Mitteilungsvorlage - 17/SVV/0213

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung nimmt zur Kenntnis:

 

Die Prüfung der Form eines möglichen Gedenkens an die Todesopfer und Verletzen infolge der Ereignisse vom 16. März 1920 (Kampfhandlungen und Generalstreik gegen den Kapp-Lüttwitz-Putsch) basiert auf einer wissenschaftlichen Dokumentation der revolutionären Ereignisse in Potsdam von 1918/1920 (Universität Potsdam in Abstimmung mit dem Zentrum für Zeithistorische Forschung).

 

Der Putschversuch gegen die Weimarer Republik, angeführt durch Wolfgang Kapp und Walther von Lüttwitz, brachte die deutsche Republik an den Rand eines Bürgerkrieges. Der Putschversuch kam über den größten Generalstreik in der deutschen Geschichte zum Erliegen. Landesweit kamen etwa 1.500 Menschen infolge von Kampfhandlungen ums Leben.

In Potsdam wurden am 16. März 1920 vier Menschen erschossen; zahlreiche Verletzte waren zu beklagen. Namentlich durch die Dokumentation ermittelt, können zudem drei der vier Todesopfer räumlich verortet werden.

 

Die Würdigung der Opfer und die Erinnerung an den Kampf gegen diktatorische Regime werden seitens der Landeshauptstadt Potsdam ausdrücklich befürwortet. Eine Ehrung der Opfer ist bislang nicht erfolgt; die Erinnerung an den politischen Umbruch von 1918ff. stellt ein Desiderat für die Potsdamer Stadtgeschichte dar. Dem wissenschaftlichen Gutachten folgend, wird vorgeschlagen, eine Gedenktafel im Umfeld des Alten Marktes einzulassen.

 

Eine entsprechende Realisierung zum 100. Jahrestag des Kapp-Lüttwitz-Putsches 2020 kann aufgrund der zu diesem Zeitpunkt voraussichtlich bestehenden Baustellensituation im entsprechenden Bereich noch nicht zugesichert werden. Die Würdigung der Opfer vom 16. März 1920 wird ein wissenschaftliches Symposium begleiten, das an zwei große Ausstellungsprojekte des Potsdam Museums unter dem Titel „Clash of Futures“ Umkämpfte Wege der Moderne, 1914 bis 1945, anknüpfen wird. 

 

 

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Erläuterung

 

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Fazit finanzielle Auswirkungen

keine

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Anlagen

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