Antrag - 02/SVV/0737
Grunddaten
- Betreff:
-
Straßenführung am Alten Markt
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion Die Linke
- Einreicher*:
- PDS-Fraktion
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
|
Entscheidung
|
|
|
02.10.2002
| |||
|
06.11.2002
| |||
●
Erledigt
|
|
Ausschuss für Ordnung und Umweltschutz
|
Vorberatung
|
|
●
Erledigt
|
|
Ausschuss für Stadtplanung und Bauen
|
Vorberatung
|
|
|
22.10.2002
|
Beschlussvorschlag
1. Bezüglich
Planung und Ausführung von Rekonstruktionen und Umbauten der Straßenführung im
Bereich des Alten Marktes von Potsdam ist keine von der Langen Brücke
bis zur Straße Am Kanal durchgehend befahrbare Straße zu errichten. Auch
bei Arbeiten in Teilbereichen ist strikt darauf zu achten, dass von der Langen
Brücke aus keine Einfahrtsituation zu einer Straße in der Relation der
früheren Humboldtstraße entsteht.
2. Zum
jetzigen Zeitpunkt sind keine Mittel für Veränderungen der heutigen
Straßenführung im Bereich des Alten Marktes auszugeben. Historische
Rekonstruktionen des Fahrbahnbelages sind erst im Zusammenhang mit künftiger
Neubebauung des Theaterprovisoriums und anliegender Gebäude vorzusehen, um
Beschädigungen durch zu erwartenden Baustellenverkehr von vornherein
ausschließen zu können.
Dr.
Hans-Jürgen Scharfenberg
Fraktionsvorsitzender
Erläuterung
Zu 1.
In
Fachkreisen, Bürgerberatungen und auch im Arbeitskreis Potsdamer Mitte hat sich
die Erkenntnis herauskristallisiert, dass eine durchgehend befahrbare
Straßenverbindung von der Langen Brücke zur Straße Am Alten Markt städtebaulich
nicht sinnvoll ist, weil sie den fußläufigen Erlebnisbereich zwischen Altem
Markt, Nikolaikirche, Fortunaportal einerseits und Altem Rathaus, anliegender
Wohnbebauung und Freundschaftsinsel andererseits massiv zerschneiden würde. Die
Dimension dieser Anliegerstraße wäre mit jedem möglichen Durchgangsverkehr
hoffnungslos überlastet. Weiterhin ist bekannt, dass eine Beschränkung durch
Beschilderung „für Anlieger" o.ä. nahezu wirkungslos gegenüber der
Eindämmung von KFZ-Verkehr aller Art wäre. Deshalb muss eine Anschlusssituation
an der Langen Brücke bereits baulich klar erkennbar kategorisch ausgeschlossen
werden.
Zu
2.
Die
Haushaltslage der Stadt Potsdam verlangt äußerste Sparsamkeit. Nicht einmal
mehr die selbstverständliche Straßenbeleuchtung ist gesichert. Solch dringend
gewünschte Investitionen, wie z. B. in das studentische Begegnungszentrum in
den Elflein-Höfen, ist finanziell nicht abgesichert. Die Mittel für
Brückenunterhaltung und Straßen allgemein (z.B. Alt-Nowawes,
Friedrich-Engels-Straße, Betonstraßen in den Plattenbaugebieten) und viele
andere mehr sind derzeit völlig unzureichend! Deshalb ist bei vorsorglichen
Straßenarbeiten vor den eigentlichen Bauarbeiten Am Alten Markt besondere
Sparsamkeit geboten.