16.01.2014 - 6.1 Rückbau des Treppengeländers im Potsdam-Museum

Beschluss:
geändert beschlossen
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Frau Dr. Schröter begrüßt Herrn Mausbach und erkundigt sich, ob in Bezug auf die Erteilung des Rederechts für Herrn Mausbach Einwände bestehen. Die Kulturausschussmitglieder stimmen einstimmig dem beantragten Rederecht von Herrn Mausbach zu.

 

Herr Mausbach berichtet den Kulturausschussmitgliedern über seine Begegnung mit dem Architekten Herrn Becker, dem KIS-Werkleiter Herrn Richter, der Direktorin des Potsdam Museums, Frau Dr. Götzmann und dem Vorsitzenden des Fördervereins Herrn Wicke. Seine Aufgabe im Zuge des Treffens war es im Konflikt vermittelnd tätig zu sein. Er stellt dar, dass weder der Architekt noch Herr Richter einen Rückbau des Treppengeländers befürworten. Es schien als hätte Herr Becker das Treppengeländer bewusst so konstruiert, um den Blick auf das Stadtschloss, dessen Wiederaufbau er persönlich ablehnte, einzuschränken. Dies erfolgte ohne Wissen und Zustimmung des Nutzers. Ein Rückbau oder Kompromiss wurde vom KIS-Werkleiter auf Grund der künstlerischen Freiheit des Architekten abgelehnt. Herr Mausbach macht deutlich, dass Architektur keine autonome Kunst sei und der Architekt kein autonomer Künstler, der sich auf die Freiheit der Kunst berufen könne. Architektur sei eine dienende angewandte Kunst. Der Blick auf die historische Mitte sollte geöffnet werden. Das Gefühl, man würde aus einem Gefängnis gucken, dürfe so nicht bestehen bleiben.

 

Frau Dr. Lotz bringt die neue Fassung des Antrags vom 14.01.2014 seitens der Stadtfraktion Bündnis 90/ Die Grünen ein, welche unter Berücksichtigung der Unstimmigkeiten der Akteure als Kompromisslösung erfolgsversprechender scheint.

 

Die Kulturausschussmitglieder sind empört über die Vorgehensweise, insbesondere seitens des KIS, da keine Rücksprachen mit den Nutzern stattgefunden haben. Das eigenmächtige Handeln des KIS müsse für die Zukunft ausgeschlossen werden.

 

Auf Anfrage inwieweit die Stadt als Bauherr nicht ausreichend aufgepasst habe, erwidert Herr Mausbach, dass der Stadt kein Vorwurf gemacht werden könne, immerhin war das Treppengeländer in keinem Konzept vorgestellt worden. Frau Dr. Götzmann habe erst davon erfahren, als die Schweißarbeiten für das Treppengeländer bereits umgesetzt wurden.

 

Frau Dr. Götzmann ergänzt, dass der Bau des Treppenhauses vom Bauantrag komplett abweiche. Eine denkmalrechtliche Genehmigung lag nicht vor.

 

Herr Schultheiß empfindet die neue Fassung des Antrags als zu zurückhaltend. Daher beantragt er den Antrag dahingehend zu ändern, dass die Modifizierung im Sinne des Bauantrages und der denkmalrechtlichen Genehmigungen zu erfolgen hat.

 

Frau Dr. Schröter bittet darum nicht „Landtagsschloss“ sondern „Landtag“ zu schreiben.

 

Den Anträgen stimmen die Kulturausschussmitglieder einstimmig zu.

 

Der Antrag, in der neuen Fassung vom 14.01.2014 wird in der geänderten Form zur Abstimmung gestellt:

 

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Der Ausschuss für Kultur empfiehlt der Stadtverordnetenversammlung wie folgt zu beschließen:

 

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, der Stadtverordnetenversammlung im Einvernehmen mit den Architekten und dem Förderverein des Potsdam Museums einen Vorschlag zu unterbreiten, nach dem das Treppengeländer im Potsdam Museum zurückgebaut und durch eine gestalterisch akzeptablere Variante ersetzt werden kann.

 

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, dafür Sorge zu tragen, dass das Treppengeländer im Alten Rathaus im Sinne des Bauantrages und der denkmalrechtlichen Genehmigungen so modifiziert wird, dass der Hauptblick auf den Alten Markt und das den Landtagsschloss freigestellt wird.

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Abstimmungsergebnis:

Zustimmung:

5

Ablehnung:

0

Stimmenthaltung:

0

 

 

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Anlagen zur Vorlage