22.03.2011 - 4.7 Erhalt der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4.7
- Zusätze:
- Fraktion DIE LINKE
- Gremium:
- Ausschuss für Bildung und Sport
- Datum:
- Di., 22.03.2011
- Status:
- öffentlich (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:30
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion Die Linke
- Beschluss:
- vertagt
Frau Schulze bringt den Antrag ein. Trotz Neubau der Mehrzweckhalle am Luftschiffhafen zeigten sich Defizite für Breiten- und Leistungssport auf. Sie möchte wissen, was passiere, wenn der Erhalt der Turnhalle Heinrich-Mann-Allee nicht möglich sei und welche Auswirkungen das auf Breiten- und Leistungssport habe.
Herr Gessner erklärt, dass der Fachbereich Schule und Sport am Erhalt der Halle interessiert sei. Die Halle, mit seinen 968 m² Netto - sportliche Nutzfläche, werde zur Absicherung des Schulsportes am Humboldt-Gymnasium benötigt, für das ein 4-zügiger Ausbau vorgesehen sei. Die Sporthalle werde auch nach Neubau der Mehrzweckhalle am Luftschiffhafen für Schul- und Vereinssport sowie für Wettkämpfe benötigt. Man sehe die Notwendigkeit des Erhalts an diesem Standort.
Herr Richter informiert, dass eine Diskussion bezüglich Abriss in der Verwaltung derzeit nicht stattfinde. Im Wirtschaftsplan KIS seien 200 T für Brandschutzmaßnahmen vorgesehen. Bestandteil des ÖPP-Verfahrens sei die Sporthalle nicht. ÖPP umfasse die Außenanlagen und den Erweiterungsbau des Humboldt-Gymnasiums. Für den Schulsport seien 968 m² plus Nebenfläche, insgesamt 1368 m², erforderlich. Man habe aber in der jetzigen Halle 2808 m² zur Verfügung, weit mehr, als für den Schulsport notwendig seien. Eine Kreditgenehmigung könne nur in Aussicht gestellt werden, wenn es sich tatsächlich um unabweisbare Investitionen handle. Die Kommunalaufsicht werde den Vereinssport sicher nicht als unabweisbar ansehen. Der Bedarf für eine Sanierung liege weit über dem Bedarf für einen Neubau. Eine Sanierung könnte frühestens ab 2018 erfolgen. Man werde die Sporthalle nicht schließen, sondern versuchen, sie mit kleinteiligen Maßnahmen am Leben zu erhalten.
Herr Gessner erklärt, dass die sportliche Nutzfläche mit 968 m² genau den Vorgaben des Fachministeriums für das benachbarte Gymnasium entspreche. Lediglich die Nebenflächen seinen seiner Zeit wegen der Zuschauerfunktion etwas größer ausgelegt worden. Diese vorhandenen Zuschauerplätze oder wenigstens 199 (wegen der Stützpfeiler) werden in der Stadt für niederschwellige/kleinere Veranstaltungen/Turniere von Schulen und Vereinen weiterhin benötigt. Die neue Mehrzweckhalle sei mit Veranstaltungen/Spielen der 1. und 2. Ligen verschiedener Sportarten und sonstigen größeren Events ausgelastet und wäre auch für kleinteilige Maßnahmen zu groß. In der Stadt gebe es sonst keine weitere Halle mit Zuschauerplätzen.
Herr Schröder bittet zu verinnerlichen, dass die Sporthalle stehen bleibt.
Herr Engels fragt nach den Kosten für eine Turnhalle eines 2 bis 4-zügigen Gymnasiums.
Herr Richter erklärt, dass diese unter 3 Mio. (ca. 2,6 Mio. ) lägen. Die Sanierung dieser Sporthalle läge deutlich über 3 Mio. . Deshalb sei davon auszugehen, dass die Kommunalaufsicht bis 2018 keine Mittel für eine nicht pflichtige Maßnahme bewilligen werde.
Herr Schröder merkt an, dass hierbei z. B. der Abriss der alten Halle noch nicht berücksichtigt sei.
Frau Schummel möchte die Größenangaben für den Turnhallenneubau für ein Gymnasium wissen. Sie habe Bedenken, dass eventuell im Neubau der Vereinssport nicht mehr möglich sein werde, weil die Kapazitäten nicht mehr vorhanden sein werden.
Herr Richter informiert, dass das 968 m² plus 400 m² Nebenfläche seien.
Frau Schulze stellt den Ergänzungsantrag.
Der Stadtverordnetenversammlung ist ein Stufenplan einer möglichen Sanierung im September 2011 vorzulegen.
Herr Richter erklärt, dass er diesen nicht vorlegen könne.
Nach weiterer Diskussion der Ausschussmitglieder zieht Frau Schulze den Ergänzungsantrag zurück.
Herr Schröder erklärt, dass es nicht realistisch sei, einen Ersatzbau zu schaffen. Es gebe neben dem Problem, dass der Vereinssport in einer neuen Turnhalle in der jetzigen Form nicht mehr gewährleistet werden könne, das Problem, dass man die Schule im Potsdamer Norden aus eigenen Mitteln bauen wolle. Es sei vernünftig, notwendige Instandsetzungsarbeiten an der Sporthalle vorzunehmen und über einen Neubau nachzudenken, wenn wieder Geld da sei.
Frau Schulze möchte eine geänderte Formulierung mit der Fraktion besprechen und stellt den Antrag zurück.
Herr Schröder ergänzt, dass in der Sporthalle Vereinsport stattfinde, für den es derzeit keine Ersatzsportstätte gebe.
Herr Richter informiert, dass die Entwicklung des Gymnasiums und der Turnhalle losgelöst von der Verlagerung der Tennisplätze zu betrachten sei. Zur Zeit gebe es Verhandlungen mit dem Tennisclub Rot-Weiß und Gespräche mit denen, die gegebenenfalls Alternativflächen zur Verfügung stellen. Der Ersatz für die Rollsportfläche sei Bestandteil der Ausschreibung zum ÖPP-Verfahren.
Der Antrag wird vom Antragsteller zurückgestellt.