Anfrage - 02/SVV/0802

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Umfangreiche Erschließungs- und Bauarbeiten am Alten Markt, die ab November beginnen sollen, bedeuten deutliche Einschnitte in den Theaterbetrieb. Verkehrstechnische und akustische Störungen können zur Existenzfrage des Hans-Otto-Theaters werden.

 

Ich frage den amtierenden Oberbürgermeister:

 

Besteht angesichts der Absage des Ministerpräsidenten an ein Stadtschloss mit einem neuen Landtag für absehbare Zeit überhaupt noch eine Notwendigkeit, die vorgesehenen Arbeiten am Alten Markt auszuführen und damit das geplante Geld auszugeben?

 

 

 

Antwort:

 

Die Beantwortung gilt auch für die Anfrage 02/SVV/0823

 

           

Die Frage, ob angesichts der Absage des Ministerpräsidenten an ein Stadtschloss mit einem neuen Landtag für absehbare Zeit überhaupt noch eine Notwendigkeit besteht, die vorgesehenen Arbeiten am Alten Markt auszuführen und damit das geplante Geld auszugeben, ist unbedingt mit ja zu beantworten. 

 

Mit dem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung Beschluss der Sanierungssatzung Potsdamer Mitte aus dem Jahr 1999 hat sich die Stadt Potsdam für eine zügige Entwicklung dieses innerstädtischen Bereiches entschieden und verpflichtet. Darin eingeschlossen ist nicht nur das Gebiet des Stadtschlosses, sondern eine Fläche, die weit über das Stadtschlossareal hinaus greift. 

 

Es gab am 17.10.2002 Abstimmungen mit dem Theater und der Fachhochschule Potsdam, in welchem besprochen worden ist, die Bauarbeiten auf den Spielplan/Probenplan so abzustimmen, dass keine Störungen über den vorhandenen Verkehrslärm hinaus für diese Einrichtungen entstehen werden. Die Zugänge werden ebenfalls gesichert.  

 

(Bei der  Baumaßnahme Baufeldfreimachung Alter Markt  werden im 1. BA ( bis März 2003) aufgrund der Aufgabenstellung (Grabenaushub für archäologische Untersuchungen) keine lärmintensiven Tätigkeiten anfallen. Der erwartete Baustellenlärm wird die Schallausbreitung, die  von den umliegenden Straßen (Breite Str., Friedrich-Ebert-Str.) ausgeht, nicht überschreiten. Die Bauausführung in den kritischen Zeiten soll durch den Einsatz von lärmarmen Geräten erfolgen. Ebenso ist Handschachtung, Verbau sowie die Durchführung der archäologischen Untersuchungen in Handarbeit vorgesehen.

 

Des Weiteren wird die Erreichbarkeit der Parkplätze und des Theaters durch Zufahrten gesichert.    

 

Allgemeines Belastungen des Proben und Spielbetriebes werden durch bauorganisatorische Maßnahmen vermieden. Die überwiegenden Vorstellungen und Hauptproben finden am Wochenende statt, an denen der Baubetrieb ohnehin ruht. Folgende Maßnahmen werden vorgesehen: Bauausführung in den kritischen Zeiten durch Einsatz von lärmarmen Geräten, die den ohnehin vorhandenen Lärmpegel (siehe oben) nicht überschreiten. Aufteilung der Tätigkeiten mit Bevorzugung von Handarbeiten (Handschachtung, Verbau) Durchführung von archäologische Untersuchungen (Handarbeit)

 

 

Die Gesamtkosten der Umverlegung Straßen, Straßenbahn, Medien für das Bauvorhaben alter Markt belaufen sich auf 15 Mio EUR (angemeldet als Gesamtmaßnahme im Förderprogramm zur Entwicklung städtebaulich relevanter Brachflächen).

 

Das Förderprogramm stellt sich zusammen aus:

 

                  75 %               aus europäischen Mitteln

                  8,3 %aus Bundesmitteln

                  8,3 %aus Landesmitteln

                  8,3 %aus Haushaltsmitteln der Stadt

 

Der erste Förderbescheid                                                                                           ca.    630.000 €

- davon sind bereits vergeben                  630.000 €

Der Leistungsstand beträgt                  470.000 €

 

Der zweite Förderbescheid beträgt                  2.470.000 €

- davon sind bereits vergeben                  1.910.000 €

Der Leistungsstand beträgt                                                                                              ca. 400.000 €

 

Bei einer Stornierung der Maßnahme würden 870.000 € als Rückzahlung der Fördermittel durch die Stadt zu tragen sein. Darin sind Schadensersatzforderungen der Firmen und Büros nicht enthalten, die sich grob geschätzt auf bis zu 500.000 € belaufen können.

 

 

 

 

 

Anlage

Aufgrund des Spielplanes werden insbesondere folgende Zeiten berücksichtigt:

Baubeginn ab 11.11.2002

 

 

Übersicht der kritischen Spielzeiten               

                                                              

Datum                         Vorstellung            Hauptprobe            Bemerkung  

 

Tag            Monat/Jahr     Zeit                  Zeit                       

Fr            15.11.02                                  11.00 - 15.00              

Mo            18.11.02                                  11.00 - 15.00              

Di            19.11.02                                  1.00 - 15.00              

Mi            20.11.02                                  11.00 - 15.00              

Do            21.11.02          10.00-12.00                           Premiere        

Fr            22.11.02          10.00-12.00                           

Mo            25.11.02          10.00-12.02                           

Di         3.12.02            10.00-12.00                           

Do       5.12.02            10.00-17.00                           2 Vorstellungen 

Fr         6.12.02            10.00-17.00                           2 Vorstellungen 

Mo       9.12.02            10.00-17.00                           2 Vorstellungen 

Di            10.12.02          10.00-17.00                           2 Vorstellungen 

Mi            11.12.02          10.00-12.00                           

Do            12.12.02          10.00-17.00                           2 Vorstellungen 

 Fr            13.12.02          10.00-12.00                           

Mo            16.12.02          10.00-12.00                           

Di            17.12.02          10.00-17.00                           2 Vorstellungen 

Mi            18.12.02          10.00-17.00                           2 Vorstellungen 

Do            19.12.02          10.00-12.00                           

Fr            20.12.02          10.00-12.00                           

 

Wie im obigen Text dargelegt, sind die befürchteten Einschränkungen nicht zu erwarten. Die Notwendigkeit der vorgesehenen Arbeiten besteht weiter, um die vorliegenden Beschlüsse der Stadtverordnetenversammlung kostengünstig umsetzen zu können.

 

 

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Erläuterung

 

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Fazit finanzielle Auswirkungen

 

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