Antrag - 17/SVV/0259
Grunddaten
- Betreff:
-
Aufnahme von Jakob Kaiser in den Straßennamenpool
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion CDU/ANW
- Einreicher*:
- Fraktion CDU/ANW
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
|
Entscheidung
|
|
|
05.04.2017
| |||
|
03.05.2017
| |||
●
Erledigt
|
|
Ausschuss für Kultur und Wissenschaft
|
Vorberatung
|
|
|
20.04.2017
|
Erläuterung
Begründung:
Der Buchbinder Jakob Kaiser (geb. 1888, gest. 1961) gehörte in der Weimarer Republik der Zentrumspartei an und war in der Christlichen Gewerkschaftsbewegung aktiv. 1934 schloss er sich der Widerstandsbewegung an. Wegen des dringenden Verdachtes hochverräterischer Betätigung war er 1938 mehrere Monate in Gestapo-Haft. Nach 1941 setzte er seine Widerstandstätigkeit fort. Der Verhaftungswelle nach dem 20.Juli 1944 konnte er durch Flucht entgehen und sich in einem Kellerversteck bis zum Kriegsende in der heutigen Hermann-Maaß-Straße bei der Witwe Gertrud Droste in Potsdam-Babelsberg versteckt halten und so dem Tode entgehen. Er überlebte als einziger aus dem engeren Kreis des gewerkschaftlichen Widerstands in Berlin. Seine Frau Therese und die ältere Tochter Elisabeth kamen in Sippenhaft.
Nach dem Krieg gehörte Kaiser zu den Mitbegründern der CDU in der sowjetischen Besatzungszone. Er kämpfte erfolglos gegen die immer tiefer werdende Kluft zwischen den Besatzungszonen sowie gegen die Umwandlung der Ost-CDU in eine Blockpartei.
Danach Mitbegründer der CDU Deutschlands. Er war erster gesamtdeutscher Minister in mehreren Kabinetten.