Antrag - 17/SVV/0012

Reduzieren

Beratungsfolge

Reduzieren

Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Hannah Arendt wird in den Pool für Straßennamen in Potsdam aufgenommen.

Reduzieren

Erläuterung

Begründung:

Hannah Arendt, am 14. Oktober 1906 in Hannover geboren und am 4. Dezember 1975 in New York gestorben, studierte Philosophie, Theologie und Griechisch unter anderem bei Heidegger, Bultmann und Jaspers, bei dem sie 1928 promovierte. 1933 emigrierte sie nach Paris, 1941 nach New York. Von 1946 bis 1958 war sie als Lektorin, danach als freie Schriftstellerin tätig. Sie war Professorin für Politische Theologie in Chicago und lehrte ab 1967 an der New School für Social Research in New York.

Es ist unnötig, Hannah Arendt zu rühmen, aber es ist wichtig, immer wieder an sie zu erinnern.

Sie war vieles gleichzeitig: eine politische Theoretikerin von Rang, die ein Schlüsselwerk der Totalitarismus-Analyse verfasst hat. Sie war eine begnadete politische Intellektuelle, eine furchtlose Kämpferin, die keine Rücksicht nahm, am wenigsten auf sich selbst.

Hannah Arendt habe verstanden, dass der Massenmord an den europäischen Juden nur möglich war, weil es eine Mischung aus überzeugten Tätern, willfährigen Unterstützern und Mitläufern gab, sagte die Philosophin Bettina Stangneth im Deutschlandfunk. Wenn man heute in Situationen gerate, in denen man einfach mitmache, könne man nicht mehr sagen: Ich habe das nicht gewusst.

Die weltbekannte politische Theoretikerin und Publizistin lebte Ende er 1920er- Jahre in der Merkurstraße 3 in Potsdam. 1929 hatte Arendt in Nowawes den österreichischen Philosophen Günther Stern geheiratet.

Es wäre für Potsdam eine Chance, mit dieser Frau und ihrem Wirken in Potsdam nach außen zu strahlen und gleichzeitig ein wichtiges politisches Zeichen in Anbetracht aktueller europäischer und internationaler Entwicklungen zu setzen.

Loading...