27.05.2010 - 5 Haus "Im Güldenen Arm"

Beschluss:
geändert beschlossen
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Frau Dr. Schröter bringt den Antrag ein und macht darauf aufmerksam, dass es sich hier um einen sehr attraktives Gebäude handelt, was leider leer steht. Auch wenn das Haus aufgrund der nicht vorhandenen Heizung nur beschränkt nutzbar sei, haben sowohl der Kulturbund e.V., als auch die Kunstschule Potsdam ihr Interesse an der Nutzung des Hauses signalisiert.

 

Herr Dr. Enderlein führt aus, dass man mit der bereits 2006 im Haus gezeigten Keramik- Sammlung des Potsdamer Grafikers und Sammlers Siegfried Lachmann, eine Dauerausstellung im Haus „Im Güldenen Arm“ etablieren möchte, die als Basis des Museums dienen soll. Parallel könnten im Untergeschoss Wechselausstellungen gezeigt werden und ein Museumsshop eingerichtet werden, dessen Einnahmen teilweise zur Finanzierung des Gebäudes dienen könnten.

Der konzeptionelle Ansatz könnte die Verbindung von Alltags- bzw. bürgerlicher Kultur und Kultur aus der Provinz sein.

Da die Finanzierung des Projektes noch ungeklärt ist, möchte der Verein das Haus zunächst für zwei Jahre probeweise mietkostenfrei bespielen, um Erfahrungen mit den Besuchern zu sammeln.

 

Herr Lachmann ergänzt, dass man die Dauerausstellung aufgrund der Vielzahl von Exponaten flexibel gestalten könnte und somit die gesamte Ausstellung ständig ändern könnte. Die Sonderausstellungen sollten in einem Rhythmus von 6 bis 8 Wochen wechseln, hier könnten z.B. Heimat- oder Spezialmuseen des Landes Brandenburg ihre Ausstellungen zeigen, denkbar wäre auch, dass private Sammler diese Räume für Ausstellungen nutzen. Ebenfalls könne man sich eine Kooperation mit der Kunstschule Potsdam gut vorstellen.

Hinsichtlich der Umsetzung des Konzeptes wird man an dem Aufbau eines Freundeskreises  und an der Einrichtung eines Pools an Ehrenamtlichen arbeiten.

 

Frau Klusemann hält den Einsatz von Ehrenamtlern für bedenklich, da dieses doch oft an Ausnutzung grenzt.

 

Herr Enderlein hält es für möglich, dass man diese Arbeitskräfte aus den Einnahmen des Museumsshops bezahlen könnte.

 

Frau Schöneich begrüßt das vorgestellte Konzept und merkt an, dass man dem Kulturbund ebenso wie der Bollhagen- Ausstellung zugestanden, das Haus für zwei Jahre kostenfrei überlassen sollte.

Die vorgeschlagene Nutzung hält sie für eine gute Belebung des Hauses, allerdings sollte die Umsetzung nicht ausschließlich ehrenamtlich erfolgen, hier sollte man versuchen, Möglichkeiten über die Stadt und die PAGA zu finden.

 

Herr Schultheiß äußert bedenken, dass es ihm mit einem bereits vorgelegten fertigen Konzept zu schnell geht und hinterfragt die Vorstellungen der Verwaltung, auch was die Finanzierung des Hauses angeht.

 

Frau Dr. Magdowski erklärt, dass die momentane Zuständigkeit beim GB Stadtentwicklung und Bauen liegt und man die zukünftige Zuständigkeit klären muss. Da aufgrund von Förderauflagen ein Verkauf des Hauses nicht möglich ist, ist man natürlich bestrebt, einen geeigneten Nutzer für die Betreibung des Hauses zu finden.

Sie schlägt vor, nicht sofort über einen potentiellen Nutzer zu entscheiden, sondern zu einem „Wettbewerb der Ideen“ aufzurufen, die Ideen zu sammeln und diese bis zum Ende des Jahres unter Hinzuziehung einer Jury, bestehend aus Frau Dr. Seemann, Herrn Kalesse und Herrn Dr. Winkler (HBPG), prüfen zu lassen und einen möglichen Betreiber auszuwählen.

Das Ergebnis könnte dem Kulturausschuss im Dezember vorgestellt werden.

 

Herr Dr. Scharfenberg regt an, dass man unabhängig von der Entscheidung über die dauerhafte Nutzung, über eine kurzfristige Lösung zur übergangsweisen Nutzung nachdenken sollte.

 

Der Kulturausschuss spricht sich fraktionsübergreifend für den Vorschlag von Frau Dr. Magdowski aus und ändert den Antrag wie folgt:

 

 

 

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Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Der Oberbürgermeister wird beauftragt zu prüfen, unter welchen Rahmenbedingungen das Haus „Im Güldenen Arm“ für eine kulturelle Betreibung der Einrichtung geeignet ist.

Das Ergebnis der Prüfung ist dem Kulturausschuss im Dezember 2010 zur Beschlussfassung vorzulegen.

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Abstimmungsergebnis:

Zustimmung: 5

Ablehnung: /

Stimmenthaltung: /