25.08.2010 - 5 Vergabe von Leistungen an kleinere und mittlere...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 5
- Zusätze:
- Fraktion CDU/ANW
- Gremium:
- Hauptausschuss
- Datum:
- Mi., 25.08.2010
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:05
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion CDU/ANW
- Beschluss:
- geändert beschlossen
Für Herrn
Heinzel wurde Rederecht beantragt.
Dagegen
gibt es keine Einwände.
Herr
Heinzel macht in seinen Ausführungen nochmals die Intention des Antrages
deutlich. Er verweist u.a. darauf, dass die Aufträge in der Region bleiben
sollen.
Dabei
stelle sich auch die Frage, inwieweit kleinere Auftragsvolumen ausgeschrieben
werden können. 80 % der großen Auftragsvolumen gehen meistens ins Ausland und
nur 20 % verbleiben in der Region.
Herr Exner
macht deutlich, dass im Vergaberecht eindeutig geregelt sei, dass
Ortsansässigkeit kein Kriterium sein darf. Entsprechend einer Aufstellung des
KIS verbleiben bei den dortigen Vergaben sogar 85 % in der Region, in Potsdam
und Umfeld 62 %. Bei manchen Ausschreibungen finde man zur zeit gar keine
Bieter. Herr Exner spricht sich gegen ein Konzept aus, was das Vergaberecht
nicht vorsehe. Man sollte lieber sehen, wie man in der Praxis den
ortsansässigen Unternehmen die möglichen Chancen einräumt.
Herr
Schröder führt u.a. aus, dass es nicht darum gehe, das Vergaberecht zu
unterlaufen oder die ortsansässigen Unternehmen zu bevorzugen. Es werde an
Generalunternehmen vergeben, die ihren Sitz oft außerhalb haben. Der Tenor des Antrages sei, dass die
Interessenlage der ortsansässigen Unternehmen berücksichtigt wird.
Herr Dr.
Scharfenberg betont, dass das Anliegen sehr wichtig sei. Er sei der Auffassung,
dass die Wirtschaftsförderung dafür zuständig sei, darüber nachzudenken, wie
man das Anliegen realisieren könne. Von der Erarbeitung eines Konzeptes rät er
ab. Er schlägt vor, den Antrag als Prüfauftrag zu formulieren, der eine
regelmäßige Berichterstattung über die Situation in der LHP vorsieht und welche
Ansatzpunkte es gibt, um die örtlichen Unternehmen stärker bei der Auftragsvergabe
zu berücksichtigen.
Herr Kümmel
schließt sich dem Vorschlag an; dies wäre auch sein Vorschlag gewesen.
Der
Oberbürgermeister betont, dass man sehr wohl ein großes Interesse habe, dass
die örtliche Wirtschaft bei der Auftragsvergabe berücksichtigt werde. Er
verweist aber auch darauf, was die Größenordnung für die freihändige Vergabe
betreffe, man die Pflicht habe, dass die Verfahren auch transparent sind.
Herr Naber
verweist darauf, dass es einen Vorschlag für einen Vergabebericht gegeben habe,
wo man genau dies diskutiert habe. Er spricht sich auch dafür aus, sich im
Interesse der ortsansässigen Unternehmen für kleinere Lose einzusetzen.
Herr
Schröder wird gebeten, den Antrag der CDU/ANW in einen Prüfauftrag in Form
einer regelmäßigen Berichterstattung umzuformulieren, um die Entwicklung
kontinuierlich verfolgen und nachsteuern zu können.
Der
Vorschlag der Änderung in einen Prüfauftrag wird zur Abstimmung
gestellt.
Dem
Vorschlag wird einstimmig zugestimmt.
Die
Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der Oberbürgermeister
wird beauftragt, ein Vergabekonzept zu erarbeiten, in welchem dargestellt wird,
wie örtliche Unternehmen bei den bevorstehenden Investitionen in der
Landeshauptstadt bei der Auftragsvergabe berücksichtigt werden.
Ein erster
informeller Bericht sollte in der Oktobersitzung 2010 der SVV erfolgen.