12.01.2010 - 3.6 Masterplan für Potsdam

Beschluss:
geändert beschlossen
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Herr Teuteberg bringt den Antrag ein.

 

Herr Goetzmann (FB Stadtplanung und Bauordnung) erläutert die denkbaren Möglichkeiten anhand des „Planwerks Stadtraum“, das Leipzig im Zuge der Bewerbung  um die Austragung der olympischen Spiele hat erarbeiten lassen. Das Projekt ist aufgrund dessen Planungen in erheblichen Maße mit Ressourcen unterstützt worden. Die Realisierung einer solchen Masterplanung setzt voraus, externe Kräfte mit einzubeziehen und entsprechendes technisches now how. Leipzig hat für die Erarbeitung des „Planwerk Stadtraum“ einen mittleren 6stelligen Betrag benötigt.

 

Wenn der Aufwand betrieben werden sollte, eine solche Planung anzugehen, muss die 3. Dimension eine Rolle spielen. Wir (die Landeshauptstadt Potsdam) haben Ansatzpunkte in zweidimensionaler Form (sh. Gestaltplan aus dem Jahr 1998, schrittweise in einzelnen Arbeitsschritten erweitert/aktualisiert; aber nicht so, dass Gesamtaktualisierung aufgrund mangelnder Ressourcen vorgenommen werden konnten).

 

Möglich wäre Inseln aktueller Planungen in die Gesamtstruktur hineinzulegen, um damit zugleich den übergreifenden Zusammenhang zu bewerten.

 

Herr Goetzmann macht aufmerksam, dass ohne die Bereitstellung gesonderter Ressourcen für diesen Zweck keine Umsetzung denkbar sei.

 

Zur Anschaulichkeit einer dreidimensionalen Darstellung erinnert Herr Goetzmann an die erfolgte Entwicklung eines 3-D-Stadtmodells, welches gefördert mit Mitteln des Bundesforschungsministeriums durch das HPI und die TU Berlin erarbeitet wurde. Hier habe man gutes und handhabbares anschauliches Material.

(Ein Kurzfilm zu den damit gegebenen Möglichkeiten ist abrufbar unter:
http://www.hpi.uni-potsdam.de/doellner/refina/projekte/projekte_in_potsdam.html 

 

Herr Goetzmann betont, dass das Anliegen des Antrages bei ihm auf volle Begeisterung treffe; aber mit dem Tenor: ohne Ressourcen keine Umsetzung.

 

Seitens verschiedener Ausschussmitglieder und auch der Verwaltung wird nach längerer Diskussion zum Ausdruck gebracht, dass eine solche Planung (3-dimensionale Visualisierung) zur Veranschaulichung städtebaulicher Zusammenhänge hilfreich wäre.

 

Herr Klipp bringt jedoch zum Ausdruck, dass ein solches Thema nicht überfordert werden sollte; Diskussionen werde es auch nach einem Masterplan geben. Er begrüßt ein solches Planwerk auch hinsichtlich der Gesamtbetrachtung und der Möglichkeit für die LHP, sich zu präsentieren. Dies scheitert im Moment jedoch an materiellen als auch personellen Ressourcen des Geschäftsbereiches.

 

Der Ausschussvorsitzende fasst zusammen, dass der Wunsch besteht für einen längeren Zeitraum etwas zu haben, was sich entwickelt und dies in dieser anschaulichen Weise darstellen zu können. Jedoch gibt es unterschiedliche Auffassungen, was unter einem Masterplan verstanden wird.

Er warnt davor, dass auch ein Masterplan nicht vor Auseinandersetzungen bewahren wird. Diskussionen zu einzelnen möglichen Bebauungen wird es nach wie vor geben.

Deshalb sei es notwendig, sich Gedanken über die Form der Realisierung hinsichtlich Kosten und realisierbare Etappen zu machen.

 

Herr Pfrogner empfiehlt dem Antragsteller sich mit dem Planwerk Berlin zu beschäftigen, dort ist die Betrachtung der gesamten Innenstadt erfolgt. Zu ausgewählten Gebieten sind Untersuchungen vorgenommen, bewertet und dann als ein Baustein in die 3-dimensionale Darstellung eingeflossen.

 

Herr Klipp macht deutlich, dass die Verständigung, wie tief oder breit der Masterplan gefasst werden soll, nach Vorstellung der Ergebnisse erfolgen könne.

In diesem Zusammenhang informiert Herr Klipp, dass der Begriff Masterplan in Potsdam schon an anderer Stelle Verwendung gefunden hat. Z.B. habe er das Klinikum „Ernst-von-Bergmann“ gebeten, statt der Vorlage von Einzelmaßnahmen einen Masterplan (Gesamtplanung und Grünordnungsplan) vorzustellen. Gleiches wurde auch dem Oberlinhaus empfohlen.

Das hier angesprochene Planwerk Innenstadt halte er für ein gutes Beispiel.

 

Frau Hüneke äußert, dass sie eine Verständigung hinsichtlich Darstellungsform od. Planungsinstrument für notwendig hält.

 

Herr Goetzmann regt an, im Beschlusstext das Wort Ergebnisse gegen erforderliche Ressourcen einzutauschen.

 

Im Ergebnis der Diskussion übernimmt Herr Teuteberg die von Herrn Goetzmann vorgeschlagene Änderung.

 

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Der Ausschuss für Stadtplanung und Bauen empfiehlt der Stadtverordnetenversammlung wie folgt zu beschließen:

 

 

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, einen Masterplan für die Landeshauptstadt Potsdam erarbeiten zu lassen. Erste Strukturen und Ergebnisse und erforderliche Ressourcen sind den Stadtverordneten im dritten Quartal 2010 vorzustellen.

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Abstimmungsergebnis:

Zustimmung:               5

Ablehnung:                  0

Stimmenthaltung:       1

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