19.11.2015 - 3.5 Konzept für das ehemalige Grenzanlagengelände a...

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Der Ausschussvorsitzende erteilt Herrn Prof. Fiebelkorn-Drasen das Wort.

 

Prof. Fiebelkorn-Drasen spricht an dieser Stelle für den Verein Erinnerungsorte Potsdamer Grenze. Anhand eines Fotos erläutert er das betreffende Gelände. Er plädiert dafür, das Gebiet mit all seinen vorhandenen Elementen genauso zu belassen, wie es derzeit ist. Das Grenzanlagengelände soll als Erinnerungsstätte  erhalten bleiben. Geplant seien Führungen für beispielsweise Schulklassen; aber auch Veranstaltungen zu besonderen Tagen im Jahr. Zusammen mit dem Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF) soll ein Erinnerungspfad geschaffen werden. Kosten für die Landeshauptstadt Potsdam fielen dabei nicht an. Entgegen den Plänen des Vereins Potsdamer Grenze wolle die Landeshauptstadt das Gelände umformen, was nicht nur einen großen Aufwand bedeute, sondern auch die Aufbringung hoher finanzieller Mittel zur Folge habe.

 

 

Frau Schneider (Arbeitsgruppe Kommunale Freiraumplanung und Spielplätze)  erläutert anhand des B-Plans 10 die von der Landeshauptstadt Potsdam geplante Gestaltung des Geländes. So sollen beispielsweise die Wasserwerksreste, die Reste der Sperranlagen sowie der Wachturm unter Denkmalschutz gestellt werden. Die Dieselhalle soll abgerissen werden, da sie historisch keinen Wert besitze. Entstehen sollen unter anderem ein Fledermaushabitat, ein Spielplatz sowie eine Grünfläche. Das Gelände soll im kommenden Jahr für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

 

 

Herr Walter erkundigt sich nach dem konkreten Unterschied zwischen den beiden soeben vorgestellten Konzepten.

 

 

Der Ausschussvorsitzende erteilt nochmals Herrn Prof. Fiebelkorn-Drasen das Wort.

 

 

Dieser führt aus, dass der Verein im Gegensatz zur Landeshauptstadt Potsdam keinerlei Veränderungen an dem Gelände vornehmen will und dementsprechend auch keine Kosten anfielen. Wohingegen die Umsetzung der Pläne der Landeshauptstadt nicht nur die Umgestaltung der Fläche beinhalte, sondern auch Kosten in Höhe von 550 000 .

 

 

Herr Beck weist darauf hin, dass der Ort in keinem Fall so belassen werden kann, wie er derzeit ist. Mindestens eine Verkehrssicherung müsse vorgenommen werden und diese verursache auf jeden Fall Kosten.

 

Herr Jäkel spricht sich für den Antrag aus, da auch mit dessen Beschluss noch alles offen sei. Im Frühjahr könne man dann immer noch schauen, wie mit dem Gelände umgegangen werden soll. In der Zwischenzeit biete sich die Gelegenheit für beide Parteien, sich noch einmal auszutauschen.

 

 

Der Ausschussvorsitzende stellt den Antrag zur Abstimmung.

 

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Der Ausschuss für Klima, Ordnung, Umweltschutz und ländliche Entwicklung empfiehlt der Stadtverordnetenversammlung zur Beschlussfassung:

 

 

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, ein Konzept für das Gelände der ehemaligen Grenzanlagen am Jungfernsee bzw. der Bertinistraße zu entwickeln, das vor allem den Grenzturm, die Dieselhallle (ehem. GÜST Nedlitz) und das Wasserwerk einbezieht.

 

Dazu sollen die Konzeptvorschläge des Vereins "Erinnerungsorte Potsdamer Grenze" herangezogen werden.

 

Das Konzept ist der Stadtverordnetenversammlung im März 2016 vorzulegen. Bis dahin dürfen authentische Bauwerke und Zeugnisse in diesem Bereich, die sich im Besitz der Landeshauptstadt Potsdam befinden, nicht abgerissen oder verändert werden.

 

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Abstimmungsergebnis:

einstimmig angenommen.