28.09.2010 - 3.9 Groß Glienicke - Busring 4. und 5. Bauabschnitt...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 3.9
- Zusätze:
- Oberbürgermeister, FB Grün- und Verkehrsflächen
- Gremium:
- Ausschuss für Stadtplanung und Bauen
- Datum:
- Di., 28.09.2010
- Status:
- öffentlich (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:05
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage
- Federführend:
- Fachbereich Grün- und Verkehrsflächen
- Beschluss:
- vertagt
Der diesem TOP folgende TOP 3.10
Ausbau der Seepromenade Groß Glienicke DS 10/SVV/0630 wird im Zusammenhang mit
dem TOP 3.9 behandelt.
Herr Mensch (OBR Groß Glienicke)
nimmt das Rederecht wahr und spricht u.a. folgende Punkte an:
-
Zusammenlegung der
Bauabschnitte 4 und 5
-
Bürger zweifeln an, ob
grundhafter Ausbau notwendig ist
-
Entwässerung, wenn
Lösung erforderlich, weshalb dann nicht in anderer Form?
-
Bedenken gegen
Verschmälerung der Straße
-
Fällung der Bäume führt
zu Verärgerung
-
Notwendigkeit der Lampenerneuerung wird hinterfragt
-
86 % der Anlieger
sprechen sich gegen Ausbau aus
Frau Woiwode (Verkehrsanlagen)
berichtet, dass das Anliegervotum in eine früheren SB-Ausschusssitzung
vorgestellt worden ist. Es habe ein klares Nein gegeben. Es sind 2 Anhörungen
durchgeführt worden, in denen mehrere Varianten und Lösungsansätze vorgestellt
worden sind. Die letzte Lösungsvariante ist in 4 Terminen und einer
Planerwerkstatt erarbeitet worden, an welcher Mitglieder des Ortsbeirates,
Mitarbeiter der Verwaltung und auch Anlieger mitgewirkt haben.
Frau Woiwode gibt anhand eines
Planes detaillierte Erläuterungen zur Variante 1 (Vorzugsvariante als Ergebnis
aus der Planerwerkstatt). Es handelt sich bei diesem Vorhaben um die letzten
beiden noch nicht ausgebauten Bauabschnitte des Busrings, die durchaus
zusammengefasst werden können.
-
größtes Problem ist die
Regenentwässerung, Kanaleinbau im offenen Verbau ist erforderlich, auch bei
Vortrieb wären jeweils Start und Zielgruben sowie ein offener Leitungsgraben
für die Anbindung der Abläufe erforderlich
-
mit dem Leitungsbau ist
die Erneuerung der Fahrbahn erforderlich
-
der Baugrund ist sehr
inhomogen und die Baumallee zu dicht, deshalb können keine straßenbegleitenden
Mulden angeordnet werden,
-
das Regenwasser wird
auf zwei anliegende Gründstücke zur Versickerung an Ort und Stelle geleitet
-
Gehweg - Westseite bis
Seniorenresidenz
-
Gehweg – Ostseite als
Ergebnis aus Planerwerkstatt komplett auf ganzer Länge
-
bis zu 49 Baumfällungen
sind absehbar (notwendig im Bereich Bushaltestellen, sonst größtenteils
Einzelfallentscheidung)
-
Herstellung der
Barrierefreiheit
-
Sammelstraße/Haupterschließungsstraße
– wichtige Straße im Ortsteil
-
Reduzierung der Breite
von jetzt 6,20 bis 6,50 m auf 6 m (Begegnung Bus/Bus mit verminderter
Geschwindigkeit)
-
Lampen aus DDR-Zeit
entsprechen nicht mehr dem erforderlichen Standard/Leitungen sind veraltet und
stehen auf der falschen Seite
Anhand verschiedenen Fotos macht
Frau Woiwode auf die gegenwärtige Situation vor Ort aufmerksam.
Der Ausschussvorsitzende
erinnert an die Vor-Ort-Begehung am 22.9.10 und gibt den Hinweis, dass der
Ortsbeirat das Gesamtinteresse des Ortes berücksichtigt und sich dafür
ausgesprochen hat, die Baumaßnahme der STVV zur Entscheidung zum grundhaften
Ausbau vorzulegen.
Herr Kaminski (Ortsvorsteher OBR
Groß Glienicke) geht auf die Situation ein und empfiehlt, die Vorschläge/Anregungen
aus der Vor-Ort-Begehung aufzugreifen. Grundsätzlich sollte der Ausbau
erfolgen.
Frau Hüneke bedauert die großen
Baumverluste. Es müsse ihres Erachtens ein Nachdenken über eine Bauweise
erfolgen, die den Baumbestand möglichst sichert. Ein Konzept für eine
dezentrale Entwässerung wäre aus Fraktionssicht möglich.
Herr Wiggert sagt, dass die
Probleme Regenwasser lösbar sind; die Wiederbenutzung des in Resten noch
vorhandenen Gehweges soll im Zusammenhang mit dem Baumerhalt geprüft werden,
Fragen zum Straßenbelag und Bordführung sind zu klären.
Zur Abarbeitung der v.g. Punkte sollte gemeinsam mit den Befürwortern und
Gegnern des Vorhabens ein Konsens erarbeitet werden.
Herr Kümmel teilt die
Auffassung, dass der Ausbau notwendig ist.
Hinsichtlich des Antrages
10/SVV/0630 sollte für alle 49 Bäume eine Einzelfallprüfung erfolgen; ggf. sei
der Gehweg so zu legen, dass die Bäume Bestand haben. Herr Kümmel fragt, bis
wann die Prüfung abgeschlossen sei?
Frau Woiwode macht deutlich,
dass dies sehr aufwändig ist und normalerweise erst gemacht wird, wenn klar
ist, dass gebaut wird. Auch bestehen Zweifel, dass hier verarbeitbare
Informationen eingeholt werden können, solange die Mehrheit der Anlieger gegen
das Vorhaben ist.
Auch Herr Jäkel spricht sich für
den Baumerhalt aus. In der Anlage der Gehwege sehe er keine Priorität, wenn die
Anlieger diesen Bedarf nicht sehen. Der heute vorgelegte Plan sollte nicht
unverändert bestätigt werden, folgende Anregungen bittet Herr Jäkel
aufzugreifen:
-
Erhalt der Bäume –
Festlegung einer maximal zu fällenden Anzahl von Bäumen, z.B. max. Fällung von
15 Bäumen
-
Überdenken des Gehweges
-
Verlegung der
Bushaltestellen nur, wenn zwingend erforderlich.
Frau Woiwode informiert, dass
die Anordnung der Bushaltestelle bezogen auf den gesamten Busring als Einheit
untersucht wurde und es nach Abwägung aller Interessen diese Festlegung gab.
Die Bushaltestellen sind erforderlich um den südöstlichen Bereich der Ortslage
angemessen mit dem ÖPNV zu erschließen.
Herr Kühnemann äußert sich
verwundert, dass man trotz so vieler Jahre Abstimmung mit den Anwohner(innen)
zu keinem Konsens gefunden habe.
Er regt an, die
Kompromissfindung gemeinsam mit den Anliegern zu suchen.
Herr Teuteberg schließt sich
seinem Vorredner an. Es müsse eine Lösung gefunden werden, die sowohl vom
Ortsbeirat als auch von den Anliegern getragen wird.
Herr Schütt hinterfragt den
Einsatz zweckgebundener Mittel.
Herr Kaminski teilt mit, dass
der Ortsbeirat frei entschieden habe, 2006/2007 die Mittel für den Ausbau
einzustellen. Er sieht die Chance, die Mittel auch noch ein weiteres Jahr zu
übertragen.
Der Ausschussvorsitzende macht
nochmals aufmerksam, dass es sowohl den Antrag der Verwaltung (10/SVV/0600) als
auch den Antrag der SPD-Fraktion (10/SVV/0630) und den
Änderungs-/Ergänzungsantrag der Fraktion CDU/ANW zur DS 10/SVV/0630 gibt.
Mehrere der hier angesprochenen Anliegen sind in den einzelnen Anträgen
enthalten
Er unterbreitet den Vorschlag,
diese Anträge zu einem zusammenzufassen.
Herr Klipp regt an die
Planungsprämissen, die diskutiert worden sind, zu überarbeiten und in die
Vorlage der Verwaltung mit aufzunehmen. Prioritäten wären die Lösung der
Regenentwässerung, Einzelfallentscheidung bei Baumfällungen (Reduzierung) und
ein Mindestmaß an Barrierefreiheit.
Herr Lehmann greift die Anregung
auf. Für den Fall, dass die Punkte aus dem Änderungsantrag der Fraktion CDU/ANW
zur DS 10/SVV/0630 mit in die Verwaltungsvorlage aufgenommen werden, könnte der
Änderungsantrag zurück gezogen werden.
Frau Hüneke erinnert, dass die
Ablehnung durch die Anrainer erfolgt ist. Aus diesem Grunde müsse erst bekannt
sein, ob sie den aufzunehmenden Prämissen zustimmen würden. Deshalb hält Frau
Hüneke es für besser, mit den Anrainern über die Planungsvarianten zu sprechen
und keine pauschale Zustimmung vorzunehmen.
Frau Woiwode bringt wiederholt
zum Ausdruck, dass es viele Anwohnerversammlungen/Abstimmungen gegeben habe, in
welchen die verschiedenen Varianten vorgestellt und mehrfach auf Veränderungswünsche eingegangen worden
sind.
Herr Jäkel erkundigt sich nach
dem Verbleib des Antrages 09/SVV/0843 - Linden in der Seepromenade erhalten.
Die Verwaltung informiert, dass
dieser seinerzeit nur in den KOUL überwiesen worden ist; mit der Vereinbarung,
ihn gemeinsam mit der Verwaltungsvorlage zum Ausbau Seepromenade Groß Glienicke
erneut aufzurufen.
Herr Jäkel wirbt dafür, alle
Drucksachen zurück zu stellen, den Vorschlag der Verwaltung
(Aufnahme/Berücksichtigung der Prämissen) mittels Systembild darzustellen. Dann
sollte dieser in den Ortsbeirat und nach Rückkoppelung mit den Bürgern im
SB-Ausschuss zur Abstimmung gestellt werden.
Der Ausschussvorsitzende schlägt
der Verwaltung vor, die Vorlage zurück zu ziehen und mit den Prämissen zu
überarbeiten.
Herr Teuteberg stellt zur
Geschäftsordnung den Antrag,
hier und heute keine Abstimmung
vorzunehmen. Stattdessen sollten alle Anträge heute zurück gestellt werden und
zu einem späteren Zeitpunkt erneut aufgerufen werden.
Herr Klipp bittet die Politik um entsprechende konkrete
Vorschläge hinsichtlich der Prämissen.
Herr Lehmann spricht sich
gegen den GO-Antrag aus. Seines
Erachtens sei es hilfreich, das Protokoll der heutigen Ausschusssitzung
kurzfristig fertig zu stellen und so eine Aufnahme der heute angeführten
Schwerpunkte in die Vorlage bis zur STVV nächste Woche aufzunehmen.
Frau Hüneke spricht für den
GO-Antrag.
Abstimmung des GO-Antrages von
Herrn Teuteberg (Zurückstellung aller Anträge) - Abstimmungsergebnis: 4/2/0
Anlagen zur Vorlage
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