Anfrage - 02/SVV/0809

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Auf Grund von Anregungen Potsdamer Bürger und Bürgerinnen frage ich den Oberbürgermeister:

 

Kann vom zeitweiligen Abschalten von Straßenlaternen abgesehen werden, wenn die Schaltautomatik der gesamten Straßenbeleuchtung Potsdams dahingehend geändert wird, dass eine halbe Stunde später eingeschaltet und eine halbe Stunde früher ausgeschaltet wird?

 

 

 

Antwort:

           

 

Eine sorfortige Umsetzung des Vorschlages, die gesamte Straßenbeleuchtung eine halbe Stunde später und eine halbe Stunde früher auszuschalten, ist z. Z. wegen fehlender technischer Voraussetzungen nicht möglich. Eine Einführung zeitabhängiger Schaltregime der Straßenbeleuchtung würde die Bereitstellung zusätzlicher Haushaltsmittel für Investitionen beanspruchen, die sich mittelfristig, nach vorläufiger Schätzung in etwa 4 Jahren, aus denkbaren Stromkosteneinsparungen amortisieren könnten, die aus späterer Zu- und früherer Abschaltung der Lichtpunkte resultieren. Eine sofortige Entlastung des Haushalts zur Kompensation der Ausgabenverringerung, die mit den gegenwärtigen Abschaltungen erzielt werden soll, wäre damit

nicht machbar.

Derzeit wird die öffentliche Straßenbeleuchtung in der Stadt von etwa 250 Dämmerungsschaltern gesteuert, die auf die tatsächlichen Lichtverhältnisse reagieren sowie kostengünstig in der Anschaffung und der Unterhaltung sind. Insbesondere durch äußere Einflüsse auf diese Dämmerungsschalter (Abschattungen z.B. durch belaubte, sich ständig ändernde Vegetation, fehlendes Laub im Winter, starke Verschmutzungen) aber auch durch ungenaue Einstellungen,

die vom persönlichen Empfinden des Monteurs geprägt sind, hervorgerufene und oft beanstandete verfrühte Einschalt- und verspätete Ausschaltzeiten der Straßenbeleuchtung könnten sicherlich reduziert werden, wenn der Betrieb von Jahresschaltuhren, die nach dem Brennkalender" programmiert sind, gesteuert wird.  Der zuständige Fachbereich hat bereits eine Markterkundung zur Beschaffung geeigneter, im Vergleich zum Dämmerungsschalter wesentlich teurerer Brennkalenderschaltuhren veranlasst. Als Voraussetzung für eine Wirtschaftlichkeitsberechnung soll durch den Einsatz von Betriebsstundenzählern in ausgewählten Schaltschänken das Verhalten der Dämmerungsschalter und der Brennkalenderschaltuhren verglichen sowie der Aufwand zur Umstellung aller Schaltstellen von Dämmerungsschalter auf Brennkalenderschaltuhr ermittelt werden. Auf jeden Fall wird eine praktische Erprobung erfolgen, da die programmierbaren Jahresschaltuhren den tatsächlichen Eintritt der Dämmerung einschließlich der witterungsbedingten Einflüsse nicht erfassen. Gegebenenfalls wäre ein zusätzlicher Unterhaltungsaufwand zu berücksichtigen, für die Sommer-/Winterzeitumstellung und das laufende Nachregulieren der Uhren ohne Funk-Synchronisation, was in Potsdam insbesondere in Schaltschränken, die in der Nähe von Straßenbahn-Fahrdrähten aufgestellt sind, erwartet wird.   

 

 

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