Mitteilungsvorlage - 17/SVV/0500

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung nimmt zur Kenntnis:

 

 

Innerhalb des Stadtgebietes der Landeshauptstadt Potsdam (LHP) wurde bereits in den vergangenen Jahren nicht zuletzt auch in Folge des SVV-Beschlusses 09/SVV/1150 (‘Blühende Straßenränder‘) im Sinne des neuerlichen Antrages die Anzahl der Wiesenflächen deutlich erhöht. Auf diesen Flächen wird durch eine entsprechend reduzierte Anzahl von Mahden das Wachstum von Blühpflanzen spürbar gefördert.

 

So sind heute beispielsweise die Flächen im Park Bornstedt in der Ribbeckstraße (7.540 m²) und im Park Marquardt (51.956 m²) als Wiese ausgelegt, die gesamte Wegeführung in der Feldflur und deren Obstwiesen sind Blühwiesen (37.215 m²). Hierzu zählen ebenso die alte Lindenallee (69.800 m²), größere Wiesenflächen, wie in Neu Fahrland (An der Birnenplantage 24.104 m²), Fahrland am Rande der Gemeinde (An den Eisbergstücken, Am Upstall  15.157 m²), in Groß Glienicke (Günterpark, Am Park 13.292 m²), in Eiche/Golm (In der Feldmark 23.264 m²) sowie in Bornstedt (die Obstwiesen am Hügelweg, ca. 25.000 m²).

 

Auch auf innerstädtischen Flächen in Potsdam gibt es Blühwiesen, so an der Schwanenallee und am Glienicker Horn (12.483 m²), ebenso in der Bornstedter Straße gegenüber Krongut (3.500 m²) und im Stadtgarten an der Schopenhauerstraße (ca. 500 m²). Wie im Antrag vorgeschlagen, werden in diesem Jahr zusätzlich auch die Rasenflächen (3.412 m²) zwischen der Humboldtbrücke und der Berliner Straße als Wiesenfläche gepflegt.

 

Des Weiteren werden zusätzlich, da wo es möglich ist, auch auf Kleinst- oder Teilflächen Blühwiesen angelegt (z.B. Voltaireweg, Zeppelinstraße/Ecke Forststraße).

 

In diesem Jahr hat darüber hinaus der BUND Kontakt mit dem Bereich Grünflächen aufgenommen, um eine weitere Blühwiese in der Stadt anzulegen. So soll zusätzlich eine Blühwiese in der Straße Schillerplatz/Zeppelinstraße mit einer Ausdehnung von ca. 1.500 m² entstehen.

 

Im Straßenraum ist es dagegen von der Sache her grundsätzlich schwieriger, da die Stadt Potsdam als Baulastträger die Verkehrssicherheit zu gewährleisten hat. So müssen z.B. Leitpfosten sichtbar bleiben und  Kreuzungsbereiche sowie Ein-und Ausfahrten freigehalten werden.

 

 

Auch in innerstädtischen, intensiv genutzten Grünanlagen, wie dem Bassinplatz oder dem im Rahmen des Antrages vorgeschlagenen Platz der Einheit, erweist sich die Anlage von Wiesenflächen als problematisch. Ausgiebiges Lagern und die spielerische Nutzung der Flächen machen eine Umwandlung in Wiesen praktisch unmöglich.

 

Nicht unerwähnt bleiben kann zudem in diesem Zusammenhang der Umstand, dass mit der Ausdehnung der Wiesenflächen auch die Beschwerden aus Teilen der Bevölkerung zugenommen haben, die in der Umwandlung eher ein Indiz für mangelnde Pflege sehen und ökologischen Argumentationen nicht wirklich offen gegenüberstehen.

 

Eine finanzielle Einsparung erfolgt durch das Anlegen von Blühwiesen im Übrigen nicht. Die Kosten für eine Wiesenmahd unterscheiden sich durch den höheren Aufwand für das Entsorgen des Schnittguts nicht von den Kosten, die mit einer regelmäßigen Mahd verbunden wären.

 

Der Bereich Beteiligungsmanagement der Landeshauptstadt Potsdam hat auf der Basis des SVV-Beschlusses den Kontakt zu den städtischen Gesellschaften/Wohnungsbaugesellschaften aufgenommen und ihre jeweiligen Möglichkeiten abgefragt, im Sinne des Beschlusses tätig zu werden. Die vorliegenden Rückäußerungen einzelner städtischer Unternehmen werden nachstehend aufgeführt:

 

Klinikum Ernst von Bergmann gGmbH:

Auf dem Gelände des Klinikums Ernst von Bergmann gGmbH wird seit jeher auf eine gesunde Mischung aus Gräsern, Blühpflanzen, blühenden Sträuchern und blühenden Bäumen sowie der Erholung der Patienten dienenden Flächen und auch dem Spielen der Kinder während ihres Klinikaufenthaltes dienenden Flächen geachtet. Unter Beachtung der Nutzungsprämissen dieser Flächen für unsere Patienten ist ein zusätzlicher Mähverzicht von Rasenflächen leider nicht möglich.

 

Stadtwerke Potsdam:

Die SWP bzw. die EWP unterstützen den Antrag am Standort Steinstraße 101, indem kleine Grünflächen mit Wildblühern angelegt werden.“

 

ProPotsdam (Auszug):

Zugleich unterstützen wir die Möglichkeit, für Bienen, Hummeln und andere Insekten auch in der Stadt eine Artenvielfalt zu bieten, die es braucht, um an dieser Stelle einen wichtigen Beitrag für den Umweltschutz zu leisten. Wir können uns vorstellen, … die hintere Fläche am Otto-Hahn-Ring 2-16 und eine Teilfläche des Leibnizringes 45-57 als ökologische Oasen zu entwickeln. Um den Bienen ein entsprechendes Nektarangebot zu unterbreiten, ist eine entsprechende Bearbeitung der Flächen erforderlich und es sind aktiv Wildblumen einzubringen. Für die Veränderung halten wir die Einbindung der MieterInnen in den Prozess für dringend geboten, um von Anfang an auf breite Unterstützung zu bauen.“

 

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Erläuterung

 

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Fazit finanzielle Auswirkungen

Die finanziellen Auswirkungen können erst nach erfolgter Prüfung (Standort, Größe, Aufwand, Förderfähigkeit) endgültig ermittelt werden.

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