24.06.2010 - 6 Leitbauten in der Potsdamer Mitte (DS 09/SVV/04...

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Herr Klipp erläutert ausführlich das unter Mithilfe verschiedener Partner entwickelte Leitbautenkonzept für die Potsdamer Mitte. Er verweist auf die gelungene städtebauliche Komposition der Potsdamer Mitte und erklärt, dass es richtig sei, dieses wieder aufzubauen., zumal neben dem politischen Konsens zum Aufbau, auch die entsprechenden finanziellen Mittel vorhanden sind.

Grundsätzlich wird es im Erscheinungsbild der Potsdamer Mitte zwei Kategorien von Gebäuden geben. Zum einen die historischen Bestandgebäude und wiederhergestellte Gebäude bzw. Gebäudefassaden, sowie die Neubauten, die dem Umgebungsschutz der Leitbauten entsprechen und die sich an den Leitbauten, Leitfassaden und Leitlinien in Materialität, Proportion und Gestaltung orientieren.

Im Weiteren ging Herr Klipp auf einzelne Gebäude ein, deren Fassaden als Leitfassaden  wieder entstehen sollen. So wird der Plögersche Gasthof am geänderten Bauplatz entstehen, da dieser wegen der Verbreiterung der Friedrich- Ebert- Straße um zehn Meter in Richtung Nikolaikirche verschoben werden muss. Die noch vorhandenen acht Attikafiguren können zukünftig das Gebäude wieder zieren.

Herr Klipp macht deutlich, dass das Quartier durch eine zurückhaltende, die anderen Gebäude respektierende Architektur geprägt sein wird und ein lebendiger, attraktiver und nachhaltiger Nutzungsmix mit dem Schwerpunkt Wohnen realisiert werden soll.

Abschließend erklärt Herr Klipp, dass mit den Leitlinien konkrete Gestaltungsvorgaben zur Orientierung an die Bauherren formuliert wurden, welche die Möglichkeit einer identitätsstiftenden städtebaulichen Entwicklung bei Berücksichtigung moderner Architektur eröffnen.

 

Frau Oldenburg merkt an, dass sie grundsätzlich die Wiederherstellung der Potsdamer Mitte begrüßt, jedoch Die LINKE mit ihrem sozialen Engagement Bedenken habe, angesichts der entstehenden Luxusgeschäfte und Luxuswohnungen.

 

Herr Meyer hält das vorgestellte Leitbautenkonzept für sehr gelungen und begrüßt den attraktiven Nutzungsmix der hier entstehen soll, sowie dass der Schwerpunkt auf Wohnen liegt.

 

Herr Dr. Przybilski bewertet das Konzept ebenfalls als sehr positiv, da es das alte Stadtbild aufgreift.

 

Herr Matura macht deutlich, dass eine Kopie des alten Stadtbildes durchaus faszinierend sei und die Gestaltungsvorgaben im Konzept dazu beitragen, die Kreativität der Architekten zu steigern. Somit wird dank Leitbautenkonzept und privater Bauherren viel Schönes errichtet, was für alle Potsdamer gratis ist.

 

Frau Klusemann hält es für denkbar, in der Nähe des Landtages auch exklusivere Geschäfte anzusiedeln. Sie fragt nach, wie die Gestaltung der die Stadt- und Landesbibliothek umgebenden Gebäude aussehen wird.

 

Herr Schultheiß fragt nach, ob in diesem Areal auch Parkhäuser vorgesehen seien.

 

Herr Klipp erklärt, dass man sich durchaus am sparsamen Bauen orientiert und hier eher das bürgerliche Wohnen im Vordergrund steht. Man habe hier nicht mehr Luxus als in der Brandenburger Straße zu verzeichnen.

Was die Anbauten der Stadt- und Landesbibliothek angeht, ist hier vorgesehen, diese in moderner Form zu gestalten.

Hinsichtlich der Parkplatzsituation teilt er mit, dass die Stellplätze grundstücksbezogen abgedeckt werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

  1. Die für die weitere städtebauliche, gestalterische und verkehrliche Entwicklung der Potsdamer Mitte zugrunde zu legenden Ziele und Leitlinien (Anlage 1).

 

  1. Die für die Ausschreibung/Vergabe der im Treuhandvermögen befindlichen Grundstücke in der Potsdamer Mitte anzuwendenden Allgemeinen Verfahrens­grundsätze (Anlage 2).

 

  1. Die für die Ausschreibung konkretisierten Vorgaben (Grundstückspässe) für die Quartiere I (Havelufer/Alte Fahrt) und Quartier II (Synagogenblock/Schlossstraße) (Anlage 3).

 

 

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Abstimmungsergebnis:

Zustimmung: 4

Ablehnung: /

Stimmenthaltung: 1

 

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Anlagen zur Vorlage