Antrag - 02/SVV/0697
Grunddaten
- Betreff:
-
Unterstützung der Entwicklung jüdischen Lebens in Potsdam
- Status:
- öffentlich (Vorlage entschieden)
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion Die Andere
- Beteiligt:
- Stadtverordnetenversammlung
- Einreicher*:
- Fraktion Die Andere
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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●
Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Entscheidung
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02.10.2002
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Beschlussvorschlag
Der
Oberbürgermeister wird beauftragt, ein Konzept zur Förderung der Entwicklung
jüdischen Lebens in der Stadt Potsdam zu erarbeiten und der
Stadtverordnetenversammlung bis zur Novembersitzung zur Entscheidung
vorzulegen.
Das
Konzept soll konkrete Maßnahmen enthalten, mit denen die Stadt Potsdam die
Entwicklung des kulturellen und religiösen jüdischen Lebens unterstützen kann,
insbesondere
-
unterstützende Maßnahmen der Stadt bei der Standortsuche und Einrichtung eines
jüdischen
Kulturzentrums
-
unterstützende Maßnahmen der Stadt bei der Standortsuche für einen
Synagogenneubau bzw. bei der
Umsetzung des Beschlusses Ds
98/014
-
Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit
Erläuterung
Noch
immer existieren in Potsdam nur unzureichende räumliche Möglichkeiten für die
Ausübung jüdischer Kultur und Religion. Demgegenüber haben antisemitische
Tendenzen und Vorfälle in den letzten Jahren auch in Potsdam deutlich
zugenommen. Vor wenigen Tagen versuchte so z.B. die NPD unter einem klar
antisemitischen Motto in Potsdam zu demonstrieren.
Daher
erscheint es geboten, die Entstehung jüdischen Lebens in Potsdam offensiv zu
unterstützen und es zu einem festen Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens
in Potsdam zu entwickeln.
Derzeit
laufen zwar Bemühungen der Stadt,
in einem ehemaligen Fabrikgelände Am Kanal eine erste Übergangslösung zu
schaffen. Das Objekt ist jedoch weder hinreichend groß, noch baulich geeignet,
eine akzeptable Heimstätte für ein jüdisches Kulturzentrum und den Neubau der
Synagoge zu schaffen.
Deshalb
erscheint es sinnvoll, neben der Umsetzung der Interimslösung Am Kanal
schnellstmöglich ein Konzept zu erarbeiten, das langfristige
Entwicklungsperspektiven für die Jüdische Gemeinde schafft.