Beschlussvorlage - 02/SVV/0824

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

 

Die Landeshauptstadt Potsdam organisiert und kommuniziert in Kooperation mit den universitären und außeruniversitären Einrichtungen eine Dachkampagne unter dem Thema „Potsdam 2003 – Jahr der Wissenschaft“.

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Erläuterung

Potsdam 2003 – Stadt der Wissenschaft -Vorläufiges Rahmenkonzept

 

Das nachfolgende Konzept beruht auf der Zusammenfassung von Vorschlägen des Fachbereichs Wirtschaft, Marketing und Kommunikation mit dem vorläufigen Konzept einer Arbeitsgruppe von wissenschaftlichen Einrichtungen der Stadt und der Region Potsdam.

 

 

1.      Ausgangssituation

 

Noch vor den alten Universitätsstädten Tübingen und Heidelberg weist Potsdam die höchste Forschungsdichte - gemessen an der Zahl der Einwohner - in Deutschland auf. Neben der Universität, der Hochschule für Film- und Fernsehen „Konrad Wolf“ sowie der Fachhochschule gibt es noch mehr als 20 außeruniversitäre Einrichtungen sowie Projekte und Planungen für neue Ansiedlungen.

 

Seit über 120 Jahren gehen von den Forschungseinrichtungen weltweite Impulse aus. Einer der traditionsreichsten Standorte ist der Potsdamer Telegrafenberg, der auch heute als „Wissenschaftspark Albert Einstein“ wichtige und bekannte Forschungszentren wie z. B. das GeoForschungsZentrum, das Alfred Wegener Institut für Polar- und Meeresforschung, das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung beherbergt.

 

Die Wissenschaftslandschaft Potsdams ist ein maßgeblicher Standortfaktor, ein Imagefaktor und zugleich ein Wachstumsfaktor. Die öffentliche Würdigung und Darstellung der Potsdamer Wissenschaftslandschaft ist dieser Bedeutung jedoch noch nicht angemessen. Das große Potenzial an Forschung und Wissenschaft erschließt sich dem Außenstehenden nicht ohne Weiteres. Die verstärkte Einbeziehung der Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen in die Vermarktungsaktivitäten der Landeshauptstadt ist von großer Wichtigkeit. Dies gilt sowohl für die Binnen- wie für die Außenkommunikation.

 

 

2.      Zielgruppen

 

Mit der Präsentation Potsdams als „Stadt der Wissenschaft“ im Jahr 2003 soll an die erfolgreichen Themen der Vorjahre (BUGA 2001, Stadt des Sports 2002) angeknüpft und das Thema Wissenschaft und Forschung in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gerückt werden.

 

So sollen vor allem folgende Zielgruppen erreicht werden.

 

·         Potsdamer Bürger

·         Unternehmen

·         Schüler / Auszubildende / Studierende

·         Ansiedlungsinteressierte Unternehmen und Forschungseinrichtungen

·         Wissenschaft-Interessierte deutschlandweit

·         Stiftungen

·         Touristen

 

 

3.   Partner

 

Alle für das Jahr 2003 im Rahmen des Jahres der Wissenschaft vorgesehenen oder noch zu planenden Veranstaltungen und Projekte müssen zusammengeführt und abgestimmt werden. Ein Organisationskommitee, bestehend aus Vertretern der wissenschaftlichen Einrichtungen und der Stadtverwaltung sowie weiterer relevanter Partner, wie zum Beispiel der Urania Potsdam und des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur, entwickelt ein geschlossenes Programm, das in anspruchsvoller Bandbreite Potsdam als Stadt der Forschung und Wissenschaft präsentiert.

 

 

 

 

Die Vorschläge zu Programminhalten basieren bislang auf Abstimmungen von Mitgliedern des ständigen Wissenschaftsstammtisches und der Stadtverwaltung. Sie bedürfen weiterer inhaltlicher Ausgestaltung. Die Einbeziehung von möglichst allen Wissenschaftseinrichtungen sowie von Institutionen, die mit der Thematik verbunden sind, ist Grundsatz aller Aktivitäten.

 

 

4.   Ziele

 

Mit dem Themenjahr sollen folgende Ziele erreicht werden :

 

·         Entwicklung neuer, öffentlichkeitswirksamer Aktivitäten der wissenschaftlichen Institute und Hochschulen, Einbringung geplanter Aktivitäten in ein Gesamtkonzept

 

·         Anbahnung und Vertiefung dauerhafter Kontakte der Wissenschaftseinrichtungen zu Unternehmen und Schulen

 

·         Entwicklung und Etablierung neuer wissenschaftsbezogener Veranstaltungen

 

·         zusammengefasste Präsentation und Kommunikation von bereits geplanten wissenschaftsbezogenen Veranstaltungen, Tagungen und Kongressen der verschiedenen Einrichtungen, um damit die Bedeutung des Standortes für nationale und internationale Kongresse und Tagungen herauszustellen.

 

Mit dem Jahr der Wissenschaft soll der Bekanntheitsgrad Potsdams als Stadt der Wissenschaft erhöht und die Ansiedlung weiterer Einrichtungen bzw. Wissenschaftler sowie der Technologietransfer gefördert werden.

 

Im Jahreslauf haben die Potsdamer und ihre Gäste Gelegenheit, Forschung und Wissenschaft aktiv, verständlich und populär zu erleben. Die Bedeutung Potsdams als Wissenschaftsstandort wird lokal, regional und überregional herausgestellt.

 

 

5.   Maßnahmen

 

Folgende Veranstaltungen / Projekte sind vorgesehen. Die genannten Vorhaben bedürfen weiterer Konkretisierung:

 

·         Veranstaltungskalender / Veranstaltungsflyer - Mit einem zentralen Veranstaltungskalender werden alle Veranstaltungen der verschiedenen Einrichtungen zusammenfaßt dargestellt.

 

·         Neujahrsempfang des Oberbürgermeisters als Auftaktveranstaltung für das Jahr der Wissenschaft

Januar 2003

 

·         Thementag Wissenschaft

Februar 2003

 

·         Auslobung eines Wissenschaftspreises - Damit werden Forschungsarbeiten junger Wissenschaftler, die eine besondere nationale / internationale Reputation Potsdams bewirken, gewürdigt.

 

·         Science Markt in der Innenstadt - Im Rahmen eines Wissenschaftsmarktes stellen wissenschaftliche Institute, Hochschulen und wissenschaftliche Unternehmen ihre Arbeit im Rahmen eines „Marktplatzes“ in der Innenstadt vor. Damit rückt die Wissenschaft aus der Peripherie der Stadt in dessen Zentrum.

 

·         Permanente Präsentation von Wissenschaft und Forschung an einem zentralen Ort der Innenstadt mit monatlich wechselnden Themen. Das Projekt eines Science Centers für Potsdam ist weiter im Gespräch. Eine Vorstufe dazu könnte sein, die Wissenschaft an einem Ort dauerhaft zu präsentieren.

 

 

·         Ein Höhepunkt des Wissenschaftsjahres ist der BRANDENBURG-TAG am 6.09.2003, an dem die Wissenschaft und die zugehörigen Angebote im Mittelpunkt der Präsentation stehen werden.

 

·         Lange Nacht der Wissenschaften - Das Projekt hat sich erfolgreich etabliert und wird in erweiterter Form auch 2003 stattfinden.

September 2003

 

·         Empfang des Oberbürgermeisters „Wissenschaft trifft Wirtschaft“ zur Förderung des Dialogs zwischen Wirtschaft und Wissenschaft

Oktober 2003

 

·         Wissenschaftsspaziergänge - Von der Pressestelle der Universität sind Wissen-schaftsspaziergänge entwickelt worden, die den Potsdamern und den Gästen der Stadt neue Eindrücke ermöglichen werden. Durch verstärkte Vermarktung über die Potsdam Tourismus GmbH könnte dieses Angebot einem breiterem Teilnehmerkreis zugänglich gemacht werden.

 

·         Filmfestival - Es ist geplant, ein „Wissenschaftsfilmfestival“ und ein Filmfest „Wissenschaft im Film“ in Kooperation mit etablierten Veranstaltern (Filmmuseum Potsdam, Veranstalter des Potsdamer Filmsommers) zu organisieren.

 

·         Kooperation mit Schulen - Hierbei sollen bereits bestehende Kontakte zu den Schulen vertieft und unterrichtsergänzende Aktivitäten verabredet werden.

 

·         Sonntagsvorlesungen - Im Rahmen einer wiederkehrenden Veranstaltung gibt es die Idee, im Alten Rathaus Vorträge herausragender Potsdamer Wissenschaftler anzubieten.

 

·         Potsdamer Wissensmonster - Das Potsdamer Wissensmonster soll Interessierte durch das Jahr der Wissenschaft begleiten. Konzipiert werden soll es als internetbasiertes Tool, das regelmäßig (wöchentlich) Fragen generiert und seine Gestalt in Abhängigkeit der Themen und der Richtigkeit der Antworten verändert. Damit wird auf spielerische Aufmerksamkeit erzeugt.

 

Die Werbung und die öffentliche Darstellung der Einzelmaßnahmen erfolgt über ein gemeinsames Logo, das speziell entwickelt wird. Die Kommunikation wird gemeinsam mit den Einrichtungen geleistet und erfolgt deutschlandweit. Die Stadtverwaltung plant, einen Freistempler mit dem Logo im Themenjahr einzusetzen.

 

 

6.   Finanzierung

 

Die vom Organisationskommitee abgestimmten Veranstaltungen werden mit Mitteln aus dem städtischen Haushalt kofinanziert. Die Einordnung von Haushaltsmittel für das Haushaltsjahr 2003 ist notwendig. Ein untersetzter Finanzplan ist entsprechend des Arbeitsfortschrittes fortzuschreiben. Die Beiträge der Einrichtungen und Institute fließen anteilig in den Gesamtetat ein.

 

 

7.   Handlungsbedarf

 

Die Auslobung der Dachkampagne „Potsdam 2003 – Jahr der Wissenschaft“ ist mit einem Stadtverordnetenbeschluss verbindlich zu vereinbaren. Alle Wissenschaftseinrichtungen werden mit einem Schreiben des Oberbürgermeisters eingeladen, sich an der weiteren Spezifizierung und Umsetzung des Programms zu beteiligen. Das Organisationskommitee wird gebildet und nimmt die Arbeit auf. Die Koordinierung der Dachkampagne läuft in Zuständigkeit des Fachbereichs 93, die Geschäftsbereiche benennen bei Bedarf Mitarbeiter für das Organisationskomitee.

 

 

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Fazit finanzielle Auswirkungen

 

Auf der Grundlage einer ersten Kalkulation ist für die Umsetzung der angeführten Maßnahmen von einem Finanzbedarf von 35.000 EUR auszugehen. Diese Summe wurde für die Haushaltsplanung 2003 angemeldet. Synergie-Effekte sollen aus der inhaltlichen Verknüpfung zum BRANDENBURG-TAG 2003 erwachsen, so dass der Finanzbedarf auf max. 30.000 EUR gedeckelt werden soll.

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