Antrag - 16/SVV/0617

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Die Verwaltung nimmt den Straßennamen „Adolf-Miethe-Straße“ (auch Platz, -Allee oder ähnliches) in den Namenspool für Straßennamen auf.

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Erläuterung

Begründung:

 

Adolf Miethe wurde in Potsdam geboren, wuchs an der Alten Fahrt auf und ist einer der Erfinder des Teleobjektivs.

 

An der Alten Fahrt, wo das alte Palast-Hotel stand, befand sich als Vorgängerbau die Schokoladenfabrik des Kaufmanns und Stadtrates J.F. Miethe, der aus Halle an der Saale zugezogen war und in seiner Fabrik die erste Dampfmaschine in Potsdam aufstellte.

In Potsdam wurde 1862 sein Sohn Adolf Miethe geboren, der am Victoria-Gymnasium (heute Helmholtz-Gymnasium) das Abitur ablegte und anschließend Physik, Astronomie und Chemie in Berlin und Göttingen studierte.

Später erwarb er praktische Erfahrungen auf dem Gebiet der Astrofotografie am Astrophysikalischen Observatorium und erfand dort mit seinem Forscherkollegen Johannes Gaedicke das Blitzlichtpulver aus Magnesium, Kaliumchlorat und Schwefelantimon.

Nach seinem Wechsel in die damalige Optik-Hochburg Rathenow entwickelte er Ferngläser und Fernrohre. Dabei errechnete und schuf er unabhängig von anderen zeitgleichen Erfindern das Teleobjektiv.

1899 erhielt er als Ehrung für seine Erfindung die Berufung auf den Lehrstuhl für Fotochemie, Fotografie und Spektralanalyse an der Königlich Technischen Hochschule in Berlin.

 

Miethe starb 1926 an den Spätfolgen eines Eisenbahnunglücks, seine Ehefrau überlebt ihn deutlich und starb 1946.

 

Neben anderen wissenschaftlichen Leistungen wird der Potsdamer Adolf Miethe als der Erfinder des Teleobjektivs bezeichnet. Um ihn r eine breite Öffentlichkeit nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, soll eine Straße oder ein Platz nach ihm benannt werden.

Deshalb soll sein Name in den Pool für Straßennamen aufgenommen werden.

 

 

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