23.04.2015 - 4.1 Prüfauftrag Kultur-App für die Landeshauptstadt...

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
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Frau Dr. Sommer, Bereichsleiterin Öffentlichkeitsarbeit/ Marketing, bringt die Mitteilungsvorlage ein. Im Fazit der erfolgten Prüfungen wären eine Qualifizierung der bereits implementierten Medien und eine Zusammenarbeit mit der Stadtwerke Potsdam GmbH möglich. Diesbezüglich prüfe die Stadtwerke Potsdam ein White Label Model. Eine Zusammenarbeit mit der SAP zur Erstellung einer App würden Kosten im 6-stelligen Bereich bedeuten. Frau Dr. Sommer macht deutlich, dass es schwierig sei zu gewährleisten, dass eine Veranstaltungsmaske alles erfasst und bedient. Seitens der Stadt Potsdam werden viele Schnittstellen genutzt zur Pflege des Veranstaltungskalenders. Zu beachten sei, dass die Pflege immer dezentral in Interaktion mit den Veranstaltern erfolgen muss. Die Akteure können sich zudem jederzeit an den Bereich Öffentlichkeitsarbeit/ Marketing wenden. Die Informationsbereitstellung sei für die Veranstalter kostenfrei.

 

Herr Joffe hebt die Schwierigkeit zur Pflege von mehreren Veranstaltungskalendern für die Kulturakteure hervor.

 

Frau Armbruster macht deutlich, dass sie die Implementierung einer separaten Datenbank bevorzugen würde.

 

Frau Dr. Sommerhrt aus, dass das Problem der kulturellen Anbieter, nicht in den Medien zu erscheinen, nicht allein durch eine gute Datenbank lösbar sei. Es gibt eine Fülle von Veranstaltungen, dem die Notwendigkeit der Medien gegenüberstehe, sich über Anzeigen zu Refinanzierung und die Fülle der Angebote unterzubringen.

 

Eine erneute Thematisierung in einem Jahr würde seitens der Ausschussmitglieder begrüßt werden.

 

Der Ausschuss für Kultur und Wissenschaft nimmt die Mitteilungsvorlage zur Kenntnis.

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Die Stadtverordnetenversammlung nimmt zur Kenntnis:

 

Der Oberbürgermeister wurde von der Stadtverordnetenversammlung beauftragt, die Realisierung einer Kultur-App für die Landeshauptstadt Potsdam zu prüfen.

Der am 17.09.2014 mit Mehrheit gefasst Beschluss lautete:

 

Die Stadtverordnetenversammlung beschließt:

Der Oberrgermeister wird beauftragt zu prüfen, wie eine App für die diversen öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungsangebote aus Institutionen von Kultur, Sport, Wissenschaft und Gesellschaft der Landeshauptstadt Potsdam entwickelt und eingesetzt werden kann und welche Vorteile diese bieten würde. Diese soll neben einem interaktiven Stadtplan auch einen Veranstaltungskalender beinhalten sowie Hinweise auf z. B. Öffnungszeiten der Institutionen, Eintrittspreise, Parkmöglichkeiten und Barrierefreiheit etc. geben.

Über eine Projektskizze (Pflichtenheft) soll der Umfang einer solchen App sowie relevante Fragen des Datenschutzes geprüft und ausgewiesen werden. Ebenso sind Anknüpfungspunkte an die bestehende Homepage der Stadt zu prüfen.

Eine Abstimmung mit dem Hasso-Plattner-Institut und dem Institut für Informatik der Universität soll erfolgen.

Der Stadtverordnetenversammlung soll im Dezember berichtet werden.“

 

Auf Grundlage dieses Beschlusses erfolgten eine Marktanalyse, eine Abstimmung mit dem SAP Innovation Center sowie die Prüfung von alternativen Modelle zur Umsetzung der Anforderungen an eine Kultur-App.

 

Marktanalyse zu bereits existierenden Potsdam-Apps externer Anbieter mit unterschiedlichen Ausrichtungen:

-          Yopegu (Herausgeber: Yopegu)

-          Potsdam City Guide (Herausgeber: Cityguide AG Stadtmarketing)

-          bluespot Potsdam City Guide (Herausgeber: Wall AG)

-          Potsdam Street Map (Herausgeber: Dubbele.com)

-          Discover Potsdam (Herausgeber: Fine Emotion Event und Marketing GmbH)

-          Potsdam World Travel (Herausgeber: Feng)

-          Berlin, Potsdam, Weimar & Hannover (Herausgeber: GuideGecko)

-          Potsdam Offline Map (Herausgeber: Srinivas Rao)

-          PocketGuide Audio Travel Guide (Herausgeber: GPS City Guide)

-          Waschhaus Potsdam

 

Allgemeine Hinweise zur Nutzung von Apps:

-              Die Nutzung von Apps ist immer dann eine komfortable Lösung für den Verbraucher, wenn nicht viele Apps bedient werden müssen, um die entsprechenden Inhalte zu erhalten (z.B. Waschhaus).

-               Die Nutzung von Veranstaltungsapps geht jedoch zurück. Die Zielgruppe nutzt eher Webseiten, die mit allen mobilen Endgeräten lesbar sind, da die Vielzahl der Angebote den Überblick eher verschlechtert.

-               Der Pflegeaufwand einer App ist sehr hoch, sofern nicht entsprechende Schnittstellen eingerichtet und programmiert werden. Dennoch ist ein erheblicher redaktioneller Aufwand nötig.

-               Der Kostenaufwand für die Erstellung einer App ist sehr hoch, sofern nicht mit einem Anbieter auf werbebasis unter Berücksichtigung des Gleichbehandlungsgebots zusammengearbeitet wird.

-               Die Zielgruppen der Apps sind nicht eindeutig zu klassifizieren.

-               Mit Hilfe von RSS-Feeds (englisch to feed im Sinne von füttern, einspeisen, zuführen; Informationen auf Websites werden in regelmäßigen Abständen abgerufen) aus Websites ist die Zusendung von nutzerspezifischen Informationen möglich.

 

Fazit:

r eine Kultur-App muss eine Ausschreibung mit umfangreicher Leistungsbeschreibung erfolgen. Ein möglicher Partner zur Erstellung dieser App könnte das SAP Innovation Center sein. Das SAP Innovation Center hat viele Erfahrungen beim Erstellen von Apps gesammelt. Aktuell wird in Nürnberg ein App-Pilotprojekt aufgebaut. Auch in Potsdam könnte ein solches Pilotprojekt verabredet werden. Potsdam mit einer kleineren Einwohnerzahl als Nürnberg wäre als zweites Referenzprojekt für das SAP Innovation Center interessant. Das Modell einer App für Potsdam mit dem Schwerpunkt-Thema Kultur könnte unter Beachtung der Vergaberichtlinien der LHP - in Kooperation mit der Verwaltung entwickelt werden, wobei für die Begleitung eines solchen Referenzprojektes die damit verbundenen sehr hohen finanziellen und personellen Ressourcen nicht vorhanden sind.

 

www.potsdam.de als Alternative:

Auf der Website www.potsdam.de können alternativ zur Erstellung der App sehr viele der bestehenden Anforderungen abgedeckt werden. Mit Blick auf Kooperationen mit der Stadtwerke Potsdam GmbH können beispielsweise wertvolle Synergien bei einem interaktiven Stadtplan entstehen.

 

 

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Anlagen zur Vorlage