22.05.2007 - 3.3 Entscheidung über die alternative Verkehrsführu...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 3.3
- Zusätze:
- Oberbürgermeister, FB Stadterneuerung und Denkmalpflege
- Gremium:
- Ausschuss für Stadtplanung und Bauen
- Datum:
- Di., 22.05.2007
- Status:
- öffentlich (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage
- Federführend:
- FB Stadterneuerung und Denkmalpflege
- Beschluss:
- zur Kenntnis genommen
Die Beschlussvorlage (DS
07/SVV/0487), einschließlich dem Hinweis auf die Beratungsfolge, ist den
Stadtverordneten über ihre Fächer zugeleitet worden. Den sachkundigen
Einwohnern liegt sie als Tischvorlage vor.
Der Ausschussvorsitzende nimmt
Bezug auf die am 15.5. und 21.5.2007 durchgeführten Veranstaltungen und
erkundigt sich ob der Wunsch seitens der Ausschussmitglieder besteht, die Filme
auch hier nochmals vorzuführen. Hier erfolgt Verneinung.
Herr Prof. Staadt (Staadtplan)
informiert anhand eines Planes zur Variante Beschlusslage (sh. Vorlage der
Verwaltung).
Herr Jäkel informiert, dass
nochmals eine Änderung seiner Alternativ-Variante vorgenommen worden sei und
präsentiert diese. Ziel sei die Optimierung der Alternative aus städtebaulicher
Sicht; hierin wird angeregt, einen nennenswerten Verkehr in der Fr.-Ebert-Str.
zu belassen. Hier nimmt Herr Jäkel Bezug auf die bereits jetzt vorhandene hohe
Frequentierung der Breiten Str.. Die Einbeziehung der Schlossstr. Würde das
Filmmuseum zu einer Verkehrsinsel machen. Er verweist auf Verkehrsersparnis und
–effizienz.
Frau Dr. von Kuick-Frenz nimmt
Bezug auf die ausgereichte Vorlage der Verwaltung (gekennzeichnet als
Beschlusslage); hierbei handele es ich um eine optimale Variante.
Frau Oldenburg und Herr Jäkel
äußern sich kritisch zum Verwaltungsvorschlag. Ihres Erachtens sei z.B. der
Betrachtungsraum nicht weit genug gefasst und die Kostenfrage nicht
berücksichtigt worden. Die Gegenüberstellung der Belastung wird angezweifelt.
Herr Cornelius geht auf die
Vorteile der Beschlusslage ein - großer Qualitätsgewinn in diesem Bereich.
Frau Hüneke verweist darauf,
dass sich die Leute anpassen würden. Fahrten, die nicht in die Mitte führen,
würden auch die Zufahrtsstraßen entlasten.
Herr Roos erinnert ebenfalls an
die Veranstaltung am 15.5.; hier sei durch Herrn Prof. Topp u.a. geäußert
worden, dass der Verkehr eine dienende Funktion habe. Eine restriktive
Herangehensweise zur Verlagerung des Verkehrs wird seitens Herrn Roos
befürwortet.
Auch Herr Kümmel sieht in der
Beschlusslage einen Gewinn für die gesamte Innenstadt; eine
Qualitätsverbesserung würde ermöglicht.
Herr Lehmann äußert, dass man
Neuem offen gegenüber stehen sollte; er siet die Verwaltungslösung als optimal
an.
Der Ausschussvorsitzende
verweist darauf, dass der SB-Ausschuss kein beschließender Ausschuss sei. Er
macht jedoch deutlich, dass mit dem Beschluss zum Landtagsneubau ein Beschluss
gefasst worden sei, der städte- und verkehrsräumlich Konsequenzen fordert. Er
schlägt vor den Zeitplan STVV 6.6.2007 einzuhalten.
Herr Lehmann stellt den
GO-Antrag heute ein Votum abzugeben
und dem Hauptausschuss auf den Weg zu geben, dass sich dieser bis zur STVV auch
mit der heute durch Herrn Jäkel neu vorgestellten Variante befassen sollte.
Frau Dr. von Kuick-Frenz bittet
nochmals einen Schritt zurück zu gehen. Sie verweist hierbei auf die
städtebauliche Situation (Beschlusslage und Alternative); und bittet Herrn
Prof. Staadt die Gelegenheit zu geben, heute einen ersten Eindruck zur neuen
Variante aus verkehrsplanerischer Sicht zu geben.
Herr Jäkel stellt den
GO-Antrag heute keine Abstimmung
vorzunehmen. Er greift dazu den durch den Oberbürgermeister übermittelten
Hinweis auf, einen Gedankenaustausch durchzuführen.
Der Ausschussvorsitzende betont,
dass den Teilnehmern eine Vorlage, die abgestimmt werden könne, vorliegt.
Frau Hüneke teilt mit, dass sich
der Beirat „Potsdamer Mitte“ im Anschluss der Veranstaltung im Alten Rathaus
mit der Thematik befasst habe und keine Veranlassung zu einer erneuten
Befassung gesehen wird. Der Beirat habe die Beschlussvariante unterstützt.
Frau Oldenburg nimmt Bezug auf
die in der Beschlussvorlage dargestellten finanziellen Auswirkungen und sieht
auf Grund der bereits beantragten, bewilligten und ausgegebenen Fördermittel
einen Widerspruch zum Landtagsbegleitbeschluss.
Herr Lehmann (FB Stadterneuerung
und Denkmalpflege) macht deutlich, dass die Grundlage für die Einwerbung von
Fördermitteln bereits u.a. der Beschluss der Sanierungsziele sei. Der Nachweis
der Wirtschaftlichkeit der geplanten Verkehrslösung sei innerhalb einer
Nutzen-Kosten-Analyse erbracht worden.
Frau Dr. von Kuick-Frenz geht
auf die zeitlichen Aspekte ein und informiert u.a.:
-
bei einer geänderten
Verkehrsführung gem. Vorstellung der Fraktion DIE LINKE.PDS wäre der bisherige
Antrag auf Planfeststellung obsolet; Planungsunterlagen müssten neu erarbeitet
werden, einschl. Gutachten (Schallschutz, Naturschutz).
-
Das Verfahren müsste
komplett neu aufgerollt werden; Durchführung eines beschleunigten Verfahrens
wäre nicht mehr möglich
-
Ohne
Planfeststellungsbeschluss könne kein Satzungsbeschluss gefasst werden
-
Fördermittelzusagen
sind nur vorbehaltlich des Planfeststellungsbeschlusses möglich ->
erhebliche Verzögerung der Finanzierung
-
Rückförderungen von
Fördermitteln für die Planungswerkstatt sind zu erwarten
Bezugnehmend auf die geäußerte
Bitte der Beigeordneten einen ersten Eindruck zu übermitteln, betont Herr Prof.
Staadt, dass er ohne genaue Kenntnis der Details eine Stellungnahme zum geänderten Alternativvorschlag
nicht abgeben könne. Er bietet an, sich gemeinsam mit Herrn Jäkel (der
Fraktion) damit auseinanderzusetzen.
Beschlusstext:
Die
Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
1.
Die
Ergebnisse der vergleichenden Untersuchung zur verkehrlichen Erschließung
(gemäß 06/SVV/0991) werden zur Kenntnis genommen.
2.
Der
Oberbürgermeister wird beauftragt, die Planungen zur Verkehrserschließung der
Potsdamer Mitte auf der Grundlage der beschlossenen Sanierungsziele für die
Potsdamer Mitte (DS 99/0782) weiterzuführen.
Der Ausschussvorsitzende
stellt alternativ die beiden vorliegenden Geschäftsordnungsanträge zur
Abstimmung:
GO-Antrag
von Herrn Lehmann:
Abgabe
eines Votums in der heutigen Sitzung, mit der Bitte an den Hauptausschuss die
Zeit bis zu seiner Beratung am 30.5. zu nutzen, um den neuen
Alternativvorschlag von Herrn Jäkel zu prüfen, um eine Entscheidung in
Vorbereitung der Sitzung der STVV 6.6.07 fällen zu können.
3
Stimmen.
GO-Antrag
von Herrn Jäkel:
Heute
kein Votum abzugeben, statt dessen einen Meinungsaustausch durchzuführen; das
Gespräch mit Herrn Prof. Staadt zu suchen, so dass dem Hauptausschuss am 30.5.
eine Entscheidung in Vorb. der STVV 6.6.07 ermöglicht wird.
4
Stimmen.
Anlagen zur Vorlage
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
---|---|---|---|---|---|
1
|
(wie Dokument)
|
11,8 MB
|