17.09.2009 - 10 Rahmenkonzept zur inhaltlichen Ausgestaltung un...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 10
- Zusätze:
- Fraktion DIE LINKE
- Gremium:
- Ausschuss für Kultur
- Datum:
- Do., 17.09.2009
- Status:
- öffentlich (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion Die Linke
- Beschluss:
- geändert beschlossen
Herr
Schweers bringt die
Mitteilungsvorlage zur Umsetzung des Projektes „freiLand“ ein und plädiert für
die Notwendigkeit eines selbstgestalteten, selbstorganisierten und durch die
Verwaltung begleiteten Jugendkulturzentrums „freiLand“.
Herr
Harder vom
Stadtjugendring e.V. kritisiert die ablehnende, negative Diskussion des
Projektes in der Sitzung des Finanzausschusses und bekräftigt noch einmal, dass
„freiLand“ die Zusammenfassung von Notwendigkeiten darstellt, die in der
Vergangenheit mehrfach aufgezeigt wurden, wie z.B. die fehlenden Räumlichkeiten
für den Spartacus e.V., fehlende Bandprobenräume etc..
Herr
Trautvetter vom
Spartacus e.V. spricht sich ebenfalls vehement für die Realisierung des
Projekts „freiland“ aus und verweist in diesem Zusammenhang auf die
Dringlichkeit neuer Räumlichkeiten für den Spartacus e.V..
Herr
Kärsten vom Archiv
e.V. erläutert die Entwicklung sowie das konzeptionelle Selbstverständnis des
Vereins, welches u.a. auf dem solidarischen, ökonomischen, nicht- kommerziellen
Grundverständnis beruht. Weiter zeigt er die derzeitige Problemlage auf, wonach
bei Nichterfüllung von Brandschutzauflagen die Schließung des Archivs zum 31.
Dezember 2009 droht. Der Verein selbst zeigt erste Lösungsansätze auf,
allerdings müsse die öffentliche Anerkennung der Förderungswürdigkeit des
Vereins Voraussetzung sein. Der Redebeitrag und das Konzept des Archiv e.V.
werden schriftlich an alle Mitglieder des Kulturausschusses ausgereicht.
Die Kulturausschussmitglieder begrüßen das vorgestellte Konzept des Archiv e.V. sehr und sprechen sich mehrheitlich für den Erhalt der Einrichtung aus.
Herr
Bauer von der AJKP
verliest ein Statement der AJKP, welches anschließend an alle
Kulturausschussmitglieder ausgereicht wird. Hierin verweist er noch einmal auf
den Bedarf von vielfältigen, konkurrenzfreien, über die Stadt verteilten
kulturellen Einrichtungen, wo die Rahmenbedingungen der Förderfähigkeit so zu
gestalten sind, dass sich alle betroffenen Akteure darin wiederfinden. Weiter
kritisiert er die zurückhaltende Kooperationsbereitschaft seitens der Stadt bei der Entwicklung des Rahmenkonzeptes
Jugendkultur und mahnt an, Partizipation , in Form von politischer Beteiligung
der Betroffenen zu ermöglichen.
Herr
Schultheiß fragt
nach, ob das Projekt „freiland“ in Konkurrenz zu den Einrichtungen Waschhaus
und Archiv stehen würde.
Herr
Gruschka macht
deutlich, dass es aufgrund des unterschiedlichen Klientels in den Häusern keine
Konkurrenzsituation zu befürchten ist. Weiter schlägt er vor, zugunsten der
Finanzierung von „freiland“, Kürzungen im Bereich der „großen“ Kulturträger
vorzunehmen.
Herr
Meyer hält es für
bedenklich, dem Dringlichkeitsantrag der Fraktion DIE LINKE zuzustimmen, da
noch zu viele ungeklärte Punkte im Konzept vorhanden sind. Daher bringt er
folgenden Änderungsantrag ein:
„Das Rahmenkonzept zur inhaltlichen Ausgestaltung und Umsetzung des Projektes „freiLand“ und seine gesamtstädtischen Folgen im Bereich von Jugendarbeit, Sozio- und Subkultur soll vor einer Beschlussfassung im Rahmen eines Workshops mit verschiedenen Beteiligten und Akteuren diskutiert und inhaltlich abgestimmt werden, als da wären AJKP, Archiv e.V., Stadtjugendring, Lindenpark und Waschhaus gGmbH u.a., sowie ressortübergreifend der Geschäftsbereich Bildung, Kultur und Sport und der Geschäftsbereich Soziales, Jugend, Gesundheit, Ordnung und Umweltschutz.“
Frau Dr. Schröter gibt zu bedenken, dass der Diskussionsprozess schon sehr lange währt und man zeitnah zu einer Entscheidung kommen müsse.
Frau Hüneke unterstützt die Idee eines Workshops und hält es für wichtig, mit „freiLand“ keinen verfestigten Kulturbetrieb zu schaffen, der zur Konkurrenz für die Schiffbauergasse wird.
Herr Gruschka macht deutlich, dass das Modell eines selbstverwalteten Kulturzentrums funktionsfähig ist, was durch das KUZE bewiesen wird.
Frau Dr. Schröter stellt sowohl den Dringlichkeitsantrag der Fraktion DIE LINKE, als auch den Änderungsantrag der Fraktion SPD zur Abstimmung.
Der
Dringlichkeitsantrag der Fraktion DIE LINKE wurde mit 5 Ablehnungen und 2
Zustimmungen abgelehnt.
Folgender
von der Fraktion SPD eingebrachter Änderungsantrag wurde beschlossen:
Die
Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Das
Rahmenkonzept zur inhaltlichen Ausgestaltung und Umsetzung des Projektes
„freiLand“ und seine gesamtstädtischen Folgen im Bereich von Jugendarbeit,
Sozio- und Subkultur soll vor einer Beschlussfassung im Rahmen eines Workshops
mit verschiedenen Beteiligten und Akteuren diskutiert und inhaltlich abgestimmt
werden, als da wären AJKP, Archiv e.V., Stadtjugendring, Lindenpark und
Waschhaus gGmbH u.a., sowie ressortübergreifend der Geschäftsbereich Bildung,
Kultur und Sport und der Geschäftsbereich Soziales, Jugend, Gesundheit, Ordnung
und Umweltschutz.
Anlagen zur Vorlage
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
---|---|---|---|---|---|
1
|
(wie Dokument)
|
516,8 kB
|
|||
2
|
(wie Dokument)
|
5,6 kB
|
|||
3
|
(wie Dokument)
|
33,5 kB
|