Anfrage - 02/SVV/0809
Grunddaten
- Betreff:
-
Abschalten von Straßenbeleuchtung
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Anfrage
- Federführend:
- Fraktion CDU
- Einreicher*:
- W. Cornelius, CDU
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Anhörung
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06.11.2002
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Beschlussvorschlag
Auf
Grund von Anregungen Potsdamer Bürger und Bürgerinnen frage ich den
Oberbürgermeister:
Kann
vom zeitweiligen Abschalten von Straßenlaternen abgesehen werden, wenn die
Schaltautomatik der gesamten Straßenbeleuchtung Potsdams dahingehend geändert
wird, dass eine halbe Stunde später eingeschaltet und eine halbe Stunde früher
ausgeschaltet wird?
Antwort:
Eine sorfortige Umsetzung des Vorschlages, die gesamte
Straßenbeleuchtung eine halbe Stunde später und eine halbe Stunde früher
auszuschalten, ist z. Z. wegen fehlender technischer Voraussetzungen nicht
möglich. Eine Einführung zeitabhängiger Schaltregime der Straßenbeleuchtung
würde die Bereitstellung zusätzlicher Haushaltsmittel für Investitionen
beanspruchen, die sich mittelfristig, nach vorläufiger Schätzung in etwa 4
Jahren, aus denkbaren Stromkosteneinsparungen amortisieren könnten, die aus
späterer Zu- und früherer Abschaltung der Lichtpunkte resultieren. Eine
sofortige Entlastung des Haushalts zur Kompensation der Ausgabenverringerung,
die mit den gegenwärtigen Abschaltungen erzielt werden soll, wäre damit
nicht machbar.
Derzeit wird die öffentliche Straßenbeleuchtung in der Stadt von
etwa 250 Dämmerungsschaltern gesteuert, die auf die tatsächlichen
Lichtverhältnisse reagieren sowie kostengünstig in der Anschaffung und der
Unterhaltung sind. Insbesondere durch äußere Einflüsse auf diese
Dämmerungsschalter (Abschattungen z.B. durch belaubte, sich ständig ändernde
Vegetation, fehlendes Laub im Winter, starke Verschmutzungen…) aber auch durch
ungenaue Einstellungen,
die vom persönlichen Empfinden des Monteurs geprägt sind,
hervorgerufene und oft beanstandete verfrühte Einschalt- und verspätete
Ausschaltzeiten der Straßenbeleuchtung könnten sicherlich reduziert werden,
wenn der Betrieb von Jahresschaltuhren, die nach dem „Brennkalender" programmiert sind,
gesteuert wird. Der zuständige
Fachbereich hat bereits eine Markterkundung zur Beschaffung geeigneter, im
Vergleich zum Dämmerungsschalter wesentlich teurerer Brennkalenderschaltuhren
veranlasst. Als Voraussetzung für eine Wirtschaftlichkeitsberechnung soll durch
den Einsatz von Betriebsstundenzählern in ausgewählten Schaltschänken das
Verhalten der Dämmerungsschalter und der Brennkalenderschaltuhren verglichen
sowie der Aufwand zur Umstellung aller Schaltstellen von Dämmerungsschalter auf
Brennkalenderschaltuhr ermittelt werden. Auf jeden Fall wird eine praktische
Erprobung erfolgen, da die programmierbaren Jahresschaltuhren den tatsächlichen
Eintritt der Dämmerung einschließlich der witterungsbedingten Einflüsse nicht
erfassen. Gegebenenfalls wäre ein zusätzlicher Unterhaltungsaufwand zu
berücksichtigen, für die Sommer-/Winterzeitumstellung und das laufende
Nachregulieren der Uhren ohne Funk-Synchronisation, was in Potsdam insbesondere
in Schaltschränken, die in der Nähe von Straßenbahn-Fahrdrähten aufgestellt
sind, erwartet wird.