretend für den Beirat
„Potsdamer Mitte“ das Wort und erläutert die durch den Beirat gegebenen
Empfehlungen näher.
Der Ausschussvorsitzende schlägt vor, die Diskussion zu
gliedern in einen Punkt Allgemeines zum Verfahren und anschließend
entsprechend der Einzelpunkte der Empfehlung des Beirats Potsdamer Mitte zu
diskutieren. Dem Vorschlag wird nicht widersprochen.
Allgemeines
Hier wird Bezug genommen auf die Beschlüsse der STVV und den
Beschluss des Landtages und Passagen daraus zitiert.
Insbesondere verweist Herr Dr. Seidel auf Punkt 3) des Landtagsbeschlusses
vom 20.5.2005, wo es u.a. heißt „Die Landesregierung wird beauftragt, … die
Voraussetzungen für einen Landtags-Neubau in den äußeren Um- und Aufrissen des
ursprünglichen historischen Gebäudes zu schaffen. … Die aufwendigen Teile Attika
und der vielgestaltige Figurenschmuck sollen über Spenden realisiert werden.“
Bei dieser Beschlusslage seien für ihn deshalb nicht alle, derzeit vom
Finanzministerium vorgebrachten Argumentationen nachvollziehbar.
Frau Hüneke zitiert aus dem gleichen Beschlusspunkt: „Bei
der Etagenerweiterung vom West- und Ostflügel sind deren Außenseiten an den
Putz und Fassadengliederungsflächen des historischen Vorbilds weitestgehend zu
orientieren.“
Der Ausschussvorsitzende macht deutlich, dass der B-Plan
Beschluss für die Stadtverordneten die letzte Möglichkeit ist, auf den
Landtags-Neubau in der Potsdamer Mitte Einfluss zu nehmen.
Baulinie
Herr Dr. Groth (Rechtsberater des Landes) erläutert die
Spielräume Baugrenze und Baulinie. Er ist der Meinung, dass bei Festlegung
einer Baulinie nur noch ein Ausführungswettbewerb durchgeführt werden könne
aber kein Entwurfswettbewerb.
Diese Aussage wird von Herrn Dr. Seidel in Zweifel gezogen.
Er zeigt sich überzeugt, dass auch bei Festlegung einer äußeren Baulinie die 6
Teams sechs unterschiedliche Entwürfe liefern werden.
Frau Dr. von Kuick-Frenz verweist auf das positive Ergebnis
der Wächter & Wächter-Studie, dass die Unterbringung des gemeinsamen
Landestages Berlin/Brandenburg im historischen Grundriss möglich sei. Zugleich
macht sie deutlich, dass die idealisierten Pläne rechteckig sind.
Herr Siegler (Ministerium der Finanzen) gibt kurze
Erläuterungen zu den Vorgaben an die 6 Teams.
Er bestätigt, dass der Auftrag an die Wächter & Wächter-Studie
die Unterbringung des Landtages (Raumprogramm in ca. 15 Tm² Nutzfläche) zum
Inhalt hatte.
Zugleich geht Herr Siegler auf den Beschluss des Präsidiums
des Landtages vom 14.6.2006 ein (Ausreichung des Papiers an die
Ausschussmitglieder). Auf Nachfrage der Teilnehmer zum Kriterienkatalog
erläutert Herr Siegler kurz die monitären und nicht nichtmonitären
Bewertungskriterien.
Nach längerer kontroverser Diskussion macht Frau Dr. von
Kuick-Frenz bzgl. der Forderung nach einer Baulinie nochmals deutlich, dass
eine Baulinie nicht zu begründen wäre, weil niemand weiß, wo diese genau
gelegen hat (baurechtlich angreifbar). Alle Beschlüsse sind in der Baugrenze
umsetzbar.
Dachlandschaft
Herr Tschepe (Planer der Stadt bzw. des Sanierungsträgers
Potsdam) erläutert die vorgeschlagenen Festsetzungen der Gebäudehöhe Oberkante.
Herr Siegler führt aus, dass es ein Flachdach schon deshalb
nicht geben werde, weil verschiedenen Technikaufbauten unterzubringen sind.
Frau Dr. von Kuick-Frenz ergänzt, dass im Vorbild
unterschiedliche Vorgaben sind.
Mehrere Mitglieder erklären ihr Einverständnis mit der
Empfehlung des Beirats zu diesem Punkt (Akzentuierung des Südflügels in
Anlehnung an die historische Dachform). Eine präzise Beschlussformulierung
erscheint jedoch schwierig.
Wandhöhe
Frau Hüneke erkundigt sich nach dem Gutachten vom September
und bittet um Information zum Ergebnis.
Frau Haan (Sanierungsträger Potsdam) teilt mit, dass das
Gutachten noch nicht fertig sei; sagt jedoch Aussagen in einer Woche zu.
Des weiteren spricht Frau Hüneke die Möglichkeit an, das
oberste Geschoss als Staffelgeschoss auszubilden
Bauliche Anlagen unterhalb der Geländeoberfläche
Der Vorsitzende erinnert an die Empfehlung des Beirats, die
lagegenaue Einordnung der Tiefgarage noch einmal zu diskutieren, um
gegebenenfalls den originalgetreuen Wiederaufbau der nördlichen Kopfbauten auch
auf originalen Fundamenten zu ermöglichen.
Marstallkolonnade
Kein Diskussionsbedarf
Durchwegung
Herr
Siegler erläutert, dass diese nicht vorgesehen sei und führt die Gründe aus,
die dem entgegenstehen.
Der Ausschussvorsitzende bittet, wenn die Absicht besteht,
Änderungsanträge zu stellen, dann dies bereits heute zu tun, so dass bis zur
nächsten Sitzung nochmals die Diskussion in den Fraktionen möglich wäre und zu
nächsten Sitzung die Abgabe eines belastbaren Votums durch den SB-Ausschuss
möglich ist.
Frau Hüneke kündigt an, in folgende Richtungen
Änderungsanträge zu den textlichen Festsetzungen in der nächsten Sitzung zu
stellen:
-
Bei
den Festsetzungen im Punkt 1.2 ist die Höhenangabe zu präzisieren.
-
Bei
2.1 wenn Bebaubarkeit der Ebene -1 erhalten bleibt
Ergänzung: bzw. deren dokumentiertem Verlauf gefolgt wird.
-
Streichung
2.2 (dann würde 2.1 für das gesamte Gebäude gelten)
-
Unter
5. äußere Gestaltung zusätzlicher Punkt 5.4
Ergänzung zur
Angabe des Traufgesimses
-
Antrag
zur Baulinie
In
der Planzeichnung ist die äußere Baugrenze durch eine Baulinie zu
ersetzen.
Herrn
Lehmann kündigt folgenden Änderungsantrag für den Fall an, dass die Änderungen
von Frau Hüneke keine Mehrheit finden:
Im Beschlusstext Ergänzung um 3. Beschlusspunkt:
3. Die
Errichtung des zukünftigen Landtagsbaus erfolgt:
a)
Die
äußere Kubatur wird im nördlichen und südlichen Baufeld durch eine den
historischem Grundriss nachzeichnende Baulinie festgesetzt.
b)
Die
äußere Kubatur wird im westlichen und östlichen (Seitenflügel) Baufeld als
Baugrenze festgesetzt.
c)
Des
weiteren sollten weitestgehend die Festlegungen des Beirates vom Oktober 2006
zur:
-
Dachlandschaft
-
Wandhöhen
-
Bauliche
Anlagen unterhalb der Gebäudeoberfläche
-
Marstallkolonnade
und
-
Ost-West-Durchwegung
umgesetzt werden.
Die Behandlung der DS wird auf die Sitzung in der nächsten Woche vertagt.
Beschlussvorschlag:
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
- Das
Abwägungsergebniss der Stellungnahmender frühzeitigen Öffentlichkeits- und
Behördenbeteiligung zum Bebauungsplanentwurf SAN-P 10 "Baufeld
Stadtschloss" zu billigen (siehe Anlage 2)
- sowie
für die öffentliche Auslegung des Bebauungsplanentwurfs SAN-P 10
"Baufeld Stadtschloss" (siehe Anlage 3).
Anlagen zur Vorlage
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347,5 kB
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3,7 MB
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9
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3,5 MB
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10
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(wie Dokument)
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3,7 MB
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11
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(wie Dokument)
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832,8 kB
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Anlagen
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1
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33,5 kB
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