28.11.2007 - 13 Budgets für Bürgerinitiativen
Grunddaten
- TOP:
- Ö 13
- Zusätze:
- Oberbürgermeister, GB Bildung, Kultur und Sport
- Gremium:
- Hauptausschuss
- Datum:
- Mi., 28.11.2007
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage
- Federführend:
- GB Bildung, Kultur und Sport
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Frau Fischer bringt die Vorlage ein und erläutert das
Vorgehen für 2007. Herr Dr. Scharfenberg merkt dazu an, dass er den Vorschlag
unterstütze, für die weitere Diskussion jedoch eine Grundausstattung statt der
jetzigen Projektförderung favorisiere.
Herr Schüler spricht sich gegen den Vorschlag aus, den er für
den falschen Weg halte, da Verwaltung und Politik eine Auswahl treffen. Die
Gründe für die Nichtberücksichtigung von Bürgerinitiativen würden fehlen, was
vergleichsweise einer Willkür entspreche. Insofern habe er mit dem gewählten
Verfahren große Schwierigkeiten. Dem schließt sich Frau Bankwitz an und
kritisiert, dass nicht ersichtlich sei, wie viele Bürgerinitiativen
Berücksichtigung finden sollten, ob das Budget ausreichend sei und auf welcher
Grundlage die jetzt vorgeschlagenen Bürgerinitiativen ausgewählt wurden. Herr
Heinzel meint ebenso, dass das Anliegen nicht in die „richtige Richtung“ laufe
und fragt nach dem Unterschied von Bürgerinitiative und eingetragenem Verein.
Frau Fischer verweist in ihrer Antwort darauf, dass sich
eine Arbeitsgruppe damit befassen werde, Richtlinien für die kommenden Jahre zu
erarbeiten. Die jetzt vorgelegten Vorschläge sollen Stadtteilinitiativen
würdigen, die besonders aktiv, verdienstvoll und langjährig gearbeitet haben.
In der Kürze der Zeit sei ein anderes Vorgehen nicht möglich gewesen. Somit
erfolgt der Vorschlag auf der Grundlage des Beschlusses der StVV.
Auf die Nachfrage von Frau Dr. Schröter, warum dieses Thema
im Bereich Kultur und nicht im Bereich Bürgerkommune angesiedelt worden sei, antwortet Frau Fischer, dass die
Arbeitsgruppe geschäftsübergreifend gearbeitet habe und sie die Vorlage „nur“
eingereicht habe.
Herr Mühlberg fragt, warum der Förderverein Holländisches
Viertel nicht berücksichtigt wurde, der seit geraumer Zeit Schwierigkeiten
habe, seine Veranstaltungen, wie das Tulpen- und das Sinterklaas-Fest zu
finanzieren. Frau Fischer entgegnet, dass der Verein eine Förderung erhalte und
betont, dass sich die Arbeitsgruppe bemüht habe, nach den Kriterien des
Beschlusses der StVV die zur Verfügung stehenden Mittel noch in diesem Jahr zu
verteilen und für die nächsten Jahre Förderkriterien zu erarbeiten.
Herr Dr. Scharfenberg fordert dazu auf, das gute Anliegen
nicht zu zerreden, denn vor der Beschlussfassung habe man darüber ausgiebig
diskutiert und eine stabile Arbeit als Grundsatz festgelegt. Der Gedanke war,
ein ähnliches Verfahren wie in den Ortsbeiräten zu finden und so sei zukünftig
eine stabile Lösung für die Vergabe zu finden. Er bittet für 2007, dem
vorgeschlagenen Verfahren die Zustimmung zu geben.
Herr Schubert sieht als Begründung der Diskussion ein
„Begriffskuddelmuddel“ und spricht sich dafür aus, den vorliegenden Antrag
abzustimmen, weil er dem Auftrag der StVV entspreche und dann im nächsten Jahr
klare Definitionen zu schaffen.
Im Weiteren äußern sich Frau Paulsen zur Initiative „Am
Neuen Garten“, Frau Bankwitz zum Kriterium der Größe der Initiativen und Herr
Schüler zum seiner Meinung nach „untauglichen Verfahren“, was er aus der
geführten Diskussion ableite. Er kritisiert, dass Stadtverordnete entscheiden
sollen, wer eine Förderung verdient habe und wer nicht. Bürgerinitiativen seien
staatsfern und sollten dies auch bleiben. Herr Schröder betont, dass das
Grundanliegen die Würdigung des Ehrenamtes sein solle und man sich von dem
Gedanken wegbewegen sollte, Bürgerinitiativen explizit zu würdigen. Frau
Kirchner merkt an, dass die Verwaltung nicht in der Lage sei zu sagen, nach
welchen Kriterien ausgewählt wurde und deshalb sollte der Vorschlag abgelehnt
werden.
Dem entgegnet Frau Fischer unter Verweis auf den dritten
Absatz der Begründung, dass die Auswahl exemplarisch erfolgt sei. Herr Exner
fügt hinzu, dass dies eine Übergangsregelung sei, die sich auch in der noch
nicht langen Freigabe des Haushalts begründe. Er bittet, dem Antrag dringend
zuzustimmen, da die Mittel sonst nicht mehr wirksam werden könnten und sagt für
die Vergabe in den nächsten Jahren eine Förderrichtlinie zu.
Der Hauptausschuss beschließt:
Die mit Beschluss der
Haushaltshaltssatzung 2007 (DS 07/SVV/0486) zur Verfügung stehenden Mittel zur
Förderung der Arbeit von Bürgerinitiativen in Höhe von 5.000 € für das Jahr
2007 werden als finanzielle
Anerkennung und Würdigung einer besonders aktiven, verdienstvollen und langjährigen
Arbeit an fünf Potsdamer Stadtteilinitiativen jeweils in Höhe von 1.000 € vergeben.
Gewürdigt werden sollen
damit für ihr langjähriges und kontinuierliches Mitwirken an der Entwicklung
und Gestaltung des öffentlichen Lebens in Potsdamer Stadtteilen in diesem Jahr
die Bürgerinitiativen Stern und Waldstadt, der Brandenburger Vorstadt e.V., der
Bornimer Bürgerverein und der Förderkreis Böhmisches Dorf Nowawes und Neuendorf
für den Stadtteil Babelsberg.
Anlagen
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