10.03.2009 - 2.5 Beirat Potsdamer Mitte
Grunddaten
- TOP:
- Ö 2.5
- Zusätze:
- Stadtverordnete Grimm, Herzberg und Boede, Die Andere
- Gremium:
- Ausschuss für Stadtplanung und Bauen
- Datum:
- Di., 10.03.2009
- Status:
- öffentlich (Sitzungsgeld freigegeben)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Vorlage:
-
08/SVV/1044 Beirat Potsdamer Mitte
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion Die Andere
- Beschluss:
- geändert beschlossen
Der Antrag 08/SVV/1044 wird gemeinsam
mit dem Antrag 09/SVV/0173 Gestaltungs(bei)rat für Hochbauten in der
Landeshauptstadt Potsdam behandelt.
Ein Vertreter des Antragstellers
zur DS 08/SVV/1044 ist nicht anwesend.
Frau Hüneke bringt den Antrag
089/SVV/0173 ein.
Zum Antrag 1044 äußert Frau
Hüneke, dass dieser gegenstandslos sei, da der Beirat „Potsdamer Mitte“ nach
der Kommunalwahl nicht wieder erneuert worden sei. Sie betont, dass berufliche
Tätigkeiten in keiner Weise eine Rolle gespielt haben, sondern die Mitglieder
ihre Sachkunde eingesetzt hätten.
Zum Antrag 09/SVV/0173 teilt
Frau Hüneke mit, dass sich der Titel in Gestaltungsrat ändere. Es bestehe die
Möglichkeit, eine neue Diskussionsebene zu schaffen.
Herr Kutzmutz drückt ebenfalls
der Arbeit des Beirates „Potsdamer Mitte“ seine Wertschätzung aus. Im Beirat
sei eine offene Diskussion geführt worden. Die kommunalen Beschlüsse gelten
auch über die Legislaturperiode hinaus; deshalb sollte gemeinsam beschlossen
werden, der Dank an der Mitarbeit im Beirat und Weiterführung auf anderer
Ebene.
Herr Goetzmann (FB Stadtplanung
und Bauordnung) hält den Antrag 09/SVV/0173 aus dem Blickwinkel der Verwaltung
für einen begrüßenswerten Ansatz. Damit bestünde die Möglichkeit, auf Antrage
und ihre Ausgestaltung Einfluss auszuüben. Zugleich macht Herr Goetzmann
aufmerksam, dass bei einem Beschluss in der vorliegenden Form eine Umsetzung
nicht möglich sei, da die Verwaltung nicht weiß, was im Detail gewollt ist.
Unklar sei z.B. der Rahmen der Befassung (welche Vorhaben sollen beraten werden);
was sind stadtbildbedeutsame Hochbauten; wie ist das Querverhältnis zum
Denkmal(bei)rat.
Hier gäbe es noch eine Fülle von
Fragen, die geklärt werden sollten. Wie soll die zeitliche Einbindung in das
Baugenehmigungsverfahren sein? Auch über rechtliche Rahmenbedingungen sei
nachzudenken. Auch der Anspruch an die Übermittlung der Ergebnisse gegenüber
dem Ausschuss und der Öffentlichkeit sei unklar.
Weiterhin weist Herr Goetzmann
darauf hin, dass die Brandenburgische Bauordnung des Landes Brandenburg (im
Gegensatz zu anderen Bundesländern) die alleinige Zuständigkeit der
Bauaufsichtsbehörde für die Entscheidungen im Baugenehmigungsverfahren
vorschreibt. Die Einschaltung von Sachverständigen (die nicht Teil der Behörde
sind) ist ausdrücklich an das „Einvernehmen mit dem Bauherrn“ gebunden.
Ebenfalls zu berücksichtigen seien die Fristen, die sich aus der
Brandenburgischen BauO ergeben.
Aufgrund der Vielzahl zu
klärender Fragen schlägt Herr Goetzmann für die Verwaltung vor, sich gemeinsam
zusammen zu setzen und darüber zu reden. Dazu könnte über das 2. und 3. Quartal
eine Arbeitsgruppe gebildet werden, mit denjenigen, die sich daran beteiligen
wollen. Die Zielrichtung könnte dabei sein, den Rahmen im 3. Quartal 2009
festzumachen. Für die Umsetzung werden zwischen einer hohen 5stelligen und
einer niedrigen 6stelligen Summe benötigt. Wenn bis Oktober 2009 die
Rahmenbedingungen gesteckt sind; könnte die Einplanung der Mittel im Haushalt
2010 erfolgen.
Herr Pfrogner teilt mit, dass er
sich mit dem Gestaltungsbeirat der Hansestadt Stralsund befasst habe. Dieser
sei seit 1995 aktiv und der einzige in Deutschland, der öffentlich tagt. Dies
werde positiv bewertet. (tagt öffentlich, auf 5 Personen beschränkt; Personen
sind nicht aus der jeweiligen Stadt od. Umgebung, so dass Unbefangenheit
besteht.)
Er schlägt vor, ein
Beiratsmitglied mit der Bitte über seine Erfahrungen zu berichten, einzuladen
oder ggf. eine Dokumentation zu besorgen.
Herr Pfrogner spricht die
Empfehlung aus, den Erfahrungsbericht einzuholen, bevor eine Entscheidung
getroffen wird.
Herr Dr. Seidel äußert sich zum
Antrag 08/SVV/1044, dass der Beirat „Potsdamer Mitte“ jeweils für eine
Wahlperiode berufen sei.
Herr Dr. Seidel stellt
folgenden Änderungsantrag auf redaktionelle Änderungen zum Antrag 09/SVV/0173:
Satz 1
Der Oberbürgermeister wird
beauftragt, die nötigen Schritte zur Bildung eines Gestaltungsbeirats
der Landeshauptstadt Potsdam einzuleiten.
Satz 3
Neben dem stattfindenden
öffentlichen Diskurs soll der Gestaltungsrat dem Ausschuss für
Stadtplanung und Bauen und der Öffentlichkeit vermitteln.
Satz 4
Streichen „zur Berufung des
Gremiums“
Bzgl. des Änderungswunsches in
Satz 1 äußert Herr Dr. Seidel, dass dies nicht im Widerspruch zur Bildung einer
Arbeitsgruppe stehe.
Frau Hüneke erklärt als
Antragstellerin, dass sie die Änderungen übernimmt.
Herr Kümmel hält zum Antrag
09/SVV/0173 eine räumliche Eingrenzung für sinnvoll; und stellt die Frage was
stadtbildprägend ist? Zu klären sei, wer beauftragt den Rat; mit welchen
Projekten er sich befassen wird (Prozedere, wie der Rat zu seinen
Behandlungsgegenständen kommt).
Herr Teuteberg sieht in Bezug
auf den Antrag 09/SVV/0173 viel Spielraum über eine Geschäftsordnung
(Zweck/Zuständigkeiten etc.). Die Arbeitsgrundlage/Geschäftsordnung sollte dann
nochmals in den Ausschuss gegeben werden. Deshalb sollte der erste Auftrag an
den OBM sein, eine Geschäftsordnung vorzulegen. Die von Herrn Goetzmann
geäußerten rechtlichen Bedenken teilt er nicht. Er verweist darauf, dass in der
letzten STVV eine neue Hauptsatzung beschlossen worden sei, die zusätzliche
Beratungsgremien (für sachbezogenes Interesse) zulässt.
Zum Antrag 08/SVV/1044 äußert
Herr Teuteberg, dass er dies als gesondertes Gremium ansehen würde; den
Beschluss zum Beirat „Potsdamer Mitte“ gibt es noch. Zudem sei es sinnvoll
örtlich verbunden, weitere Räte zu bilden.
Herr Goetzmann spricht in Bezug
auf die Potsdamer Mitte die Fragen der verkehrlichen Lösung an. Hier sei eine
Verlegung in den Gestaltungsrat schwierig.
Den Hinweis von Herrn Teuteberg
auf die beschlossene Hauptsatzung aufgreifend, betont Herr Goetzmann, dass die
Hauptsatzung nicht die BauO außer Kraft setzen könne.
Die Änderungsvorschläge von
Herrn Dr. Seidel und Frau Hüneke aufgreifend, könnte der Antrag in dieser Form
auf den Weg gebracht werden; hier benötige er das Bereitschaftssignal zur
Mitwirkung.
Herr Kutzmutz stellt zur DS
08/SVV/1044 den Antrag, den
Beschlusstext zu ändern, in: Der Beirat wird nicht neu berufen. Der
Oberbürgermeister dankt für die Arbeit des Beirates „Potsdamer Mitte“.
Herr Dr. Seidel nach stellt
nach kurzer Verständigung folgenden Änderungsantrag zur DS 08/SVV/1044: Der Beirat „Potsdamer Mitte“ wird nicht neu
berufen. Die SVV dankt den Mitgliedern des Beirates „Potsdamer Mitte“ für die
geleistete Arbeit.
Herr Teuteberg verweist im
Form einer Meldung zur Geschäftsordnung darauf, dass es sich hier um einen konträren Antrag gegenüber dem
Ursprungsantrag handeln würde. Die sei nicht zulässig.
Herr Dr. Seidel äußert, dass
dies der Entscheidung durch die SVV überlassen werden solle.
Es erfolgt die Bitte an die
Ausschussmitglieder, dass ein
Vertreter jeder Fraktion bis zur nächsten Sitzung für die Mitarbeit in der
Arbeitsgruppe benannt wird.
Die Ausschussvorsitzende stellt
hinsichtlich der Meldung von Herrn Teuteberg zu Geschäftsordnung die Frage zur
Abstimmung:
Der Ausschuss ist der
Auffassung, dass Zulässigkeit zur Änderung des Antragstextes 08/SVV/1044
bestehe.
Abstimmung:
5/0/1
Der
Ausschuss für Stadtplanung und Bauen empfiehlt der Stadtverordnetenversammlung
wie folgt zu beschließen:
Die
Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der
Beirat Potsdamer Mitte erhält eine neue Geschäftsordnung.
Darin sind die für Beiräte und Ausschüsse der
Stadtverordnetenversammlung auch sonst verbindlichen Regelungen zum Ausschluss
befangener Mitglieder im Beirat zu verankern.
Darüber
hinaus ist die Öffentlichkeit der Sitzungen zu gewährleisten.
Der
Oberbürgermeister wird beauftragt, der Stadtverordnetenversammlung spätestens
im März 2009 einen Entwurf zur Beschlussfassung vorzulegen.
Der Beirat „Potsdamer Mitte“
wird nicht neu berufen.
Die SVV dankt den Mitgliedern
des Beirates „Potsdamer Mitte“ für die geleistete Arbeit.