10.01.2007 - 3 Nutzungskonzept für die Potsdamer Innenstadt
Grunddaten
- TOP:
- Ö 3
- Zusätze:
- Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
- Gremium:
- Hauptausschuss
- Datum:
- Mi., 10.01.2007
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
- Beschluss:
- vertagt
Entsprechend der Festlegung der Tagesordnung werden die
Tagesordnungspunkte 3, 4 und 5 zusammen behandelt. Der Oberbürgermeister
schlägt vor, Frau Chowlik-Lanfermann für Initiative „Freies Tor“, Herrn
Schultheiß, Vorsitzender der Mittelstandsvereinigung der CDU Potsdam und Herrn
Wendl aus dem Bereich Wirtschaftsförderung der Stadtverwaltung das Wort zu erteilen, dazu keine
Aussprache zu führen und die Drucksachen in der nächsten Sitzung des
Hauptausschusses wieder aufzurufen.
Gegen diese Verfahrensweise erhebt sich kein Widerspruch.
Anschließend übergibt Herr Müller namens des
Schaustellerverbandes eine Unterschriftensammlung an den Oberbürgermeister.
Herr Müller verweist darauf, dass die Problematik, den Weihnachtsmarkt nicht in
der Innenstadt anzusiedeln, auch in anderen Städten diskutiert und ausprobiert
wurde. Davon haben diese Städte sehr schnell wieder Abstand genommen und den
Weihnachtsmarkt erneut in der Innenstadt angesiedelt. Darüber hinaus hätten
ortsansässige Schausteller Investitionen in dreistelliger Höhe getätigt, die
sich nur bei entsprechenden Besucherzahlen eines Weihnachtsmarktes rechnen
würden.
Frau Chowlik-Lanfermann äußert sich zu den drei vorliegenden
Anträgen der Fraktionen Grüne/B 90, SPD und BürgerBündnis/FDP und betont, dass
die Initiative „Freies Tor“ weder den Weihnachtsmarkt noch andere
Veranstaltungen aus der Innenstadt „verbannen“ wolle. Allerdings müsse ein
Interessenausgleich herbeigeführt werden zwischen den Veranstaltungen und den
ortsansässigen Händlern und den Bewohnern, z.B. beim Lärmschutz. Die Initiative
meine, auch wenn die Veranstaltungen in private Hand gelegt werden, dürfe sich
die Stadt nicht aus der Verantwortung entlassen und deshalb solle es eine
Koordinierungsstelle bei der Stadt geben. Deren Aufgabe solle es insbesondere
sein, baldmöglichst auf einem offenen Forum die Rahmenkriterien für
Großveranstaltungen und Grundzüge für ein Nutzungskonzept zu entwickeln.
Bezüglich des beantragten City-Beirates spreche sich die Initiative dagegen
aus, weil dieser zu starr und zu bürokratisch sei. Der im Antrag der SPD
benannte Beirat in der Stadt Duisburg existiere nicht, sondern dort sei ein
Beirat beim Verein City-Management als ein heterogen zusammengesetztes Gremium
aktiv.
Bezüglich der Auswertung des Weihnachtsmarktes hab man das
Votum bereits an die Fraktionen weitergeleitet und plädiere für eine umfassende
Auswertung dessen. Die Initiative meine, dass es Verbesserungen gegeben habe,
aber auch weitere Potenziale vorhanden seien, an deren Umsetzung die Initiative
auch mitwirken wolle – sie sei weiterhin diskussions– und unterstützungsbereit.
Herr Schultheiß, Vorsitzender der Mittelstandsvereinigung
der CDU Potsdam, informiert
anschließend über eine Befragung der Besucher des Weihnachtsmarktes und deren
Ergebnisse. So wurden ca. 500 Besucher befragt, wovon die Mehrzahl
„Nicht-Potsdamer“ gewesen seien. Die Befragung wurde vom 29. November bis 22.
Dezember jeweils an den Wochentagen und nicht am Wochenende durchgeführt.
Gefragt wurde u.a. nach der Atmosphäre des Weihnachtsmarktes, der Bewertung der
Anzahl der Verkaufsstände/Hütten, dem Kaufverhalten, dem Standort und
Verbesserungsvorschlägen. Die Ergebnisse der Befragung liege den Fraktionen
vor.
Herr Wendl betont in seinen Ausführungen, dass seitens der
Verwaltung die Innenstädte von Potsdam und Babelsberg als ganz wichtige
Wirtschaftsstandorte betrachtet werden und über weitere Marketingmaßnahmen zur
Umsatzsteigerung nachgedacht werde - dabei seien die Weihnachtsmärkte nicht
unbedeutend. Allerdings könne er gegenwärtig den Bedarf an zusätzlichen
Regelwerken oder Beratungsgremien nicht erkennen.
Der Oberbürgermeister schlägt abschließend vor, die Voten,
die von der Initiative „Freies Tor“ und
von der Mittelstandsvereinigung der CDU Potsdam schriftlich vorliegen,
bei der Meinungsbildung in den Fraktionen zu berücksichtigen. Das Votum der
Wirtschaftsförderung sollte dem Protokoll als Anlage beigefügt und ebenfalls
mit einbezogen werden. In der nächsten Sitzung des Hauptausschusses sollten diese
Themen abschließend behandelt werden.
Gegen
diesen Vorschlag erhebt sich kein Widerspruch.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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(wie Dokument)
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