22.06.2010 - 3.1.1 Leitbauten in der Potsdamer Mitte (DS 09/SVV/04...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 3.1.1
- Zusätze:
- Oberbürgermeister, FB Stadterneuerung und Denkmalpflege
- Gremium:
- Ausschuss für Stadtplanung und Bauen
- Datum:
- Di., 22.06.2010
- Status:
- öffentlich (Sitzungsgeld freigegeben)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage
- Federführend:
- FB Stadterneuerung und Denkmalpflege
- Beschluss:
- geändert beschlossen
Die Einbringung und Diskussion
zur Vorlage ist bereits in der vergangenen Sitzung erfolgt.
Frau Hüneke
regt an, an einzelnen Grundstücken, die keine Leitbauten sind und keine
Leitfassade haben, die Gestaltungsvorgaben zu verringern. Dies beträfe das
Karree am Havelufer und am Synagogenblock. Insbesondere zur Humboldtstr. 2
sollten die Kriterien weniger streng definiert werden und spricht sich dafür
aus den Gebäudepass nochmals zu überarbeiten/zu verändern.
Herr
Jäkel hält die
Verkehrsorganisation für ergänzungsbedürftig und stellt, wie bereits in der
vergangenen Sitzung angekündigt, folgenden Änderungsantrag:
Der Beschluss ist um folgenden
Punkt 4 zu ergänzen:
4. Das
Leitbautenkonzept beschränkt sich zunächst auf die Quartiere I (Havelufer) und
II (Schlossstraße). Die Quartiere III bis V sind vertieft zu untersuchen unter
Berücksichtigung des Erhaltes des Wohnhauses am Platz der Einheit neben der
Bibliothek und ggf. der Weiternutzung der Fachhochschulgebäude in der
Friedrich-Ebert-Straße.
Begründung: Die Entwicklung der Quartiere I und II kann wie
vorgesehen unterstützt werden. Die weiteren Planungen der anderen Quartiere
berücksichtigen jedoch nicht den funktionalen und materiellen Wert des großen
Wohnhauses mit einer Vielzahl preiswerter Wohnungen in der Potsdamer Mitte. Sie
ignorieren ebenfalls Entwicklungsperspektiven
der universell nutzbaren Bausubstanz der Moderne der FH-Gebäude. Daher ist eine
komplexe Interessenabwägung in diesen beiden Fällen erforderlich, die über
bloße Versuche einer Rekonstruktion von Straßenfluchten aus der Zeit vor 1945
hinausgehen sollte. Der materielle Wert von funktionierenden Gebäuden und der
Wert der Erhaltung preiswerten Wohnraumes sind hier stärker als bisher zu
würdigen.
Herr Dr. Seidel erinnert zum
Antrag von Herrn Jäkel an die Beschlusslage (langfristige Pläne Fachhochschule
und Staudenhofbebauung). Er wird diesem Antrag keine Zustimmung geben. Bzgl.
des Antrages von Frau Hüneke bittet er um Detailangaben; welche Freiheiten in
welchem Maß gemeint sind?
Auch Herr
Klipp äußert, dass ihm unklar sei, wohin der Antrag von Frau Hüneke gehen soll.
Was ist unter anderer moderner Architektur zu verstehen; welche
Architektursprache soll auf welchen Grundstücken zugelassen werden?
Herr Klipp
unterbreitet den Vorschlag die Anregung als Prüfauftrag mitzunehmen, in wie
weit einzelne Gebäudepässe (z.B. Humboldtstr. 2) abgeschichtet werden könnten
bzw. Möglichkeit besteht, über Gebäudepässe weniger Vorgaben zu machen.
In Sachen
Staudenhof äußert er: Da vor 2015 nicht begonnen werden würde, bestehe keine
Eile.
Frau Hüneke
macht aufmerksam, dass bei den Leitlinien stringente Vorgaben erteilt werden
sollen. Bei der Humboldtstr. 2 wäre eine größere Glasfläche als 50 % denkbar;
man bräuchte nicht unbedingt ein schräges Dach und sie spricht die mögliche
Spiegelung der Schlossfassade an. Frau Hüneke wäre für die Prüfung dankbar.
Herr
Graumann (Stadterneuerung und Denkmalpflege) bekräftigt, dass der Prüfauftrag
für ein Quartier mitgenommen werden könnte; für die anderen Quartiere
sinnvollerweise erst zu einem späteren Zeitpunkt.
Frau
Hüneke stellt folgenden Antrag:
Es ist zu
prüfen, wie die Leitkriterien für die Humboldtstr. 2 gestaltet werden können,
um im vorgegebenen Gebäudemaß in Material und Form eine größere gestalterische
Freiheit zu ermöglichen.
Der
Prüfauftrag sollte im Beschlussvorschlag als 3.1 angefügt werden.
Zur Nachfrage von
Ausschussmitgliedern geht Herr Emenlauer (Pro Stadt)
erläuternd
auf das Verfahren hinsichtlich der Auswahlkriterien bei der Bewerber bzw.
Angebotsbewertung ein.
Frau Hüneke
ändert das Wort Leitkriterien in Leitlinien.
Herr Dr.
Seidel regt die Änderung des Wortes wie in ob an.
Frau Hüneke
signalisiert Zustimmung.
Die beiden
Änderungsanträge werden zur Abstimmung gestellt:
Abstimmung
des Antrages von Frau Hüneke:
Ergänzung
des Beschlusstextes um folgenden Punkt:
3.1 Es ist zu
prüfen, ob die Leitlinien für die Humboldtstraße 2 gestaltet werden können, um
im vorgegebenen Gebäudemaß in Material und Form eine größere gestalterische
Freiheit zu ermöglichen.
Abstimmungsergebnis: 7/0/0
Abstimmung des Antrages von
Herrn Jäkel:
Ergänzung des Beschlusstextes um
Punkt 4::
4. Das Leitbautenkonzept
beschränkt sich zunächst auf die Quartiere I (Havelufer) und II
(Schlossstraße). Die Quartiere III bis V sind vertieft zu untersuchen unter
Berücksichtigung des Erhaltes des Wohnhauses am Platz der Einheit neben der
Bibliothek und ggf. der Weiternutzung der Fachhochschulgebäude in der
Friedrich-Ebert-Straße.
Abstimmungsergebnis: 2/5/0 – damit abgelehnt
Die entsprechend veränderte
Vorlage wird zur Abstimmung gestellt:
Der Ausschuss für Stadtplanung und Bauen empfiehlt der Stadtverordnetenversammlung wie folgt zu beschließen:
Die
Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
- Die
für die weitere städtebauliche, gestalterische und verkehrliche
Entwicklung der Potsdamer Mitte zugrunde zu legenden Ziele und Leitlinien
(Anlage 1).
- Die
für die Ausschreibung/Vergabe der im Treuhandvermögen befindlichen
Grundstücke in der Potsdamer Mitte anzuwendenden Allgemeinen Verfahrensgrundsätze
(Anlage 2).
- Die
für die Ausschreibung konkretisierten Vorgaben (Grundstückspässe)
für die Quartiere I (Havelufer/Alte Fahrt) und Quartier II
(Synagogenblock/Schlossstraße) (Anlage 3).
3.1 Es ist zu prüfen, ob die Leitlinien für die Humboldtstraße 2 gestaltet werden können, um im vorgegebenen Gebäudemaß in Material und Form eine größere gestalterische Freiheit zu ermöglichen.
Anlagen zur Vorlage
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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2
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17,7 kB
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4
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101,6 kB
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