24.10.2013 - 5 Erster Potsdamer Gesundheitsatlas - ausgewählte...

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
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Frau Nachtmann stellt anhand einer Powerpoint-Präsentation Ziele, Ausgangssituation und Schwerpunkte des Potsdamer Gesundheitsatlas vor.

Sie weist auf den Fachtag zur Kindergesundheit am Weltgesundheitstag am 07.04.2014 hin.

Frau Nachtmann gibt einen Überblick über die Sozialstruktur 2008 bis 2012 sowie die Wahrnehmung der Vorsorgeuntersuchungen 2012 nach dem Sozialstatus der Eltern. Anschließend geht sie auf die häufigsten Befunde der Kinder nach dem Sozialstatus der Eltern ein. Danach gibt sie einen Überblick über Masern-Impfraten, Sprach- und Sprechstörungen sowie emotionalen sozialen Störungen nach Sozialräumen.

Zukünftig könnten noch der Zahnärztliche Dienst, Schulabgangsuntersuchungen, Reihenuntersuchungen in Kitas und Migrationshintergrund betrachtet werden.

 

Frau Dr. Klarenbeek erklärt, dass mit der Einschulungsuntersuchung alle Potsdamer Kinder untersucht werden und damit eine bessere Wertung erfolgen kann.

ADHS wird meist erst mit 5 oder 6 Jahren diagnostiziert und ist deshalb bei der Einschulungsuntersuchung noch nicht so präsent.

 

Herr Ströber weist darauf hin, dass mitunter auch Tendenzen steigen, weil genauer hingesehen wird.

 

Frau Klarenbeek erklärt, dass es sich hier um standardisierte Untersuchungen handelt.

 

Frau Drohla verweist auf die nahezu Verdopplung der emotionalen und sozialen Störungen und fragt, welche Ursachen darin gesehen werden.

 

Frau Nachtmann erklärt, dass dies im Landkreis Potsdam-Mittelmark mit den Scheidungsraten kombiniert wurde. Hier hat sich ein Zusammenhang dargestellt.

 

Frau Dr. Klarenbeek macht deutlich, dass bei den Einschulungsuntersuchungen nicht so in die Tiefe gegangen werden kann, weil dies aufgrund der Vielzahl der zu untersuchenden Kinder nicht möglich ist. Emotionalen und sozialen Störungen können viele Gründe haben.

 

Auf die Frage von Frau Hübner nach den Gründen für den Anstieg der Allergien, antwortet Frau Nachtmann, dass dies ein allgemeiner Trend ist.

 

Herr Liebe fragt, ob Alleinerziehende auch im dargestellten Sozialstatus zu erkennen sind. Können diese herausgezogen werden?

 

Frau Dr. Klarenbeek erklärt, dass dies schwer festzustellen ist. Es wurde nur die Zahl der Haushaltsmitglieder erfragt.

 

Herr Ströber regt an, die Alleinerziehenden herauszuziehen, um hier Rückschlüsse führen zu können.

 

Frau Dr. Klarenbeek erklärt, dass der Fragebogen landesweit benutzt wird und alle Angaben freiwillig sind.

 

Frau Müller-Preinesberger bittet die Ausschussmitglieder, ihre Aufmerksamkeit auf die einzelnen Planungsräume zu legen. Dort kann ganz gezielt mit konkreten Maßnahmen gesteuert werden, um den Auffälligkeiten entgegen zu wirken. Hierzu gibt es erstmalig eine sehr differenzierte Darstellung.

 

Frau Gerber fragt, ob ersichtlich ist, wie das Verhältnis von Jungen und Mädchen zum Sozialstatus ist. Wenn dies nicht ersichtlich ist, sollte es aufgenommen werden.

 

Herr Dr. Henrich betont, dass Feststellungen nur nutzen, wenn man Handlungsempfehlungen geben kann.

 

Frau Nachtmann weist darauf hin, dass nur beeinflussbare Dinge aufgenommen sind.

 

Herr Tölke fragt im Hinblick auf Früherkennung und Vorsorge, wie die Eltern erreicht werden können, die Vorsorgeuntersuchungen nicht wahrnehmen.

 

Frau Dr. Klarenbeek legt dar, dass die Vorsorgeuntersuchung U6 im Alter von 5 bis 6 Jahren stattfindet. Je älter die Kinder werden, umso seltener gehen die Eltern mit ihnen zur Vorsorge. Wenn Vorsorgeuntersuchungen nicht wahrgenommen werden, werden die Eltern durch die Krankenkassen und das Landesgesundheitsamt an die Untersuchung erinnert. Gibt es keine Rückmeldung, erfolgt die Meldung an das Gesundheitsamt. Von dort wird versucht, zu den Eltern Kontakt aufzunehmen. Bei konkreten Hinweisen erfolgt immer eine Information an das Jugendamt.

Abschließend verweist sie auf die Darstellung der Impfrate bei Masernimpfungen, und macht darauf aufmerksam, dass die Impfungen freiwillig sind.

 

Frau Hübner teilt mit, dass sich der Arbeitskreis Kinderschutz mit der Schnittstelle Gesundheitsamt Jugendhilfe befasst hat.

 

Auf die Nachfrage von Frau Schulze, ob die Auswahl der Indikatoren in einem Gremium auf Landesebene erfolgt ist, antwortet Frau Nachtmann, dass diese durch die LHP selbst ausgesucht wurden.

Es ist geplant, den Gesundheitsatlas nach 2 Jahren fortzuschreiben. Frau Nachtmann weist darauf hin, dass die Daten des gesamten Landes auf der Gesundheitsplattform des Landes zu finden sind.

 

Frau Dr. Müller findet es angesichts der Wertungen wichtig, dass bestimmte Professionen auf den Gesundheitsatlas aufmerksam gemacht werden. Beispielhaft dafür benennt sie Kita-Träger, Regionalteams und Schulen. Diese sollten zielgerichtet darauf hingewiesen werden.

 

Frau Nachtmann teilt mit, dass der Potsdamer Gesundheitsatlas in der 44. Kalenderwoche   in den Druck gegeben und dann an alle Kitas und Schulen ausgereicht wird.

 

Herr Ströber bittet, auch alle freien Träger zu bedenken.

 

Herr Sima bittet darum, den Link über den E-Mail-Verteiler zu verschicken.

 

Die Mitteilungsvorlage wird zur Kenntnis genommen.

 

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Anlagen zur Vorlage

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