27.05.2009 - 6 Umsetzung des 10plus-Punkte-Planes Jugendsoziok...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 6
- Zusätze:
- Fraktion DIE LINKE mit Änderungsantrag Fraktion SPD Dazu wird eine schriftliche Darstellung des Sachstands zum Projekt "Freiland" bis zum 25.05.09 ausgereicht.
- Gremium:
- Hauptausschuss
- Datum:
- Mi., 27.05.2009
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion Die Linke
- Beschluss:
- geändert beschlossen
Bezeichnung „Skizze zur Machbarkeit
des Projekts „freiLand“ und erläutert diese im Anschluss.
Herr Dr. Scharfenberg führt dazu
aus, dass der Antrag der Fraktion DIE LINKE das Projekt vorantreiben solle und
die Fraktion das „freiLand“ voll unterstütze. Zu diesem Zweck solle das
Grundstück gesichert und der S 13 und der Jugendklub „Spartacus“ dort angesiedelt
werden. Was sich daran noch anknüpfen lasse, müsse man im Laufe der Zeit sehen.
Da der Änderungsantrag der Fraktion SPD im Jugendhilfeausschuss eine Mehrheit
gefunden habe, aber hinter dem jetzigen Stand zurückbleibe, müsse es eine
Beschlussfassung in der StVV geben, die das Projekt vorantreibe. Deshalb lege
die Fraktion DIE LINKE folgenden geänderten Beschlusstext mit dem Wortlaut:
Der Oberbürgermeister wird
aufgefordert, in engem Zusammenwirken mit der AG Alternative Jugendkultur in
Potsdam schrittweise die im 10-plus-Punkte-Plan Jugendsoziokultur
vorgeschlagenen Projekte und Forderungen umzusetzen.
Dazu soll das Grundstück des
ehemaligen Wasserbetriebes in der Friedrich-Engels-Straße gesichert und
schrittweise auf der Grundlage
der „Skizze zur Machbarkeit des Projektes freiLand“ entwickelt werden.
Priorität soll dabei die Sicherung einer Ersatzlösung für S 13 und Spartacus sowie
die Einrichtung von Bandproberäumen und Graffitiflächen haben.
Der Stadtverordnetenversammlung ist bis zum September 2009 eine entsprechende Beschlussvorlage zur Umsetzung des Projektes „freiLand“ einschließlich eines Finanzierungskonzeptes auszureichen.
vor, um damit eine
Grundsatzentscheidung zu treffen und den Rahmen festzustecken, den die
Verwaltung im Weiteren prüfen werde.
Herr Schubert bemängelt, dass diese Änderung nicht allen Hauptausschussmitgliedern vorliege und spricht sich für die Beschlussfassung des Änderungsantrages der Fraktion SPD aus, der ursprünglich folgenden Wortlaut hatte und der ohne den Punkt 3 zur Abstimmung gestellt werden solle:
Der Oberbürgermeister wird
aufgefordert, die Forderungen des 10-plus-Punkte-Plans Jugendsoziokultur aus
der AG Alternative Jugendkultur nach ihrer Umsetzbarkeit aufzuschlüsseln. Dabei
soll vor allem zwischen bereits umgesetzten, zukünftig haushaltsneutralen und
haushaltsrelevanten Lösungen unterschieden werden. Für eine Entscheidung der
StVV über eine Umsetzung sind zusätzlich folgende Eckpunkte notwendig:
1. eine
Bestandsaufnahme aller vorhandenen soziokulturellen Zentren, aufgeschlüsselt
nach Nutzergruppen, Konzeption und finanziellem Bedarf (sowohl
Investitionsmaßnahmen als auch jährlicher Zuschussbedarf) mit Bezug zu den Forderungen des
Zehn-Punkte-Plus-Planes;
2. eine Einordnung und Bewertung des
Projektes „Freiland“ auf dem Gelände der Stadtwerke in der
Friedrich-Engels-Straße im Kontext der vorhandenen soziokulturellen Zentren;
3. eine Bedarfsanalyse für die
Jugendsoziokultur für die nächsten Jahre mit einem Szenario sowohl mit als auch
ohne „Freiland“.
Im Weiteren verweist er auf
vorliegende Anwohnerbeschwerden und –ängste, die auszuräumen seien, indem man
auf die Einwohner zugehe und das kläre.
Herr Schröder betont, dass weitere
Prüfungen nicht die Absicht beinhalten, das Vorhaben verzögern zu wollen. Auch er
meine, das Projekt sei noch nicht ausgereift, die Finanzierung nicht geklärt
und es sei auch nicht Aufgabe der Stadt, dem Jugendfreizeitbereich neue
Wirkungsstätten zu schaffen. In diesem Zusammenhang gebe es auch noch andere
wichtige Aufgaben, wie die Sicherung des Mehrbedarfs für die Stadt– und
Landesbibliothek oder die Sicherung sozialverträglicher Mieten. Frau Knoblich
merkt an, dass sie bereits im Finanzausschuss bestimmte Dinge angemahnt habe,
wozu auch die nicht gesicherte Finanzierung gehöre. Sie fragt Herrn Dr.
Scharfenberg, was im Antrag mit der Formulierung „Sicherung des Grundstücks“
gemeint sei und ob sich dahinter ein indirekter Auftrag an die Verwaltung
verberge, dieses zu kaufen. Herr Dr. Scharfenberg entgegnet, dass das
Grundstück für diesen Zweck zu sichern und die Option dafür auch gegeben sei;
schließlich beschäftige sich die Verwaltung schon seit 4 Monaten damit. Im
vergangenen Jahr habe es zur Sicherung des S 13 und des Jugendklubs „Spartacus“
eine zentrale Diskussion gegeben und deshalb sollte man jetzt nicht über den
Standort philosophieren und neue Probleme aufmachen. Für die Fraktion DIE LINKE
habe es Priorität, den vorhandenen Bedarfen nachzukommen. Bezüglich der
Ausführungen zu den sozialverträglichen Mieten, sei er gespannt, wie das im
Zusammenhang mit dem Freizeitbad diskutiert werde. Frau Engel-Fürstberger
betont für die Fraktion FDP-Familienpartei, dass sie das Projekt nicht
verhindern wollen und den Standort gut finden – andererseits aber noch
Informationsbedarf haben, um eine langfristige, tragbare und vor allem
nachhaltige Entscheidung treffen zu können. Herr Naber betont, dass auch die
Fraktion Grüne/B 90 das Konzept für einen guten Ansatz halte, aber die
Finanzierung die Frage sei, zu der noch erschöpfende Antworten fehlen. Die
Stadt habe bereits den Lindenpark und das Waschhaus finanziell unterstützt –
man könne nicht ständig neue Großstandorte aufmachen, deren Erhalt zu Lasten
kleinerer Projekte gehe. Zwingend sei in diesem Zusammenhang die Klärung des
Bedarfs und da die Finanzkrise die Stadt auch in den nächsten Jahren
beschäftigen werde, brauche man jetzt ein tragbares Finanzierungskonzept.
Herr Schröder spricht sich
anschließend ebenfalls für den Änderungsantrag der Fraktion SPD aus und
verweist darauf, dass der Zusammenhang mit sozialverträglichen Mieten und den
Nebenkosten, wie Wasser und Abwasser wohl klar sei. Herr Schubert wirbt
nochmals für den Änderungsantrag der Fraktion SPD, da mit der Streichung des
Punktes 3 der Vorbehalt für den Standort nicht mehr gegeben sei. Gleichzeitig
warne er vor einem Grundsatzbeschluss wie in der Schiffbauergasse – hier
sollten alle aus den Fehlern lernen und erst ein ordentliches Konzept
entwickeln, was im September vorgelegt und im Oktober beschlossen werden könne.
Frau Dr. Schröter meint, dass das Modul 1 in dem ausgereichten Material der
Antragstellung der Fraktion DIE LINKE entspreche und sie damit keinen
Widerspruch zum Vorschlag der Verwaltung sehe. Außerdem gebe es noch andere
Projekte, denen die Fraktion CDU zugestimmt habe, wie z. B. die Mehrkosten für
die L 40 oder das Spaßbad am Brauhausberg, an dem die Stadtwerke noch heute zu
„knabbern“ hätten.
Der Oberbürgermeister fasst abschließend zusammen, dass er Konsens darin sehe, Angebote für die Jugend- und Soziokultur realisieren zu wollen. Er sehe aber auch einen großen Beratungsbedarf vor dem Hintergrund notwendiger großer Investitionen und der Einbettung des Projekts in vorhandene Strukturen. Er empfiehlt, sich Zeit für eine intensive Diskussion bis September zu nehmen und den Vorschlag konsequent zu Ende zu denken. Wichtig sei aber auch, an die Jugendlichen ein Zeichen zu geben und insofern sei der gestellte Bauantrag in Ordnung, um bei einem Beschluss im September eine schnelle Umsetzung zu gewährleisten.
Der
Hauptausschuss empfiehlt der Stadtverordnetenversammlung, wie folgt zu
beschließen:
Der
Oberbürgermeister wird aufgefordert, die Forderungen des 10-plus-Punkte-Plans
Jugendsoziokultur aus der AG Alternative Jugendkultur nach ihrer Umsetzbarkeit
aufzuschlüsseln. Dabei soll vor allem zwischen bereits umgesetzten, zukünftig
haushaltsneutralen und haushaltsrelevanten Lösungen unterschieden werden. Für
eine Entscheidung der StVV über eine Umsetzung sind zusätzlich folgende
Eckpunkte notwendig:
1. eine Bestandsaufnahme aller
vorhandenen soziokulturellen Zentren, aufgeschlüsselt nach Nutzergruppen,
Konzeption und finanziellem Bedarf (sowohl Investitionsmaßnahmen als auch
jährlicher Zuschussbedarf) mit
Bezug zu den Forderungen des Zehn-Punkte-Plus-Planes;
2. eine
Einordnung und Bewertung des Projektes „Freiland“ auf dem Gelände der
Stadtwerke in der Friedrich-Engels-Straße im Kontext der vorhandenen
soziokulturellen Zentren.
Anlagen
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(wie Dokument)
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