Mitteilungsvorlage - 15/SVV/0790

Die Stadtverordnetenversammlung nimmt zur Kenntnis:

Im Ergebnis eines umfassenden Anhörungs- und Prüfverfahrens unter Einbeziehung der Verkehrsplanung, des Straßenbaulastträgers und der Polizei kann zur Verbesserung der Verkehrsführung in der Neuendorfer Straße Folgendes mitgeteilt werden:

Fahrradwegmarkierungen auf der Fahrbahn bei Vorhandensein eines Radweges neben der Fahrbahn - Einhaltung der Straßenverkehrsordnung

Entlang der Neuendorfer Straße befinden sich markierte Schutzstreifen für den Radverkehr. Diese erhöhen die Verkehrssicherheit bei einer gemeinsamen Führung von Rad- und Kraftfahrzeugverkehr auf der Fahrbahn. Da die parallel verlaufenden baulich angelegten Radwege nicht benutzungspflichtig (keine Verkehrsbeschilderung als Radwege) sind, wurden die rechtlichen Grundsätze (z.B. StVO) für die Fahrradmarkierung eingehalten.

Gemeinsame Bus-und Fahrradspur auf Neuendorfer Straße an Bushaltestelle Richtung Drewitz/Kirchsteigfeld-Einhaltung der Straßenverkehrsordnung

Auch die Radverkehrsführung in Bushaltestellenbereichen stellt eine rechtskonforme Lösung dar, welche so in Potsdam seit Jahren Anwendung findet.

Verkehrsführung auf der Galileistraße an Haltestelle Keplerplatz - Rechtsabbiegespur zur Neuendorfer Straße für Busse bei Wiedereingliederung in Straßenverkehr schwierig – Prüfung der Wiedereinführung einer gemeinsamen Links- und Rechtsabbiegespur

Für Linksabbieger aus der Galileistraße in die Neuendorfer Straße kann keine zweite Fahrspur (z.B. gemeinsame Rechts- und Linksabbiegespur) geschaffen werden. Die Abbiegeradien im Kreuzungsbereich lassen ein gefahrloses zweispuriges Linksabbiegen nicht mehr zu.

LSA -gemeinsame Ampelschaltung für Geradeaus- und Busspur in Richtung Keplerplatz/ Großbeerenstraße oder Entfernung der gesonderten Ampel für Busse

Aufgrund der aktuellen Verkehrsorganisation ist eine gesonderte Busphase erforderlich, um eine verkehrssichere Abwicklung im lichtsignalgeregelten Kreuzungsbereich zu ermöglichen.

In Verbindung mit dem für 2016 geplanten „3. Bauabschnitt Neuendorfer Straße“ (Fahrbahnsanierung zwischen Nuthestraße und Galileistraße) wird diese gesonderte Ampel für Busse entbehrlich. Das ist dann auch der Gesamtleistungsfähigkeit an dieser Kreuzung zuträglich.

Bushaltestellenhäuschen Haltestelle Lilienthalstraße - Werbung verdeckt Sicht aus Richtung Lilienthalstraße auf Neuendorfer Straße abbiegend

Für die Ausfahrt aus der Lilienthalstraße auf die Neuendorfer Straße sind nach örtlicher Überprüfung ausreichende Sichtbeziehungen vorhanden.

Gestaltung der Linksabbiegespur auf Neuendorfer Straße in Richtung Lilienthalstraße, beidseitig Sicht- und Fahrbehinderungen

Auch für das verkehrssichere Linksabbiegen von der Neuendorfer Straße in die Lilienthalstraße sind die notwendigen Sicht- und Fahrbeziehungen gegeben.

Durchführung von Verkehrszählungen zu Stoßzeiten (7.00-9.00 Uhr, 15.00-18.00 Uhr) zwischen Großbeerenstraße und Auffahrt Nuthestraße (Rückstau, Beeinträchtigung Ein-und Ausfahrten auf private Wohngrundstücke zwischen Keplerplatz und Nuthestraße, Unfallgefahr)

Es wurden nochmals Verkehrszählungen in der Zeit von 06:00 Uhr bis 19:00 Uhr am lichtsignalgeregelten Knoten Neuendorfer Straße/Galileistraße durchgeführt. Eine Überlastung des Knotens konnte dabei nicht festgestellt werden.

Bei der gleichzeitigen Beobachtung der Rückstaus in diesem Zusammenhang war die Zufahrt Galileistraße unauffällig. Hier kam es zu geringen Behinderungen für die Rechtsabbieger, wenn die Bushaltestellen belegt waren und in der Linksabbiegespur mehr als ein PKW oder ein LKW wartete.

Dagegen wurden maximale Rückstaulängen auf der Neuendorfer Straße mit ca. 130 m aus Richtung Großbeerenstraße (etwa bis zur Parkplatzausfahrt) und ca. 150 m aus Richtung Nuthestraße (etwa bis zur Nordrampe) beobachtet. Da sich diese nicht über die vorhandenen Stauraumlängen der Lichtsignalanlage hinaus zogen, konnte auch keine erhöhte Unfallgefahr durch diese Rückstaus festgestellt werden. Nach ein bzw. maximal zwei Ampelumläufen               (ca. nach 3 Minuten) wurden alle festgestellten Rückstaus durch die Lichtsignalsteuerung wieder abgebaut.

Auch die polizeiliche Unfallstatistik weist im gesamten Streckenzug keine Unfallhäufung aus.