14.05.2009 - 3.1 Keine Straßenabwässer in den Heiligen See und a...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 3.1
- Zusätze:
- Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, SPD, CDU/ANW, FDP/Familienpartei
- Datum:
- Do., 14.05.2009
- Status:
- öffentlich (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
in Zusammenhang mit TOP 4.2 - Zustand Heiliger See
Herr Ernst informiert, dass sich der See im Eigentum der Stiftung
Preußische Schlösser und Gärten befindet. Er verweist auf ein Schreiben der
Verwaltung zu diesem Thema an die Fraktion FDP/Familienpartei vom 04.03.2009.
Des Weiteren führt er aus, dass am 07.05.2009 eine Wasserprobe
gezogen wurde. Auch hier gibt es keinen Hinweis, dass ein aktuelles Eingreifen
erforderlich ist.
Herr Dr. Seidel bittet, die beiden Stellungnahmen der Verwaltung
als Anlage zum Protokoll auszureichen.
Herr Ernst sagt dies zu.
Herr Schenke erklärt, dass in die Regenwassereinleitung in der
Mangerstraße behoben wird. In der Seestraße gibt es Einleitungsstellen für
Regenwassereinleitung in Heiligen See. Derzeit wird geprüft, wie die
Einleitungen verringert werden können.
Dies soll dann in das Abwassereinleitungskonzept eingearbeitet werden. Die bauliche Umsetzung in 2010 kann nicht zugesagt werden. Das Konzept wird im Juni 2009 der Stadtverordnetenversammlung vorgelegt.
Herr Ernst erklärt, dass bis einschließlich 2008 Beprobungen
vorliegen, die keinen Anlass zu Handlungen anzeigen.
Derzeit werden bis Oktober 2009 erneute turnusmäßige Kontrollen
durchgeführt. Erst danach kann für 2009 eine Aussage getroffen werden.
Herr Heuer fragt nach der Ursache für die Verschlechterung der Wasserqualität im Jahr 2008.
Herr Bolze erklärt, dass man die Ursache nicht erklären kann. Es gab keine signifikante Veränderung an der Wassergüte.
Herr Heuer fragt, warum dann die Regenwassereinleitung „angefasst“
werden soll, um diese an anderer Stelle einzuleiten.
Herr Dr. Seidel spricht sich dafür aus, das Problem anzugehen, auch wenn eine vollständige Lösung in naher Zukunft nicht in Sicht ist. Trotzdem gibt der Antrag die richtige Richtung vor. Nach den heutigen Ausführungen der Verwaltung zu urteilen, gibt es dazu auch keinen Dissens – allenfalls in der zeitlichen Umsetzung. Das kann gegebenenfalls nach Vorlage des Verwaltungsvorschlags diskutiert werden.
Herr Rietz weist darauf hin, dass im Rahmen der Güteuntersuchung
durch das Landesumweltamt regelmäßig Gewässer untersucht werden. Der Heilige
See ist nicht als Badegewässer eingestuft.
Er bittet aber auch, die Wasserbilanz insgesamt im Blick zu
behalten.
Frau Oldenburg fragt, wie hoch
der Anteil der Einleitung der Straßenabwässer durch Regenfälle ist, die nicht
in die Kanalisation, sondern in den See fließen. Wie hoch ist die Belastung des
Wassers?
Herr Schenke erklärt, dass dies auch bei der Untersuchung mit
geprüft wird. Die Regenwassereinleitung soll in der Seestraße reduziert werden
und das Wasser gereinigt werden.
Herr Dörschel erklärt, dass Straßenabwässer grundsätzlich als
belastet angesehen werden müssen. Dies sollte mittelfristig im gesamten
Stadtgebiet abgepackt werden.
Herr Heuer weist darauf hin, dass Straßenwasser erst vor dem
Gesetzgeber als Abwasser gilt, wenn es eingeleitet wird.
Beschlusstext:
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der Oberbürgermeister
wird beauftragt, im Zuge der Novellierung des Abwasserkonzeptes Maßnahmen
vorzuschlagen, die auf eine weitere Einleitung von Straßenabwässern in der
Heiligen See möglichst ab dem Jahr 2010 verzichtet. Dies ist insbesondere mit den geplanten Baumaßnahmen an der Mangerstraße zu
berücksichtigen.
Es ist darüber hinaus eine Liste weiterer
Straßenabwassereinleitungen vorzulegen, der durchschnittliche Einleitmengen,
angeschlossene Flächen und Auswirkungen auf die Gewässer zu entnehmen ist.