22.09.2009 - 4.4 Stadtentwicklungskonzept Wohnen für die Landesh...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4.4
- Zusätze:
- Oberbürgermeister, FB Stadtplanung und Bauordnung
- Datum:
- Di., 22.09.2009
- Status:
- öffentlich (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:02
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage
- Federführend:
- FB Stadtplanung und Bauordnung
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Herr Wolfram gibt
anhand einer Powerpoint-Präsentation einen Überblick über die Entwicklung der
Bevölkerung bzw. der Haushalte in der Landeshauptstadt Potsdam von 2007 bis
2020 und stellt die prognostizierte Veränderung der Bevölkerungszahl 2020
gegenüber dem Jahr 2007 vor.
Anschließend stellt er die Entwicklung des Bestandes an
belegungsgebundenen Wohnungen, die Baufertigstellungen 1997 bis 2007 und den
erforderlichen Wohnungsneubaubedarf von 2008 bis 2020 vor, unter
Berücksichtigung des Auslaufens der Belegungsbindung ab dem Jahr 2013.
Herr Wolfram erörtert die drei Leitziele, benennt die
Hauptzielgruppen und zeigt die sechs prioritären Handlungsansätze auf.
Abschließend weist er auf die konkurrierenden Ziele bei der
Pro Potsdam hin erklärt die nächsten Schritte.
Herr Nickel dankt Herr
Wolfram für den Vortrag und bittet um Ausreichung der Präsentation.
Er fragt, ob darüber nachgedacht wurde, z.B. die GEWOBA zu
verkaufen, so wie dies beispielsweise in Dresden erfolgt ist.
Frau Judacz weist
darauf hin, dass die Menschen mit Behinderung nicht in der Zielgruppe
aufgeführt sind.
Sie berichtet, dass das Oberlinhaus ein Projekt mit der Pro
Potsdam plant, um barrierefreien Wohnraum zu schaffen.
Frau Dr. Herzel lobt
die Verwaltung für den Bericht und macht darauf aufmerksam, dass sich die Situation
für die Senioren bereits über einen langen Zeitraum abgezeichnet hat.
Sie macht deutlich, dass es für ALG-II Empfänger immer
schwieriger wird, geeigneten Wohnraum zu finden.
Anschließend fragt sie, wie die aufgezeigten
Handlungsansätze umzusetzen sind.
Frau Busch lobt die
Verwaltung für den Bericht. Sie spricht sich gegen den Verkauf der GEWOBA aus.
Sie wirbt dafür, sich nach der Landtagswahl mit der Landesregierung bezüglich
einer Förderung in Verbindung zu setzen.
Herr Wolfram betont,
dass der Verkauf der GEWOBA nicht angedacht ist, da eine städtische
Wohnungsgesellschaft ein gutes Instrument ist, um auf die Mieten in der
Landeshauptstadt Einfluss zu nehmen. Er macht auch deutlich, dass der
Wohnungsneubau immer auch im Zusammenhang mit der gesamten Infrastruktur
gesehen werden muss.
Herr Naber weist
darauf hin, dass der Erhalt der Pro Potsdam wichtig ist, auch vor dem
Hintergrund, dass die soziale Durchmischung unbedingt erhalten bleiben sollte.
Er plädiert dafür, dass im Zusammenhang mit den Überlegungen
zum Wohnungsneubau auch die Garagendiskussion erneut geführt wird. Hier sind
seines Erachtens nach Flächen vorhanden, die für Wohnraum zur Verfügung
gestellt werden könnten.
Herr Böttche bittet
gründlich zu prüfen, wie das kommunale Wohnungsunternehmen mit entsprechenden
Aufgaben betraut werden kann. Hier müssen die Schwerpunkte für die Umsetzung
benannt werden. Es muss auch darüber nachgedacht werden, wie im Wohnungsbestand
Möglichkeiten geschaffen werden können, die für alle geeignet sind.
Frau Dencker fragt
nach dem Umgang der LHP mit Investoren und wie neue Investoren begeistert
werden. Sie spricht in diesem Zusammenhang die denkmalgeschützten Häuser an,
die an Projekte gegeben werden. Dies ist aus ihrer Sicht etwas bedauerlich .
Herr Wolfram erklärt,
dass es zurzeit für Investoren sehr schwer ist, Finanzierungsmöglichkeiten zu
finden. Die Verwaltung wirbt bereits dafür, in Potsdam zu investieren.
Zur Vergabe von denkmalgeschützten Objekten an Projekte
kann er keine pauschale Aussage treffen, da es sich hier immer um
Einzelfallentscheidungen handelt.
Herr Schmarje macht
deutlich, dass man sich nicht nur Gedanken machen muss, dass ausreichender
barrierefreier Wohnraum vorhanden ist. Dieser muss auch bezahlbar sein.
Frau E. Müller wirbt
dafür, dass vorliegende Konzept zum Beschluss zu empfehlen, da eine Grundlage
benötigt wird, um gegenüber dem Land auftreten zu können.
Sie macht auch darauf aufmerksam, dass die bereits
erstellten unterschiedlichen Berichte abgeglichen werden.
Frau Grasnick weist in
diesem Zusammenhang auch auf das Integrationskonzept hin, welches u. a. auch
das Thema „Wohnen“ beinhaltet.
Frau Schulze schlägt
vor, dass sich der Ausschuss für Gesundheit und Soziales dazu positioniert,
dass in den nächsten Jahren nicht über eine Veräußerung der Pro Potsdam
nachgedacht wird.
Herr Naber bittet im
Protokoll aufzunehmen, dass im Zusammenhang mit dem Flächenpool für den
Wohnungsbau zu prüfen ist, inwieweit Garagenflächen sukzessive aufgenommen
werden können.
Herr Wolfram weit darauf
hin, dass diese Flächen bereits einbezogen sind.
Frau Schulze bestätigt
dies.
Herr Gohlke warnt
davor, über Protokollnotizen Inhalte einzubauen, die nicht in den Fraktionen
abgestimmt sind.
Herr Nickel berichtet,
dass er die Erfahrung gemacht habe, dass angebotene Wohnungen der Pro Potsdam
in einem sehr „menschenunwürdigen“ Zustand seinen.
Frau E. Müller bittet Herrn Nickel, mit der angeblich gemachten Erfahrung
vorsichtiger umzugehen. Sie macht deutlich, dass die Wohnungen der Pro Potsdam
vorbildlich saniert sind.
Beschlusstext:
Die
Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
1.
Das
„Stadtentwicklungskonzept Wohnen für die Landeshauptstadt Potsdam“ (s. Anlage
1) ist als Handlungsrahmen für die städtische Wohnungspolitik anzuwenden.
2.
Bei
der Umsetzung sind insbesondere die Handlungsansätze
§
Sicherung
der Verfügbarkeit ausreichenden Baulands
§
Städtische
Bodenpolitik
§
Erhalt
nötiger Belegungsbindungen
§
Abgewogene
Zielsetzungen für PRO POTSDAM
§
Initiative
gegenüber dem Land zur Verbesserung der Förderbedingungen
§
Verbesserung
von Koordination, Beratung, Werbung
prioritär zu verfolgen.
3.
Konkrete
Entscheidungen mit Auswirkungen auf den Haushalt sind mit gesonderten
Beschlussvorlagen vorzubereiten.
Anlagen zur Vorlage
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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2,1 MB
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